Syngenta Q1: Umsatz um 7% gesteigert

Syngenta Q1: Umsatz um 7% gesteigert

Basel – Der Agrochemiekonzern Syngenta ist dynamisch ins Geschäftsjahr 2012 gestartet. Die Basler sprechen von einem «guten» Start der Anbausaison in der nördlichen Hemisphäre. Das Unternehmen vermochte neben Volumensteigerungen auch höhere Verkaufspreise zu erzielen. Für das Gesamtjahr verspricht Syngenta eine höhere Profitabilität in Lokalwährungen.

Die Verkäufe zogen im ersten Quartal 2012 um 7% auf 4,30 Mrd USD an. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus 9% betragen. Die Absatzmengen legten um 5% zu; höhere Verkaufspreise hätten sich mit 4% positiv ausgewirkt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Erwartungen des Marktes knapp verfehlt.

Im Bereich Pflanzenschutz stieg der Umsatz im ersten Quartal um 7% auf 2,86 Mrd USD (+9% zu konstanten Wechselkursen). Der Umsatz des Geschäftsbereiches Saatgut erhöhte sich um 11% auf 1,23 Mrd (+13% zu konstanten Wechselkursen). In dem neu gesondert ausgewiesenen Bereich «Lawn and Garden» sanken die Verkäufe um 3% auf 249 Mio USD.

«Ausgezeichneter Saisonauftakt»
Die Regionen Europa und Nordamerika verzeichneten den Angaben zufolge einen «ausgezeichneten» Saisonauftakt. So stieg der Umsatz in der Region Europa, Afrika und Mittlerer Osten zu konstanten Wechselkursen um 14% auf 1,76 Mrd USD, in Nordamerika um 13% auf 1,27 Mrd.

In Lateinamerika hingegen sanken die Verkäufe um 4% auf 497 Mio USD. Syngenta-Finanzchef John Ramsey führte den Rückgang im Gespräch mit AWP auf die Trockenheit in Argentinien und Südbrasilien zurück. Ein Teil der Ausfälle habe aber durch eine höhere zweite Maisernte teilweise ausgeglichen werden können. In Asien/Pazifik wurden wegen kühlen und feuchten Anbaubedingungen mit 530 Mio USD nur 2% mehr verkauft.

Boom bei Mais und Soja
Syngenta profitierte besonders vom Boom mit Saatgut für Mais und Soja. Die Saatgutumsätze mit den beiden Nutzpflanzen nahmen um 11% auf 707 Mio USD zu. Die Erträge waren indes in Nordamerika rückläufig, was auf tiefere Lizenzeinnahmen zurückzuführen sei. Die zugrundeliegenden Verkäufe von Mais in den USA wuchsen um 16%, so Syngenta. Rückläufige Sojaumsätze in den USA ergaben sich aufgrund einer erwarteten der Anbauflächen und des Übergangs zur zweiten Generation der Herbizidtoleranz-Technologie.

Bei den privaten Gärtnern schlug sich die schwache Konsumentenstimmung in leicht rückläufigen Verkäufen in den Sparten Gemüsesaatgut und «Lawn and Garden» nieder.

Höhere Marge erwartet
2012 rechnet Syngenta mit einer im Vorjahresvergleich höheren EBITDA-Marge zu konstanten Wechselkursen sowie mit «starken» Cash-Generierung. Der Cashflow werde jedoch den rekordhohen Wert von 1,5 Mrd USD aus dem Vorjahr nicht erreichen, sagte CFO Ramsey zu AWP. «Sie können aber sicher eine ‹Eins› vor das Komma stellen», liess er sich als Äusserstes entlocken.

Fokus auf Dividende
Die Aktienrückkäufe im laufenden Jahr, Syngenta versprach im Februar einen Wert von 200 Mio USD, werden nicht erhöht. «Wir bleiben bei dieser Zahl. Wir legen unseren Fokus vielmehr auf die Dividende», erklärte CEO Mike Mack. Syngenta hatte an der Jahresmedienkonferenz für die nächsten zwei Jahre steigende Dividendenzahlungen in Aussicht gestellt.

Frankenstärke und hoher Ölpreis belasten
Den Baslern macht auch im laufenden Jahr der starke Schweizer Franken und der Ölpreis zu schaffen. Den kombinierten Effekt aus unvorteilhaften Währungen und dem Ölpreis hatte Ramsey für 2012 zuletzt auf Stufe EBITDA auf 300 bis 350 Mio USD veranschlagt. «Aus heutiger Sicht sieht es danach aus, als bleibe es bei diesen Angaben», so CFO Ramsey. Auf den steigenden Ölpreis würden 50 bis 100 Mio USD entfallen. «Der Rest ist der Schweizer Franken», so Ramsey.

Die jüngsten Erfolge bei den Verkaufspreisen seien «sehr ermutigend». Ramsey sieht sein Unternehmen damit auf Kurs, wie versprochen die Verkaufspreise im Pflanzenschutz im laufenden Jahr um 2-3% erhöhen. «Es gibt aber noch viel zu tun», fügte er an. (awp/mc/pg)

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