SFS erzielt mehr Umsatz, senkt aber Prognose

SFS erzielt mehr Umsatz, senkt aber Prognose
Jens Breu, CEO SFS Group AG. (Foto: SFS)

Heerbrugg – Der Metallverarbeiter SFS hat im ersten Halbjahr 2023 nicht zuletzt dank der Übernahme von Hoffmann markant mehr Umsatz erzielt und den Gewinn gesteigert. Aufgrund der uneinheitlichen Entwicklung und dem Lagerabbau in den Endmärkten zeigt sich das Unternehmen mit Blick auf 2023 aber etwas vorsichtiger als noch im Frühjahr.

Der Nettoumsatz erhöhte sich um knapp 29 Prozent auf 1,57 Milliarden Franken, wie das in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige Unternehmen am Dienstag mitteilte. Den Grossteil steuerte die Akquisition von Hoffmann dazu bei, während das organische Wachstum lediglich bei 0,8 Prozent lag. Die Währungen wirkten sich mit -4,3 Prozent negativ aus.

Mixeffekte, eine uneinheitliche Auslastung von Produktionskapazitäten und eine erhöhte Kostenbasis hätten die Geschäftsentwicklung beeinflusst, heisst es. Getragen wurde das Wachstum vom Segment Distribution & Logistics, wo sich der Umsatz dank der Integration von Hoffmann mehr als verdoppelte. Dagegen gingen die Erträge bei Engineered Components und Fastening Systems leicht zurück.

EBIT-Marge rückläufig

Auch auf Gewinnebene konnte sich das Unternehmen gegenüber der Vorjahresperiode in absoluten Zahlen steigern. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 16,6 Prozent auf 190 Millionen Franken. Die entsprechende Marge ging jedoch um 1,2 Prozentpunkte auf 12,1 Prozent zurück. Unter dem Strich resultierte ein nur leicht höherer Konzerngewinn von 135 Millionen.

Die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) wurden damit auf allen Ebenen verfehlt. Diese hatten im Vorfeld einen Umsatz von 1,62 Milliarden, einen EBIT von 200 Millionen und einen Gewinn von 153 Millionen Franken prognostiziert.

Ausblick leicht gesenkt

Für das Gesamtjahr zeigt sich SFS denn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühjahr. Neu wird ein Umsatz von 3,1 bis 3,3 Milliarden Franken erwartet, während bislang eine Zielspanne von 3,2 bis 3,3 Milliarden galt. Damit erwartet der Metallverarbeiter – vor Konsolidierungseffekten – aber noch immer ein Umsatzwachstum im Rahmen der Mittelfrist-Guidance von 3 bis 6 Prozent.

Für die gesamte Gruppe wird nun eine EBIT-Marge von «rund 12 Prozent» erwartet. Diese läge somit am unteren Ende der Mittelfrist-Guidance von 12 bis 15 Prozent. Dieser Ausblick stehe unter der Annahme, dass es keine substanzielle Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Verschärfungen der geopolitischen und energiebedingten Einschränkungen gebe, heisst es. (awp/mc/hfu)


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