Schweizer Startup kooky baut Partnernetzwerk aus

Schweizer Startup kooky baut Partnernetzwerk aus
kooky DropOff-Box im Toni-Areal. (Foto: zvg)

Zürich – Diesen Sommer hat kooky das schweizweit erste Mehrwegsystem für Getränkebecher inklusive eigener Rückgabeinfrastruktur und digitaler Anbindung erfolgreich in zwei SBB-Bahnhöfen lanciert. Das Konzept des in Zürich ansässigen Startups macht Schule: Inzwischen haben sich weitere Partnerbetriebe dazu entschlossen, das digitale Mehrweg- und Rücknahmesystem für Take-away-Getränke bei sich einzuführen. Neu setzen unter anderem die Genossenschaft ZFV-Unternehmungen (ZFV) in der Gastronomie im Toni-Areal sowie das Stadtspital Zürich auf kooky.

In Gastronomie, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen werden täglich eine Vielzahl Einwegbecher verbraucht und landen kurz darauf im Abfall. Dieser Ressourcenverschwendung sagt das Schweizer Startup kooky den Kampf an und revolutioniert das Take-away-Geschäft für Getränke mit einer nachhaltigeren Alternative. Die Idee: Anstatt in einem Einwegbecher wird das Getränk to go von den teilnehmenden Partnerbetrieben in einem wiederverwertbaren kooky Cup ausgegeben. Dieser kann anschliessend in den dafür vorgesehenen DropOff-Boxen retourniert werden und gelangt so in den Kreislauf zurück.

Umstellung von Einweg auf Mehrweg für mehr Nachhaltigkeit
Das kooky-System wurde im Juli an mehreren Standorten in zwei Schweizer Bahnhöfen eingeführt. In der Zwischenzeit hat das Start-up bereits weitere namhafte Kooperationspartner für sich gewinnen können. Ab dieser Woche nutzt der ZFV, welcher schweizweit knapp 200 Betriebe im Bereich Gastronomie, Hotellerie und Bäckerei führt, in der Gastronomie im Toni-Areal das Mehrweg- und Rückgabesystem von kooky. Dort beginnt für über 3’500 Studierende der ZHdK und ZHAW am nächsten Montag das neue Semester im Präsenzunterricht.

«Aus Nachhaltigkeitsgründen haben wir entschieden, in unserem Betrieb künftig komplett auf Einwegbecher zu verzichten. Dafür stellen wir unser Take-away-System um», erklärt Mark Voser, der die Gastronomie im Toni-Areal leitet. Schon seit Anfang Monat gibt auch das Stadtspital Zürich in den Spitälern Waid und Triemli Take-away-Getränke in kooky Cups heraus und hat vor Ort mehrere DropOff-Boxen aufgestellt. Alexandra Suter, Leiterin Hotellerie und Gastronomie des Stadtspitals Zürich, ist von der Mehrweg-Lösung begeistert und sagt: «Wir setzen uns aktiv für einen bewussten Umgang mit Ressourcen ein. Kooky ermöglicht uns, den aktuellen Verbrauch von rund 167’000 Einwegbechern pro Jahr drastisch zu reduzieren. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.» Wie kooky Co-Gründer Torge Barkholtz erklärt, sähen sich immer mehr Betriebe und Einrichtungen in der Pflicht, ihr gastronomisches Angebot nachhaltiger zu gestalten und von Einweg-Lösungen wegzukommen. «Unser digitales Mehrweg- und Rücknahmesystem trifft den Nerv der Zeit und stösst nicht nur bei Endverbrauchern, sondern auch bei potenziellen Partnerbetrieben auf grosses Interesse.»

Partnerbetriebe profitieren von einer ressourcenschonenden All-inclusive-Lösung
Für Partner ist kooky einfach zu integrieren und schont Ressourcen. Das Startup stellt mit den kooky DropOff-Boxen nicht nur eine eigene Rückgabeinfrastruktur bereit, sondern organisiert auch die Reinigung der Mehrwegbecher und den Rücktransport an die teilnehmenden Betriebe. Pro kooky-Cup bezahlen Kundinnen und Kunden ein Depot von CHF 1.-. Für den Service, die Cups zu reinigen und wieder zu den Ausgabestellen zurückzubringen, behält kooky bei der Rückzahlung des Depots im Normalfall eine Gebühr von 10 % des Guthabens ein. Diverse Partnerbetriebe haben jedoch entschieden, die Service-Gebühr für den Endkonsumenten zu übernehmen. Aktuell gibt es 19 Ausgabestellen, die den kooky Cup zum Mitnehmen von Take-away-Getränken anbieten und 23 sogenannter kooky Boxen, die für die Entsorgung bereitstehen. «Unser Ziel ist es, weitere Betriebe und Unternehmen von unserer innovativen Mehrweglösung zu überzeugen und im städtischen Gebiet noch mehr DropOff-Boxen aufzustellen. Je dichter das Netz an Partnerbetrieben und Rückgabestellen, desto einfacher lässt sich kooky in den Alltag integrieren – bis Einwegbecher hoffentlich irgendwann der Vergangenheit angehören», sagt Torge Barkholtz.

Positive Ökobilanz ab 22 Wiederverwertungen
Aus ökologischer Sicht wäre das auf jeden Fall sinnvoll, denn bereits ab 22 Wiederverwertungen ist die Ökobilanz von Mehrwegbechern besser als die von Einweg-Alternativen. Kooky Cups lassen sich rund 500 Mal waschen. Danach werden sie dem Stoffkreislauf zurückgeführt und recyclet. Selbst wenn sich die Lebensdauer der Mehrwegbecher also zu Ende neigt, kann deren Material weiterverwertet werden. Damit leistet jeder, der einen kooky Cup nutzt, einen wertvollen Beitrag für die Umwelt. (mc/pg)

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