Prix Swissperform 2023 für den «Tschugger»

Prix Swissperform 2023 für den «Tschugger»
Der Preis für die beste Hauptrolle in Fernsehfilmen geht dieses Jahr an David Constantin für seine Rolle als Bax in «Tschugger». (Foto: Solothurner Filmtage)

Solothurn – Im Rahmen der 58. Solothurner Filmtage sind die Schauspielpreise Prix Swissperfom vergeben worden. Der Preis für die beste Hauptrolle in Fernsehproduktionen geht dieses Jahr an David Constantin für seine Rolle in «Tschugger». Clarina Sierro bekommt den Preis für die beste Nebenrolle in der Krimireihe «Hors saison», Meryl Marty erhält den Newcomerpreis für ihre Rolle in «Die Beschatter» und Lale Yavas den Spezialpreis der Jury für ihre beiden Rollen in «Neumatt II» und «Die Beschatter».

Der Preis für die beste Hauptrolle in Fernsehfilmen geht dieses Jahr an David Constantin für seine Rolle als Bax in «Tschugger». David Constantin ist nicht nur Protagonist, sondern auch Co-Autor und Co-Regisseur der Polizeikomödie aus dem Wallis, die von Shining Film mit SRF Schweizer Radio und Fernsehen und Sky gemeinsam produziert wurde.

«Dieser Bax, sexy und total grössenwahnsinnig, verpeilt aber immer mit einem kristallklaren moralischen Kompass ist eine Wucht», so die Jury in ihrer Laudatio. Es gelinge David Constantin das, was er vor der Kamera tue, ganz spontan und kinderleicht aussehen zu lassen. «Und wir alle wissen, dass spontan und kinderleicht vor der Kamera das Allerschwierigste ist» fügte der Schauspieler Samuel Streiff hinzu, der die Laudatio am Sonntagabend an den Solothurner Filmtagen verlas.

Clarina Sierro erhielt den Preis für die beste Nebenrolle als Elise Jacottet in der Krimiserie «Hors Saison», produziert von AKKA FILMS, zusammen mit RTS Radio Télévision Suisse, SRG SSR , France Télévisions, Gaumont Télévision. Clarina Sierro stammt wie David Constantin aus dem Wallis und machte mit ihrer Rolle in «Hors Saison» ihre ersten Schritte in der Berufswelt und vor der Kamera. «Wie eine Uhrmacherin, die ihr Werkzeug stets mit zartem, aber festem Griff führt, hilfst Du uns mit Deiner Elise durch das Dickicht der menschlichen Abgründe dieses Films», so die Jury.

«Du hast einen ziemlich grossen Umweg über Deutschland nehmen müssen, um endlich Deine erste grosse Rolle in einer Schweizer Serie landen zu können. Aber es hat geklappt», begründete Laudator Samuel Streiff an der Preisverleihung den Nachwuchspreis für Meryl Marty in der Krimiserie «Die Beschatter» (Turnus Film, SRF Schweizer Radio und Fernsehen). «Wir haben Dir gerne zugeschaut, wie Du Deine Agotha hart und zornig gemacht hast, weil sie auf jeden Fall verhindern will, dass wir sehen können, wir zart und verletzlich sie eigentlich ist.» Das sei sehr kraftvoll. Meryl Marty erhielt am Sonntagabend den neuen Nachwuchspreis. Sie wuchs in Basel auf und erfuhr ihren Durchbruch als Schauspielerin in einer deutschen Streaming-Serie.

Der Spezialpreis der Jury ging an Lale Yavas für ihren Rollen in den SRF-Serien «Die Beschatter» und «Neumatt II», produziert von Zodiac Pictures und SRF Schweizer Radio und Fernsehen. Lale sei gleich in zwei Serien aufgetaucht und habe die Jury im Sturm erobert. Sei es als bösartige Filialleiterin in Neumatt oder als eine Imbissbesitzerin in «Die Beschatter», die das übermüdete aber warme Zentrum der abweisenden Welt bilde. «Dein grosses Können besteht darin, die Figuren mittels weniger, scharf beobachteter Details zu plastischem Leben zu erwecken – und das machst Du sehr elegant in der kurzen Zeit, die dir dafür zur Verfügung steht.» Lale Yavas ist im Kanton Aargau aufgewachsen und kann auf eine internationale Schauspielkarriere zurückblicken, unter anderem als Gerichtsmedizinerin im Tatort Saarbrücken. (mc/pg)

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