Unwetter-Schäden von mindestens 115 Mio Franken

Unwetter-Schäden von mindestens 115 Mio Franken
(Symbolbild)

Bern – Private Versicherer und die Schweizer Hagelversicherung müssen wegen der Unwetter seit Ende Juni Schäden von 115 Mio CHF übernehmen. Sie haben vorerst provisorische Bilanzen erstellt. Die privaten Versicherungen hätten mit Sicherheit 100 Mio CHF zu tragen, sagte Michael Wiesner, Sprecher des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV), auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Weil laufend weitere Schadenmeldungen eingingen, dürfte sich der grob geschätzte Betrag noch erhöhen. Einen Rekord bedeute die Serie von Unwettern aus Sicht des SVV bisher nicht, sagte Wiesner. Nach den schweren Unwettern im August 2005 hätten die privaten Versicherungen 1,3 Mrd CHF übernehmen müssen. In 17 Kantonen gab es damals Hochwasser; am schwersten getroffen wurden der Kanton Bern und die Innerschweiz. Im SVV sind private Versicherungen organisiert, die in sieben Kantonen Gebäude versichern sowie landesweit Autos, Inventare, Hausrat und Betriebsunterbrüche.

Hagel-Schäden von mindestens 15 Millionen Franken

Eine vorläufige Schadensumme von 15 Mio CHF nennt die Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft (Schweizer Hagel). Bisher gingen 3500 Schadenmeldungen ein, wie sie in ihrer im Internet veröffentlichten Bilanz schreibt. Die Schadenexperten ermittelten die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen laufend. 1000 Meldungen und eine Schadensumme von rund 5 Mio CHF entfallen laut Schweizer Hagel auf das Unwetter vom vergangenen Donnerstag. Die übrigen Schäden werden den Gewittern vom Sonntag in der Ostschweiz sowie den Unwettern vom Dienstag und der Nacht auf Mittwoch zugeschrieben.

Noch keine Angaben der Gebäudeversicherungen
Kulturland-Schäden gab es vorwiegend in der Deutschschweiz (Kantone AG, AR, AI, BS, BL, BE, JU, LU, TG, SZ, SO, TG, SG, ZG und ZH) und zwar an Äckern, Wiesen, Obstanlagen, Rebbergen, Gemüsekulturen und auch in Gärtnereien. Auf Grund der bisherigen Meldungen rechnet Schweizer Hagel mit mehr Schäden als 2010. Die genannten rund 115 Mio CHF entsprechen lediglich einem Teil der gesamten Unwetterschäden. Die kantonalen Gebäudeversicherungen der übrigen 19 Kantone konnten am Mittwoch noch keine Angaben zu den Schadensummen machen. Auch noch nicht beziffert sind die Schäden zu Lasten der öffentlichen Hand. (awp/mc/ps)

Schweizerischer Versicherungsverband (SVV)

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