Sensawear erhält 150’000 CHF für die Entwicklung eines tragbaren Überwachungsgeräts für die Gewebegesundheit

Sensawear erhält 150’000 CHF für die Entwicklung eines tragbaren Überwachungsgeräts für die Gewebegesundheit
Das Sensawear-Team: Prof. Dr. Ursula Wolf, Dr. Oliver Kress, Tarcisi Cantieni (Bild: Sensawear)

St. Gallen – Sensawear hat den weltweit ersten wirklich tragbaren, textilbasierten Sensor zur Überwachung der Gewebeoxygenierung entwickelt, der auf der bewährten, nicht-invasiven Nahinfrarotspektroskopie basiert. Speziell integrierte Glasfasern geben den Nutzern Echtzeit-Feedback über die Sauerstoffsättigung des Gewebes, ohne Druck auf die Haut auszuüben.

Diese Technologie wird dazu beitragen, schmerzhafte und gefährliche Druckverletzungen und/oder Druckgeschwüre zu verhindern, sowie eine kontinuierliche Überwachung in postoperativen und traumatologischen Abteilungen zu ermöglichen, um die chirurgische Genesung zu verbessern und invasive Überwachungsverfahren zu ersetzen, wodurch die Lebens- und Pflegequalität für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt verbessert wird. Sensawear wird die 150’000 CHF Venture Kick-Finanzierung nutzen, um mit Industriepartnern zusammenzuarbeiten, um die Sensoren weiterzuentwickeln und an Spitäler und Kliniken zu vermarkten, die ein geschätztes weltweites Marktpotenzial von 850 Millionen USD für verschiedene Anwendungen haben.

Derzeit noch keine kontinuierlichen Überwachungsmethoden für die Prävention von Druckverletzungen

Derzeit gibt es keine kontinuierlichen Überwachungsmethoden für die Prävention von Druckverletzungen. So sind beispielsweise Querschnittsgelähmte – die keine Schmerzen in den verletzten Regionen empfinden können – auf strenge Bewegungspläne ohne Rückmeldung über den Zustand des Gewebes angewiesen. In Krankenhäusern müssen Krankenschwestern und Pfleger die Patienten invasiv auf Anzeichen für frühe Stadien der Entstehung von Druckverletzungen untersuchen, was schwierig sein kann, da die Verletzung oft unter der Haut beginnt. Bis die Haut Anzeichen der Verletzung zeigt, ist der Schaden oft schon angerichtet und der Weg zur Genesung ist lang, schmerzhaft, schwierig und teuer.

Die Sensoren von Sensawear sind Einwegsensoren, die 24 bis 72 Stunden lang kontinuierlich getragen werden können. Da die Sensoren atmungsaktiv, wasserdicht und sanft zur Haut sind, können sie getragen werden, ohne die Haut durch Reibung oder Feuchtigkeit zu reizen. Damit sind die Sensoren von Sensawear ideal für die Prävention von Druckverletzungen und die postoperative Überwachung.

Prof. Dr. Ursula Wolf ist Mitgründerin, CMO und Vorstandsvorsitzende von Sensawear. Sie ist Expertin für Nahinfrarot-Technologie und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der klinischen und medizinischen Forschung. Dr. Oliver Kress ist Mitgründer und CEO des Startups. Er hat einen Hintergrund in Physik und einen starken Wunsch, eine revolutionäre Technologie im Bereich der Medizintechnik zu kommerzialisieren. Mitgründer Tarcisi Cantieni ist CTO und wird die Forschung und Entwicklung von Sensawear leiten. Alle drei Mitgründer sind am Institut für Komplementär- und Integrative Medizin (IKIM) der Universität Bern tätig.

«Bevor wir Venture Kick starteten, war die Idee, eine eigene Firma zu gründen und unsere Innovation auf den Markt zu bringen, nur eine Idee. Nachdem wir Stufe 1 gewonnen hatten, änderte sich alles. Unser Schwerpunkt verlagerte sich drastisch von der reinen Forschung auf die Schaffung der Grundlagen, die für den erfolgreichen Aufbau eines Startups und die Markteinführung erforderlich sind. Mit jeder Stufe entwickelten wir uns weiter und nutzten die neu erworbenen Mittel, um unsere Produktentwicklungs-, Zulassungs- und Markteintrittsstrategien zu verfolgen. Neben der Finanzierung hat uns die Unterstützung während der Kickers Camps das nötige Feedback gegeben, um unsere Prioritäten neu zu setzen und auf Kurs zu bleiben», so Oliver Kress. (Sensawear/mc/hfu)


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