Sulzer macht mehr Umsatz holt aber weniger Aufträge

Sulzer macht mehr Umsatz holt aber weniger Aufträge
Suzanne Thoma, VRP und CEO Sulzer. (Foto: Sulzer)

Winterthur – Sulzer hat im ersten Semester 2025 etwas weniger Aufträge erhalten als in der Vorjahresperiode. Umsatz und operativer Gewinn zogen hingegen an. Die Prognosen für das Gesamtjahr werden grundsätzlich bestätigt, mit Blick auf die Marge aber eine Spur optimistischer formuliert.

Der Umsatz erhöhte sich von Januar bis Juni um 2,6 Prozent auf 1,74 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Organisch, also bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte, zogen die Verkäufe gar um 6,3 Prozent an. Der Auftragseingang ging hingegen organisch um 2,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Franken zurück.

Das Aftermarket-Geschäft, welches bei Sulzer über 50 Prozent ausmacht, habe zwar in allen drei Divisionen einen guten Auftragseingang verzeichnet. Aufgrund der globalen Unsicherheiten wegen der Handelskonflikte und der generellen Wirtschaftssituation seien jedoch einige grössere Investitionen aufgeschoben worden. Dies habe im Projektgeschäft im Vergleich zum starken Vorjahr zu einem leichten Rückgang der Aufträge geführt, so die Mitteilung.

Umsatz Chemtech geht deutlich zurück
Der Umsatz legte in den Divisionen Flow und Services im zweistelligen Bereich zu, wogegen die Division Chemtech aufgrund der geringeren Zahl an Grossprojekten einen zweistelligen Rückgang verzeichnete. Bei Chemtech spielte auch noch eine rückläufige Dynamik im chinesischen Raffineriegeschäft hinein.

Der Umsatzanstieg schlug sich auch in den Gewinnziffern wieder. Das operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich um 9,5 Prozent auf 251,0 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 0,9 Prozentpunkte auf 14,4 Prozent. Dabei half auch die Umsetzung von Massnahmen zur Verbesserung der Effizienz.

Der Reingewinn erreichte 128,2 Millionen Franken und lag damit um 9,2 Prozent höher als der Vorjahreswert. Damit hat Sulzer die Erwartungen der Analysten mit dem Auftragseingang knapp erfüllt, beim Umsatz knapp verpasst und beim operativen Gewinn übertroffen.

Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden bestätigt. Demnach wird weiterhin eine währungsbereinigte, organische Zunahme des Bestellungseingangs zwischen 2 und 5 Prozent und des Umsatzes von 5 bis 8 Prozent erwartet. Die EBITDA-Marge dürfte auf über 15 Prozent steigen, bisher lautete die Formulierung «rund 15 Prozent». (awp/mc/ps)

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