Vitol verkauft 2020 deutlich weniger Öl

Vitol verkauft 2020 deutlich weniger Öl

Genf – Der Rohstoffhändler Vitol hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzeinbruch erlitten. So gingen die Erträge um gut einen Drittel auf 140 Milliarden US-Dollar zurück.

Im Coronajahr 2020 sei die ganze Branche sei mit nie dagewesenen Umständen konfrontiert worden, schreibt Vitol in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Durch den plötzlichen Rückgang der Nachfrage infolge der Lockdowns, hätten sich zu Beginn des Jahres Lagerbestände von mehr als einer Milliarde Barrel Öl aufgebaut. In der Folge habe zwar eine Erholung eingesetzt, diese sei aber viel langsamer verlaufen als erwartet.

Starker Rückgang bei Transportkraftstoffen
Insgesamt sank das tägliche Handelsvolumen mit Rohöl und Ölprodukten im Jahr 2020 um 11 Prozent auf auf 7,1 Millionen Fass, so die Meldung. Besonders stark vom Rückgang betroffen war das Geschäft mit Transportkraftstoffen, das um 39 Prozent auf 11,3 Millionen metrische Tonnen einbrach.

Zum operativen Ergebnis sowie Reingewinn macht der niederländisch-schweizerische Konzern keine Angaben. Die Vitol-Gruppe, gegründet in Rotterdam, ist nach eigenen Angaben der grösste unabhängige (physische) Energiehändler.

Erholung im zweiten Halbjahr
Mit Blick nach vorne geht Vitol von einer Erholung in den meisten Sektoren in der zweiten Jahreshälfte aus. Allerdings werde die Nachfrage aus der Luftfahrt wohl noch einge Zeit unter dem Niveau von 2019 bleiben, heisst es dazu.

Vitol suche weiterhin Investitionsgelegenheiten, um sein Kerngeschäft zu ergänzen. Aufgrund des langfristigen Wechsels im Energiemix investiere Vitol in Projekte für erneuerbare Energien in Asien, Europa und den USA, vor allem in Solarenergie und Windkraft. So seien bereits Investitions-Projekte in erneuerbare Energien von mehr als 1 Milliarde US-Dollar identifiziert worden. (awp/mc/pg)

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