Tornos mit weniger Gewinn im Jahr 2022

Tornos mit weniger Gewinn im Jahr 2022
Produktion bei Stornos. (Foto: Tornos)

Moutier – Der Werkzeugmaschinenhersteller Tornos hat im vergangenen Jahr trotz etwas mehr Umsatz weniger Gewinn geschrieben. Für das laufende Jahr sieht sich die Gruppe gut aufgestellt dank eines rekordhohen Auftragsbestands.

Der operative Gewinn (EBIT) sank 2022 auf 16,4 Millionen Franken nach 20,6 Millionen im Vorjahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Dies sei jedoch auf Sondereffekte zurückzuführen. Ohne die Auflösung der Wertberichtigungsrückstellungen hätte sich der EBIT auf 11,6 Millionen nach 10,1 Millionen erhöht, heisst es.

Wie bereits bekannt erhöhte Tornos den Umsatz um 5,8 Prozent auf 181,4 Millionen Franken. Die EBIT-Marge sank in der Folge auf 9,2 Prozent nach 12,0 Prozent im Vorjahr. Doch auch die Marge sei ohne den Effekt aus der Auflösung von Wertberichtigungsrückstellungen höher ausgefallen und liege bei 6,4 Prozent nach 5,9 Prozent im Vorjahr, heisst es.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 14,4 Millionen Franken nach 20,3 Millionen im Geschäftsjahr 2021. Die Aktionäre sollen nun eine leicht höhere Dividende von 0,30 Franken erhalten, nachdem 2021 zum ersten Mal seit 2018 ein Teil des Gewinns ausgeschüttet worden war mit 0,25 Franken je Aktie – mittels Reduktion des Aktienkapitals und somit steuerfrei.

Aufgrund des laut dem Unternehmen rekordhohen Auftragsbestandes blickt dieses nun auf ein gutes laufendes Jahr. Man sei «gut aufgestellt», heisst es. Weiter geht die Gruppe allerdings nicht ins Detail. «Konkrete Prognosen sind jedoch aufgrund der nach wie vor nicht abschätzbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung schwierig.»

Das Management nennt den andauernden Krieg in der Ukraine, die noch nicht ausgestandene Coronapandemie in China, die Ungewissheit über die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Zulieferteilen und auch aufkeimende Inflations- und Rezessionsängste als Unsicherheitsfaktoren. Allerdings brächten manche dieser Entwicklungen für Tornos auch Chancen mit sich. Denn durch die Unterbrechung der weltweiten Lieferketten verlagerten viele Unternehmen ihre Produktion zurück in die USA oder nach Europa. Dadurch entstehe eine neue Nachfrage nach Produkten von Tornos. (awp/mc/ps)

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