Zahl der Logiernächte 2020 auf historischem Tiefststand

Zahl der Logiernächte 2020 auf historischem Tiefststand
(Pixabay)

Neuenburg – Die Schweizer Hotellerie hat 2020 23,7 Millionen Logiernächte verzeichnet. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies einer Abnahme um 40,0% oder 15,8 Millionen Übernachtungen. Der Grund für diesen Einbruch lieft auf der Hand: Covid-19. So tief waren die Werte zuletzt Ende der 1950er-Jahren. Die ausländische Nachfrage sank um 66,1% auf 7,3 Millionen Logiernächte. Bei den Schweizer Gästen fiel der Rückgang weniger drastisch aus. Sie generierten nach Erhebungen des Bundesamts für Statistik 16,4 Millionen Logiernächte, –8,6% weniger als im Vorjahr.

Nach einer Zunahme in den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 von je 7% kam es von März bis Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr zu einem regelrechten Nachfrageeinbruch. Der Rückgang bewegte sich in einer Bandbreite von –91,8% (April) bis –24,9% (Juli).

Neuer Höchststand bei der inländischen Nachfrage im Sommer
Von Juli bis Oktober war bei der inländischen Nachfrage eine starke Trendumkehr zu beobachten. In allen vier Monaten wurden bei den Logiernächten von Schweizer Gästen Rekordwerte verbucht. Im Juli, August und September kletterte ihre Zahl über den symbolischen Wert von 2,0 Millionen.

Per Ende Oktober 2020 wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,7 Millionen Logiernächten (+23,6%) verzeichnet. Im Zuge der «zweiten Corona-Welle» und der Wiedereinführung der kantonalen und bundesweiten Schutzmassnahmen rutschte die inländische Nachfrage im November (–29,1%) und im Dezember (–17,2%) erneut tief ins Minus, ohne jedoch auf die von März bis Mai beobachteten Tiefstwerte zu sinken.

Drastischer Rückgang der Logiernächte in den städtischen Gebieten
Ein Rückgang war in allen 13 Tourismusregionen zu verzeichnen. Am stärksten war die Abnahme in den städtischen Gebieten. Insbesondere Genf (–67,5%), Zürich Region (–65,4%) und Basel Region (–58,8%) verzeichneten markante Einbussen. Die geringsten Abnahmen waren in Graubünden (–9,2%) und im Tessin (–16,3%) zu beobachten. (mc/pg)

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