Swiss baut Kapazität für Sommerflugplan 2023 aus

Swiss baut Kapazität für Sommerflugplan 2023 aus
(Foto: Swiss)

Zürich – Die Swiss will im nächsten Sommer den Flugplan ausbauen. Es sollen 85 Prozent der Vorkrisenkapazität angeboten werden. Dafür rekrutiert die Airline nun fleissig Flight Attendants.

Im Sommerflugplan, der vom 26. März bis zum 28. Oktober 2023 gilt, bedient die Swiss ab Zürich und Genf insgesamt 112 Destinationen, wie sie am Dienstag mitteilte. Das entspricht 85 Prozent der Kapazität von 2019. Dieses Jahr hatte die Kapazität laut einer Sprecherin bei rund 70 Prozent des Angebots von 2019 gelegen.

Damit lag das Niveau im Schnitt tiefer als dasjenige der Muttergesellschaft Lufthansa, die bereits diesen Sommer auf der europäischen Kurzstrecke 95 Prozent und auf der Langstrecke 85 Prozent der Vorkrisenkapazität angepeilt hatte.

Nebst den wichtigen Nordamerika-Zielen, auf die die Swiss laut der Mitteilung fokussiert, stehen kommenden Sommer unter anderem auch wieder mehr Flüge nach Asien auf dem Plan. Dies, nachdem die Region zuvor noch stark von den Coronamassnahmen geprägt war und sich die Ziele nun langsam wieder öffnen.

Oberste Priorität sei es, den Fluggästen auch im kommenden Feriensommer ein stabiles Flugprogramm anzubieten, wird Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour zitiert. Er sei bislang zuversichtlich, dass sich die Nachfragerückkehr nach Flugreisen auch in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld strukturell fortsetzen werde.

1800 neue Flight Attendants
Um der Nachfrage gerecht zu werden, stockt die Swiss aktuell bereits das Personal auf. Bis Ende des Jahres will sie 800 neue Cabin Crew Mitglieder eingestellt haben, wie es weiter heisst. Laut der Sprecherin zählen dazu sowohl neu eingestellte Flugbegleiterinnen und -begleiter als auch solche, die «im Rahmen der Restrukturierung im vergangenen Jahr von Entlassungen betroffen waren und im Lauf dieses Jahres zu Swiss zurückgekehrt sind».

Die Fluggesellschaft sprach bekanntlich hunderte Kündigungen aus, weil sie während der Coronapandemie kaum fliegen konnte, räumte dann im Nachhinein aber ein, dass man weniger Cabin Crew Member hätte entlassen müssen.

Laut der Sprecherin ist man mit der Rekrutierung aktuell gut auf Kurs. «Wir erhalten pro Woche Bewerbungen im dreistelligen Bereich und unsere Ausbildungskurse sind in den nächsten Wochen und Monaten ausgebucht», sagte sie. Auch im nächsten Jahr will die Airline den Angaben zufolge weitere 1000 Cabin Crew Members einstellen. Eine Zahl, wie viele Flugbegleiterinnen und -begleiter Ende 2023 für die Swiss arbeiten werden, könne man jedoch nicht nennen, so die Sprecherin, denn es müsse auch die Fluktuation einbezogen werden.

80 Pilotinnen und Piloten gesucht
Nebst dem Kabinenpersonal sucht die Airline auch Angestellte für das Cockpit. Rund 80 Pilotinnen und Piloten werden gemäss der Sprecherin nächstes Jahr neu eingestellt. Doch welche Konditionen die neuen Angestellten vorfinden werden, ist derzeit wohl noch unklar. Beim Cockpit-Personal herrscht nämlich grosse Unruhe, weil man sich noch nicht auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen konnte. Am kommenden Wochenende stehen Verhandlungen zwischen der Pilotengewerkschaft und der Swiss-Spitze dazu an. Bleibt eine Einigung aus, droht ein Streik der Swiss-Piloten.

Die Swiss setzt für die kommende Sommersaison nicht nur auf eigenes Personal, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit sogenannten Wetlease-Partnern, also anderen Fluggesellschaften, für die sie Flüge durchführt. So werde die Swiss etwa zusätzlich zu den sechs bereits jetzt eingesetzten Helvetic-Flugzeugen im kommenden Sommer noch zusätzliche Kapazitäten von Helvetic nutzen.

Zudem werde die für diesen Winter angekündigte Zusammenarbeit mit der Fluggesellschaft Air Baltic im Sommerflugplan 2023 fortgeführt. Ferner setzt die Swiss auch auf ihre Schwestergesellschaft Edelweiss. Diese wird laut der Mitteilung von Mai bis Oktober 2023 mit einem Langstreckenflugzeug für die Swiss die Strecke Zürich-Montréal betreiben. (awp/mc/pg)

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