Kickstart Accelerator: Vier Startups sichern sich Proof of Concept

Kickstart Accelerator: Vier Startups sichern sich Proof of Concept

Zürich – Parallel zum Treffen mit den Investoren und zur Veranstaltung der Final Demo Days hat Kickstart Accelerator fünf Proof of Concepts angekündigt. UBS, Credit Suisse, Swisscom, PwC und Raiffeisen werden mit vier der 30 teilnehmenden Startups aus den Themenschwerpunkten Fintech, Smart & Connected Machines, Future & Emerging Technologies und Food in den weiterführenden Entwicklungsprozess gehen.

UBS , Credit Suisse and Swisscom beabsichtigen, mit dem Startup Notakey eine Partnerschaft einzugehen. Das Startup hat eine mobile Software-Anwendung entwickelt die es Nutzern ermöglicht, digitale Transaktionen und Verträge unter höchsten Sicherheitsanforderungen digital zu beglaubigen. Im Proof of Concept (PoC) soll der Funktionsnachweis des Systems erbracht werden – branchenübergreifend. Dem Konsumenten würde ein solch „digitales Identitäts-Ökosystem“ spannende Use-Cases ermöglichen. So könnte beispielsweise ein bereits registrierter Bankkunde künftig ohne zusätzliche Identifikation einen Mobiltelefonvertrag abschliessen und umgekehrt.

Zudem arbeitet Swisscom weiter mit lenditapp zusammen, um deren neu entwickeltes Risikomodell für ungesicherte KMU-Kredite zu testen. Während des PoC sollen das Risikomodell und die Value Proposition gemeinsam mit ausgewählten Akteuren der Schweizer Finanzbranche validiert werden.

Des Weiteren haben auch Raiffeisen Schweiz und Valiant einen PoC mit lenditapp vereinbart. Bei dieser Kooperation geht es darum, für die automatisierte, digitale Verarbeitung von Bilanzabschlüssen eine Vereinfachung im Kreditprozess bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität zu erreichen.

Raiffeisen Schweiz und LastMile haben ebenfalls einen PoC vereinbart, um die Möglichkeiten des Einsatzes von Chatbots in ihrer Service-Organisation zu prüfen. Dabei wird geprüft, ob diese textbasierten Dialogsysteme für Text- und Sprachnachrichten in allen Landessprachen, inklusive Dialekten, eingesetzt werden können.

PwC Schweiz und Veezoo, eine dialogbasierte, auf Künstlicher Intelligenz aufbauende Softwaretechnologie mit der Nutzer die Daten ihres Unternehmens analysieren können, haben ebenfalls eine Vereinbarung getroffen, um ein PoC durchzuführen. Die Vereinbarung sieht zunächst einen PwC-internen Einsatz von Veezoo vor. Die Lösung soll weiterentwickelt und für den Einsatz in Unternehmen getestet werden.

Zusätzlich zu den PoCs haben sich Coop und Migros für Tests mit Faitron bereit erklärt. Faitron entwickelt eine portable, trendige HeatsBox zum Erhitzen von Mahlzeiten unterwegs und am Arbeitsplatz. Bei den Tests wird nicht nur die Akzeptanz, sondern auch die Leistungsfähigkeit und die Convenience der HeatsBox auf die Probe gestellt. Erfahrungen aus den Tests werden mit Faitron geteilt, um gegebenenfalls weitere Optimierungen an den Geräten vorzunehmen und dann auch über die mögliche Vermarktung der HeatsBox zu entscheiden.

Coop wird indirekt mit EntoCube, dem Produzenten von Grillen, zusammenarbeiten. Coop kooperiert im Rahmen des Coop Fonds für Nachhaltigkeit bereits seit einiger Zeit mit Essento, einem Schweizer Unternehmen, welches sich mit der Nahrungsmittelerzeugung auf Basis von Insekten beschäftigt. EntoCube und Essento planen eine enge Zusammenarbeit in Form eines Joint-Ventures.

Patricia Schlenter, Programm Lead vom Kickstart Accelerator: «Unser Ziel war es, den teilnehmenden Start-ups die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte an den Massstäben einiger der grössten europäischen Konzerne zu testen. Die Bereitschaft der Corporate Partner, ihre Infrastruktur, Daten und ihr Know-how mit den Start-ups zu teilen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, ist eine Win-win-Situation für Innovationen in den verschiedenen Branchen und erschafft ein Ökosystem, welches über die Laufzeit des Programms hinweg fortbestehen wird.»

„Die internationalen Talente am diesjährigen Kickstart Accelerator unterstreichen das Potenzial der Schweiz als anerkanntes digitales Tech Zentrum auf der europäischen Bühne. Wir hoffen unter anderem weiter auf unsere Stärken in FinTech, Robotik und Food Technologie, sowie auf das zunehmend unterstützende und regulatorische Unternehmensumfeld der Schweiz bauen zu können. Wir möchten es den Entrepreneure und etablierten Industrietitanen ermöglichen hierher zu kommen, um zusammenzuarbeiten, innovativ zu sein und ihre Unternehmen zu skalieren.“

20 internationale und lokale Investoren in Zürich
Anlässlich des exklusiven Investor Days am Kickstart Accelerator traten unter anderem André Borschberg, CEO von Pilot von Solar Impulse, als Gastredner auf und Anna Ukhanova, Technical Programme Manager Google EMEA Research Center, fokussierte in ihrer Ansprache auf Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Zudem wurden die international führenden Unternehmen, vermögenden Privatkunden, Family Offices, institutionelle Investoren und Venture Capital-Firmen zur Diskussion an den runden Tisch eingeladen.

Am ausverkauften Finale Demo Day präsentieren nun die 30 teilnehmenden Start-ups ihre Endprodukte einer Reihe von Unternehmenspartnern und Investoren, darunter AXA, World Economic Forum, Credit Suisse, Swisscom und UBS und sichern sich so hoffentlich weitere Investitionen in ihre Geschäfte. Joachim Schoss, Gründer der Scout-Gruppe und Investor in Unternehmen wie Researchgate und Moneybookers wird eine Rede halten. Vertreter von institutionellen Investoren und Top-Venture-Capital Firmen, darunter Balderton Capital, E Ventures, Hoxton Ventures, Demo Day teilnehmen. Teile des Final Demo Days werden zwischen 9:00 Uhr und 20:00 Uhr live auf Kickstart Accelerators’s Facebook Seite gestreamt.

Rob Moffat, Partner von Balderton Capital: «Die Schweiz hat alle Voraussetzungen eine führende europäische Drehscheibe für Finanz- und Versicherungstechnologien zu werden. Zürich und Genf sind langjährige Finanzzentren und sind nun dabei ihr volles FinTech Potenzial zu realisieren. Es ist sehr positiv zu beobachten, dass die Entstehung von kollaborativen Accelerator Programmen wie dem Kickstart, sowohl wie innovative Massnahmen in der Legislative wie die vorgeschlagene ‹FinTech Lizenz› dazu beitragen werden in der Schweiz ein Feuer zu entfachen.”

Facts & Figures zum 11-wöchigen Kickstart Accelerator Programm
Das 11-wöchige Programm startete am 22. August 16 mit dem Einzug der 89 Gründerinnen und Gründer aus 19 Nationen in das ewz.Unterwerk Selnau. Dieses wurde durch den Kickstart Accelerator extra – unter Verwendung von 21 Tonnen Stahl, 150m 2 Holz und 15’000 Schrauben – für die Startups hergerichtet. Die 30 Startups wurden seit diesem Zeitpunkt von Mentoren und 25 Unternehmenspartnern mit 250 Mentoring Sessions und 80 Open Office Stunden in der Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen unterstützt. Weiter profitierten die Startups von mehr als 150 Unternehmenskontakten und 300 externen Besuchern, inklusive der Botschafterin der USA in der Schweiz und der Stadtpräsidentin von Zürich.

Kickstart Accelerator 2017
Ab 2017 wird BaselArea.swiss mit BaseLaunch ein Life Sciences Accelerator-Programm, in Partnerschaft mit dem Kickstart Accelerator, anbieten. Dieses wird seinen Sitz in der Region Basel haben und ist spezifisch auf die Bedürfnisse von Healthcare Startups ausgerichtet.

Kickstart Accelerator

 

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