Obszöne Gesten, Drängeln und Ausbremsen: Comparis-Umfrage zu Aggressionen im Strassenverkehr

Obszöne Gesten, Drängeln und Ausbremsen: Comparis-Umfrage zu Aggressionen im Strassenverkehr
(Symbolbild)

Zürich – Acht von zehn Personen wissen aus eigener Erfahrung, was es heisst, von anderen Verkehrsteilnehmern drangsaliert, eingeschüchtert und provoziert zu werden. Mit Vorliebe wird auf Schweizer Strassen gedrängelt, gelichthupt und beleidigt. Trotzdem sind zwei Drittel aller Befragten überzeugt, man gehe im Strassenverkehr mehrheitlich zivilisiert miteinander um. Das zeigt eine exklusive User-Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch.

81 Prozent der von comparis.ch befragten User geben an, im Strassenverkehr selber schon aggressiv angegangen geworden zu sein. Weitere 13 Prozent sagen, sie waren zwar noch nicht persönlich davon betroffen, wurden aber schon Zeugen von Provokationen auf der Strasse.

Top 5: So wird auf Schweizer Strassen provoziert
Die fünf häufigsten Arten von aggressivem und gefährlichem Verkehrsverhalten sind «dichtes Auffahren» (81 Prozent), «lichthupen und aushupen» (74 Prozent), «provokative Fahrmanöver» (65 Prozent) und «Beleidigungen durch obszöne Gesten» (58 Prozent) gefolgt von «Ausbremsen» (50 Prozent). Zu Handgreiflichkeiten kommt es dabei glücklicherweise selten – nur 3 Prozent sagen, sie seien schon in solche verwickelt gewesen.

Auch wenn raue Umgangsformen und Aggressionen im Verkehr zum Alltag gehören, Anlass zu ernsthaften Klagen besteht für die befragten User nicht. 64 Prozent von ihnen finden, es gehe im Schweizer Strassenverkehr trotz des teilweise ruppigen Umgangs grossmehrheitlich zivilisiert zu und her. Nur jeder Dritte unterstellt den Verkehrsteilnehmern Rücksichtslosigkeit und prangert Wild-West-Manieren an.

«Gerade in der hektischen Zeit rund um die Feiertage liegt die Toleranzschwelle gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern besonders tief. In letzter Minute ein Geschenk einkaufen, Streit mit dem Beifahrer, Zeitdruck, verstopfte Strassen und keine freien Parkplätze – das zerrt gehörig an den Nerven des Autofahrers», beschreibt Harry H. Meier, Automobilexperte beim Internet-Vergleichsdienst comparis.ch, die emotionale Basis für gefährliches und provozierendes Verhalten hinter dem Steuer.

60 Prozent haben selber schon provoziert
Dass die Schuld am ruppigen Umgang aber nicht immer nur bei den anderen liegt, dessen sind sich die Umfrageteilnehmer bewusst – und nehmen sich auch an der eigenen Nase: 60 Prozent gestehen ein, selber schon im Strassenverkehr provoziert zu haben. Nur 40 Prozent nehmen für sich in Anspruch, sich gegenüber anderen stets korrekt zu verhalten.

Die Umfrage fördert zudem erstaunliches aus der Beziehung zwischen Fussgängern und Autofahrern zutage. Auf die Frage, wie die schwächeren Fussgänger die stärkeren Autofahrer wahrnehmen, sagen zwar 22 Prozent, es gebe mehr egoistische als freundliche Automobilisten. Die grosse Mehrheit sieht es allerdings positiver: 78 Prozent der befragten Fussgänger erleben die Autofahrer eher als zuvorkommend und nett. (comparis.ch/mc/ps)


Quelle: comparis.ch

Methode:
Die Umfrage wurde Ende November / Anfang Dezember 2017 unter 723 Nutzern des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch in allen Landesteilen durchgeführt. Die Umfrage ist nicht repräsentativ.

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