SoZ: Swiss verlangt von den Mitarbeitenden Lohnverzicht

SoZ: Swiss verlangt von den Mitarbeitenden Lohnverzicht
Thomas Klühr, ehemaliger Swiss-CEO . (Foto: Swiss)

Zürich – Lohnkürzungen oder Stellenabbau: Vor diese Wahl stellt die Fluggesellschaft Swiss nach Angaben der «Sonntagszeitung» seine Mitarbeitenden. Die Swiss verhandelt derzeit mit den Gewerkschaften und den Personalvertretern um einen Sozialplan und um einzelne Punkte im Gesamtarbeitsvertrag.

«Ein Treffen haben wir bereits hinter uns», sagt Stefan Brülisauer vom Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD), der für die Mitarbeiter am Boden einsteht. Verhandlungen über einen Sozialplan gibt es immer dann, wenn Massenentlassungen bevorstehen.

Swiss will Personalkosten substanziell senken
Zwar sagt Swiss-Sprecher Marco Lipp: «Es ist unser Ziel, möglichst mit allen Mitarbeitenden durch die Krise zu kommen.» Er mache aber gleichzeitig deutlich, dass dies nur möglich sein werde, wenn in allen Unternehmensbereichen «substanzielle Personalkostenreduktionen» erreicht würden.

Denn die Swiss muss rund 20 Prozent ihrer Kosten einsparen. Dabei setzt die Airline gemäss Sprecher Lipp nicht nur bei den Personalkosten an, sondern spare in jedem Bereich des Unternehmens.

VPOD: Über 1400 Stellen gefährdet
Gemäss Gewerkschaft VPOD stehen beim Personal Einsparungen von als 15 Prozent im Raum. Damit seien 1425 der total 9500 Stellen gefährdet, folgert die Sonntagszeitung.

Entlassungen sind dem Bericht zufolge in der Tat kein Tabu. Wie Sprecher Lipp ausführt, gehöre auch «eine Diskussion über Sozialpläne dazu, sollte es aller gemeinsamen Bemühungen zum Trotz doch zu Kündigungen kommen». Zudem arbeite die Swiss verschiedene Angebote aus wie beispielsweise erweiterte Teilzeitmodelle und die Möglichkeit flexibler Frühpensionierungen.

Die Swiss streicht in einer am Sonntag publizierten Stellungnahme hervor, dass Personalkosten nicht eins zu eins mit Lohnkosten gleichzusetzen seien. Die kommenden Jahre hingen zudem von der weiteren Entwicklung ab und würden «von allen Mitarbeitenden Einschnitte abverlangen, auch bei den Löhnen.» (awp/mc/pg)

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