Logitech: Quartalsgewinn sinkt um 15 Prozent

Logitech: Quartalsgewinn sinkt um 15 Prozent

Guerrino De Luca, VRP und Interims-CEO Logitech.

Apples – Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat weiter mit wirtschaftlichen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Vor allem das widrige Umfeld in Europa mit der schwachen Einheitswährung beeinträchtigte die Ergebnisse des dritten Quartals des Geschäftsjahres 2011/12 (Oktober bis Dezember). Logitech erwirtschaftete 714,6 Mio USD Umsatz nach 754,1 Mio im Vorjahr, was einem Rückgang von 5,2% entspricht.

Die Detailhandelsverkäufe sanken um 4%, wobei vor allem in Europa (-5%) und den USA (-8%) das Geschäft gelitten hat. In Asien stiegen sie indes um 13%. Das OEM-Geschäft verzeichnete gar eine satte Einbusse von 24%, während die Videokonferenz-Sparte LifeSize um 6% wuchs.

Deutlich höhere flüssige Mittel
Der Bruttogewinn sank um 4,6% auf 258,6 Mio USD, die entsprechende Marge stieg hingegen auf 36,2% (VJ 36,0%). Der EBIT sank um 8,2% auf 69,8 Mio USD und unter dem Strich verblieb ein 15% niedrigerer Reingewinn von 55,3 Mio, bzw. 0,32 USD pro Aktie (VJ 0,36), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen hat während des abgelaufenen Quartals reichlich flüssige Mittel angehäuft: Der operative Cash Flow betrug Ende Dezember 523 Mio USD und hat sich damit mehr als verdreifacht gegenüber dem Beginn des Quartals (153 Mio). Die prall gefüllte Kasse erlaube es dem Unternehmen, innerhalb des Aktienrückkaufprogramms für 177 Mio USD Aktien zurückzukaufen, heisst es in der Mitteilung.

Quartalszahlen unter Erwartungen
Mit den Drittquartalszahlen hat Logitech die durchschnittlichen Schätzungen (AWP-Konsens) nicht erfüllt. Die Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 741,4 Mio USD, einen Bruttogewinn von 261,6 Mio USD, einen EBIT von 72,0 Mio USD sowie einen Reingewinn von 59,0 Mio USD. Mit der Publikation der Zahlen für das dritte Quartal senkt Logitech zudem den bereits im September gesenkten Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2011/2012 noch einmal. So wird neu mit ein Umsatz von rund 2,3 Mrd USD (vorher 2,4) und einem EBIT von etwa 60 (vorher 90 Mio USD) gerechnet. Die Prognose der Bruttomarge sieht das Management im Gesamtjahr weiter bei rund 33%.

Ausblick Gesamtjahr erneut gesenkt
CEO Guerrino de Luca meint über das dritte Quartal, dass die Verkaufszahlen sich in der Berichtsperiode so entwickelt hätten wie früher im Jahr prognostiziert. Im Jahresvergleich seinen vor allem kabellose Computermäuse und Tastaturen für PC und Tablets Verkaufsschlager gewesen. Seit der letzten Zahlenveröffentlichung im Oktober habe sich aber vor allem der Euro deutlich abgeschwächt, zudem hätten sich gewisse Produktekategorien (Webcams, Fernbedienungen) schwächer entwickelt als erwartet. Deshalb seien die Prognosen für das Gesamtjahr nach unten angepasst worden. Ergriffene Massnahmen in der Produktepolitik sowie Anpassungen im Europageschäft sollen 2013 erste Fürchte tragen, wie es heisst. (awp/mc/upd/ps)

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