W. A. de Vigier Stiftung vergibt Preise 2009

Jean-Claude Strebel übergab sein Amt dem Start-up Experten Jean-Pierre Vuilleumier. Die W. A. de Vigier Stiftung prämiert seit 1989 Start-up-Firmen mit jährlich bis zu 500’000 Franken Startkapital, wie die Stiftung in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. demnach begleitet der Stiftungsrat, präsidiert von Moritz Suter, die Preisträger auch nach der Preisverleihung professionell und langfristig. Zudem beteiligt sich die Stiftung mit bis zu 10 Prozent am Aktienkapital der Start-up-Firmen. Der Förderpreis ging dieses Jahr an die Jungunternehmer von Celeroton, Motilis, Optotune, SUN_D und Zurich Instruments.


Stabwechsel in der Geschäftsführung
Neben den fünf Preisträgern wurde an der Preisverleihung Jean-Pierre Vuilleumier, der designierte Geschäftsführer der Stiftung vorgestellt. Der Geschäftsführer von CTI Invest ist als Finanzexperte für Start-ups bekannt. «Ich freue mich ausserordentlich auf diese neue Auf-gabe», betont Jean-Pierre Vuilleumier. Er verfüge bereits über viele Ideen, die er dem Stiftungsrat unterbreiten wolle: «Die Mitglieder des Stiftungsrats wünschen sich von mir neue Inputs. Dabei werden wir selbstverständlich das Bestehende im Sinne des Stifters weiterführen», erklärt Vuilleumier.


Strebel verbleibt als Vize im Stiftungsrat
«Ich bin froh, dass wir mit Jean-Pierre Vuilleumier eine ebenso erfahrene wie dynamische Persönlichkeit für diese Aufgabe gewinnen konnten», sagt Jean-Claude Strebel, der William A. de Vigier bereits bei der Gründung der Stiftung beraten hat. Nach 22 Jahren gibt er nun die Geschäftsführung der W.A. de Vigier Stiftung altershalber in jüngere Hände, verbleibt aber weiterhin als Vizepräsident im Stiftungsrat.


Die Preisträger 2009:


Rekordschneller Elektromotor
Der St. Galler Martin Bartholet und sein Zürcher Geschäftspartner Christof Zwyssig haben einen Elektromotor entwickelt, der bis zu einer Million Umdrehungen pro Minute erreicht. Mit Celeroton bringen die beiden Jungunternehmer diese rekordschnelle Technologie auf den Markt. Davon profitieren beispielsweise Zahnärzte: Ihre Bohrer werden effizienter, kleiner und leichter.


Schmerzlose Diagnose bei Verdauungskrankheiten
20 bis 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden an Verdauungsstörungen. Die Diagno-setechnik von Motilis spürt die Ursache von Verdauungsbeschwerden zielsicher auf. Die von den Lausanner Forschern Vincent Schlageter und Michel Demierre entwickelte Magnet-kapsel ermöglicht Patienten eine schmerzlose, non-invasive Untersuchung des Magen-Darm-Traktes.


Optische Linse mit künstlicher Muskelfunktion
Manuel Aschwanden, David Niederer und Mark Blum ist es gelungen, die Muskelfunktion des Auges künstlich nachzubilden. Ihr Zürcher Unternehmen Optotune präsentiert eine Lin-se, die formbar ist und dadurch nah und fern scharfstellen kann. Dadurch braucht sie zum Zoomen weniger Platz als ein herkömmliches Objektiv und eignet sich besonders für Kleinstgeräte wie Handys.


Energiesparende Leuchtdisplays
Jonas Burki aus Olten präsentiert mit SUN_D ein neues Medium, das sowohl künstlerisch als auch ökologisch überzeugt. Die riesigen Leuchtanzeigen aus Plexiglasröhren kommen dank Sonnenlicht fast ohne Strom aus und setzen nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch neue Massstäbe in Architektur, Kunst und Werbung.


Digitaler Signalverstärker
Sadik Hafizovic, Flavio Heer und Beat Hofstetter von Zurich Instruments präsentieren ein digitales Messgerät, das in der elektronischen Messtechnik einen Durchbruch bedeutet. Mit ihrem Lock-in-Verstärker kann beispielsweise die Untersuchungszeit im Magnetresonanz-tomografen um den Faktor zehn verkürzt werden.


Ausschreibung 2010
Auch im nächsten Jahr hilft die W. A. de Vigier Stiftung innovativen und Erfolg versprechen-den Projekten zum Durchbruch auf dem Markt. Teilnahmebedingungen und Anmeldeformu-lare sind unter www.devigier.ch abrufbar. (devigier/mc/ps)

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