Startup Decentriq gewinnt den ZKB Pionierpreis Technopark 2024

Startup Decentriq gewinnt den ZKB Pionierpreis Technopark 2024
Das Decentriq-Team freut sich über den Gewinn des ZKB Pionierpreis Technopark 2024. (Foto: zvg)

Zürich – Decentriq gewinnt im Technopark Zürich den mit 100’000 Franken dotierten ZKB Pionierpreis Technopark 2024. Das Startup bietet eine SaaS-Plattform mit Datenschutztechnologien und fortschrittlichen KI-Lösungen an. Sie ermöglicht Unternehmen, gemeinsam an vertraulichen Daten zu arbeiten und aufschlussreiche Statistiken oder KI-Modelle zu erstellen, ohne die Rohdaten jemals zu teilen. Dabei greift Decentriq bei der Verarbeitung verschlüsselter Rohdaten auf Confidential Computing zurück, eine neue, hochsichere Chip- und Cloud-Technologie.

«Die wertvollsten Daten in einem Unternehmen sind im Regelfall auch die sensibelsten, zudem unterliegen sie meist gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben», erklärt Michelle Tschumi, Head Startup Finance bei der ZKB und ergänzt: «Wir als Pionierpreisjury sind überzeugt, dass Decentriq hier einen neuen Standard setzt, indem es mit KI-Tools echten Mehrwert aus geschützten Datenquellen generiert. Mit dem Aufbrechen von Datensilos werden neue wertstiftende Analysen massiv erleichtert, beziehungsweise überhaupt erst möglich gemacht.»

Decentriq wurde 2019 von Maximilian Groth (CEO) und Stefan Deml (CTO) gegründet. Überzeugt hat neben der technisch ausgefeilten Lösung der jungen Firma aber auch ihr bisheriger Erfolg. Decentriq beschäftigt aktuell vierzig Mitarbeitende und verfügt schon heute über einen beeindruckenden Kundenstamm, zu dem unter anderem Kliniken, Verlagshäuser oder auch die Schweizer Armee gehören.

«Wir bei Decentriq sind überzeugt, dass man bei der Verwertung von Daten keine Kompromisse beim Thema Datenschutz eingehen darf. Mit unserer Plattform ermöglichen wir es, sensible Daten kollaborativ zu nutzen – und dies geschützt und nachweislich unzugänglich». erklärt Maximilian Groth. Der Mitgründer fügt hinzu: «Den Gewinn des Pionierpreises sehen wir nicht nur als Auszeichnung, sondern auch als Bestätigung unseres eingeschlagenen Weges.»

Weitere Preise für Avelo, Stimit und 4QT (Publikumspreis)
Die beiden Mitfinalistinnen Avelo und Stimit, beide aus dem Medtech-Bereich, erhalten je 10’000 Franken. Avelo aus Schlieren wurde 2020 von HSG-Absolventin Melanie Aregger (CEO) und Tobias Broger (CTO) gegründet. Das Startup hat mit AveloCollect einen benutzerfreundlichen, nichtinvasiven Atemsammler entwickelt, um die Diagnose von Tuberkulose und unteren Atemwegsinfektionen zu verbessern. Ärztinnen und Ärzte können mit AveloCollect schmerzfrei Atemproben sammeln und diese mittels PCR-Test schnell und präzise analysieren. Der Atemsammler wird dadurch zur einfachen Alternative von aufwändigen Sputum- oder Lavageproben. So lassen sich Aufwendungen im Gesundheitswesen und Antibiotikaverschreibungen reduzieren. Produktion und Vermarktung in der Schweiz und in Deutschland beginnen noch in diesem Jahr.

Co-Finalistin Stimit mit Hauptsitz in Biel und einem kleineren Standort in Zürich wurde von der Ingenieurin Ronja Müller-Bruhn (CEO) und ihrem Ehemann Oliver Müller 2018 gegründet. Das Medtech-Startup konzipierte ein nichtinvasives Verfahren zum Erhalt der Zwerchfellmuskulatur beatmeter Patientinnen und Patienten. Mit dem Stimit Activator will das Start-up ein neuartiges Produkt auf dem Markt bringen, dass mithilfe eines speziellen Headsets gezielt elektromagnetische Felder erzeugt, die das Zwerchfell über den Phrenicus-Nerv stimulieren, um so einer Atrophie (Gewebeschwund) vorzubeugen. Erste klinische Daten konnten bereits in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) sowie der Charité in Berlin gesammelt werden.

Der Publikumspreis des Abends ging an 4QT aus Zürich. Das Startup wurde von den anwesenden Gästen ausgewählt und mit 2500 Franken belohnt. (mc/pg)

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