Massenentlassung bei Ender Diagnostics

Massenentlassung bei Ender Diagnostics
(Bild: ender diagnostics)

Bern – Das Berner Startup Ender Diagnostics entlässt einen grossen Teil seiner 89 Angestellten. Dies berichtet «Der Bund». Ender Diagnostics hatte im Rekordtempo Corona-Schnelltests entwickelt, Massentests für Firmen organisiert und das erste Labor für solche Tests am Flughafen Zürich eröffnet.

Nun aber bereitet das Unternehmen eine Massenentlassung vor und leitet deswegen ein Konsultationsverfahren ein, wie ein Sprecher auf Anfrage der Zeitung bestätigte. Wie viele Kündigungen ausgesprochen werden, dürfe er nicht bekannt machen, solange die Anhörung der Betroffenen laufe. Vor einer Massenentlassung sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, Betroffene für mögliche Alternativen zu konsultieren.

Nach Informationen von «Der Bund» ist ein Abbau von 70 Stellen geplant. Dies am Sitz in Bern im ehemaligen Ascom-Gebäude in Bümpliz, in Zürich sowie am Flughafen Kloten.

Als Grund wird angegeben, dass Ender vor einer Zäsur bei den Einnahmen stehe: Der Nationalrat hat am 8. Dezember beschlossen, dass der Bund die PCR-Corona-Tests nur noch bis Ende Jahr finanziert. Ab Neujahr müssen Testwillige selber zahlen. Nachdem die Testbedürfnisse ohnehin stark abgenommen hätten, sei dieser politische Entscheid für Ender Diagnostics «von grosser unternehmerischer Tragweite», sagt der Sprecher. «Die Infrastruktur hinter PCR-Massentests weiter aufrechtzuerhalten, ergibt unter diesen neuen Voraussetzungen wirtschaftlich keinen Sinn». (mc/pg)

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