Wirtschaft fordert nun «Augenmass bei Umsetzung von SVP-Initiative»

Wirtschaft fordert nun «Augenmass bei Umsetzung von SVP-Initiative»
Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer. (Foto: Economiesuisse)

Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer. (Foto: Economiesuisse)

Bern – Das deutliche Nein zur Ecopop-Initiative freut in Wirtschaftskreisen. Economiesuisse und der Arbeitgeberverband verlangen vom Bund, die Zuwanderungsinitiative der SVP nun mit Augenmass umzusetzen. Die Bilateralen dürften nicht gefährdet werden.

Die Mehrheit der Stimmenden wünsche sich eine Kontrolle der Zuwanderung, schrieb der Wirtschaftsdachverband economiesuisse. Von starren Quoten in der Verfassung, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Wirtschaft, hielten die Schweizerinnen und Schweizer aber nichts.

Diese Signale müsse die künftige Migrationspolitik der Schweiz aufnehmen. Die am 9. Februar angenommene Masseneinwanderungsinitiative müsse «mit Augenmass» und «im Sinn der Bevölkerung» umgesetzt werden. Der bilaterale Weg dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden.

«Volk keine fixe Quote will für die Zuwanderung»
Auch der Arbeitgeberverband zeigte sich überzeugt, dass das Volk keine fixe Quote will für die Zuwanderung. Gleichzeitig will er das Unbehagen, das das Stimmvolk am 9. Februar mit dem Ja äusserte, ernst nehmen.

Der Verband pochte dabei auf eine «unbürokratische und massvolle» Umsetzung der SVP-Initiative durch den Bundesrat. Er forderte Rücksicht auf die gesamtwirtschaftlichen Interessen und die Sicherung der Bilateralen.

Erleichterung auch beim Schweizerischen Baumeisterverband. Der intensive Abstimmungskampf habe aber gezeigt, dass die Folgen einer ungebremsten Einwanderung von allen politischen Kreisen ernst genommen werden müssten, schrieb er. Die Anforderungen an die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative seien weiter gestiegen.

«Sieg der Vernunft»
Der Schweizerische Gewerbeverband sprach von einem «Sieg der Vernunft». Nachdem mit der SVP-Initiative bereits einem Lenkungsinstrument zugestimmt worden sei, hätten noch einschneidendere Massnahmen als die Masseneinwanderungsinitiative dem Gewerbe empfindlichen Schaden zugefügt. (awp/mc/ps)

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