Ohne Verpackung zufriedener

Ohne Verpackung zufriedener
Pascale Roth und Markus Bertschinger, Unverpackt Zürioberland

Uster – Spaghetti, Mehl, Kaffee und sogar Ketchup. All das gibt es unverpackt in Uster. Der Zurich-Kunde Unverpackt Zürioberland hat dem Plastikmüll den Kampf angesagt.

50 Gramm Reis, eine Handvoll Mandeln und ein Glas Teigwaren. Am besten laufen Nüsse, Müesli, Rohmilch und Joghurt, Naturkosmetik und Reinigungsmittel. Die Kunden des Unverpackt Zürioberland können in Uster die Menge von jedem Produkt kaufen, die sie brauchen. Hier kommt niemand mit leeren Taschen: «Man bringt eigene Behälter mit aus Glas oder Plastik», erklärt Markus Bertschinger, der den Laden gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Pascale Roth im Sommer eröffnet hat. Als Erstes wird jedes Behältnis leer gewogen und das Gewicht darauf notiert. Nach dem Abfüllen bezahlt man an der Kasse nach Gewicht, die Preise bewegen sich auf dem Niveau eines Bioladens. «Wir wollen, dass man bewusster einkauft und umdenkt», so Pascale Roth. «Macht das Produkt Sinn, muss es beispielsweise wirklich um die halbe Welt transportiert werden? Braucht es diese Verpackung?»

Unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Kleinproduzenten
Die Geschäftsidee entstand vor rund eineinhalb Jahren: «In einer Fernsehdokumentation sahen wir einen Unverpackt-Laden», erinnert sich Bertschinger. «Das weckte unsere Neugier, denn wir waren vom Einkaufen in grossen Läden nicht begeistert.» Das Unternehmerpaar ging in Unverpackt-Läden einkaufen und tauschte sich mit den Inhabern aus. «Sie gaben uns wertvolle Tipps, wodurch wir einige Tritte ins Fettnäpfchen und Fehler vermeiden konnten», sagt Bertschinger. Dann suchten sie geeignete Anbieter, die Produkte unverpackt verkaufen. Die meisten sind aus der Region und einige aus dem Ausland mit Biozertifikat. Die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Kleinproduzenten war einer der positivsten Aspekte für die Neugründer.

Die grösste Herausforderung: Den Entscheid fällen, den Laden effektiv zu eröffnen. Damit fielen die ersten Kosten an. Klar war für die Inhaber, dass sie weiterhin in ihren bisherigen Berufen arbeiten – zu reduzierten Pensen. Machbar, da sie Teilzeitmitarbeitende einstellten, die im Laden mit anpacken. «Wir haben bei der Arbeitseinteilung die Zusatzarbeiten wie aufräumen, putzen, Bestellungen bearbeiten und die Buchhaltung unterschätzt». Daher mussten sie die Arbeitszeiten der Mitarbeitenden schon kurz nach der Eröffnung anpassen.

Der Schritt in die Selbstständigkeit hat sich für das Unternehmerpaar gelohnt: «Die Verkaufszahlen liegen zwar nach den ersten Monaten noch unter den Erwartungen, aber wir sind persönlich viel zufriedener», sagt Roth. Sie arbeiten zwar beide mehr denn je, «aber das gute Gefühl, die Atmosphäre im Laden und die strahlenden Gesichter der Kunden sind einfach herrlich».www.unverpackt-zuerioberland.ch (Zurich/mc/hfu)

ZURICH MAGAZIN
Zurich Schweiz hat 2019 das ZURICH MAGAZIN lanciert. Ein Kundenmagazin ausschliesslich für Unternehmerinnen und Unternehmen. Das Magazin zeigt auf, wie sich Zurich zu einer Partnerin für ihre Kunden entwickelt hat. Etwa wie Zurich in einem jahrelangen Streit mithalf, auf nationaler Ebene eine gerechtere und insbesondere kundenfreundlichere Gesetzeslösung herbeizuführen. Zudem legt Zurich dar, wie Fachärztinnen und -ärzte sowie Zahnärztinnen und -ärzte, aber auch Naturheilpraktikerinnen und Naturheilpraktiker bei der Berufshaftpflichtversicherung von massgeschneiderten Lösungen profitieren. Daneben stehen Kunden-Porträts im Fokus: über erfolgreiche KMU-Kunden und über Start-Ups und ihre Stories. Im Serviceteil erhalten die Leser spannende Informationen rund um Versicherungen und den besten Schutz für ihr Unternehmen.

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