Schweiz Tourismus will den Gesundheitstourismus fördern

Schweiz Tourismus will den Gesundheitstourismus fördern
Die Klinik La Praire in Montreux ist eine von 20 Kliniken, mit der Schweiz Tourismus eine Partnerschaft eingegangen ist. (Foto: zvg)

Zürich – Schweiz Tourismus (ST) hat mit rund 20 Spitälern und Kliniken eine Partnerschaft zur Entwicklung des Gesundheitstourismus in der Schweiz abgeschlossen. Ziel ist es, die Qualität der Versorgung, der Infrastruktur und der Umgebung, die diese Einrichtungen den Patienten bieten, zu fördern und die Schweiz zu einem der weltweit führenden Reiseziele im Bereich des Gesundheitstourismus zu machen. Die ab 2020 zu diesem Zweck geplanten Promotionsaktivitäten werden auch vielen Tourismusanbietern zugutekommen, so ST in einer Mitteilung.

ST bewirbt seit 2004 Wellnessangebote (Destinationen, Hotels, Spas, Thermalbäder). Anfangs Jahr gab die nationale Tourismus-Vermarkterin bekannt, dass die internationalen Marketingaktivitäten auf alle Gesundheitsdienstleistungen ausgeweitet werden. Die Vorbereitungsphase dieses Projekts wurde nun mit der Unterzeichnung von Partnerschaften mit rund 20 Kliniken und Spitälern in der Schweiz abgeschlossen. Um das Potential der weltweit steigenden Nachfrage nach Dienstleistungen im Gesundheitstourismus zu nutzen, werden sich ST und ihre neuen Partner zunächst auf die vielversprechenden Märkte China, Russland und die Golfstaaten konzentrieren. Dort wächst der Bedarf nach medizinischen Behandlungen stark.

Wachstumschancen für Spitzenmedizin und Tourismus
2017 weilten über 35’900 Patientinnen und Patienten mit Wohnsitz im Ausland in Schweizer Spitälern und Kliniken; sie machen somit rund 2 % aller Patienten aus. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Selbstbezahler. Diese Kundschaft ermöglicht es den medizinischen Einrichtungen, die Auslastung ihrer Betten zu optimieren. Nach ST-Schätzungen reisen Patienten, die zur Privatbehandlung aus dem Ausland kommen, oft in Begleitung ihrer Angehörigen. Diese Gäste generieren in der Schweiz derzeit rund 490’000 Übernachtungen und einen touristischen Umsatz von 196 Mio. CHF pro Jahr (Unterkunft, Ausflüge, Verpflegung – die Ausgaben ohne medizinische Leistungen). Durch die aktive Promotion des Angebots von Schweizer Kliniken und Spitälern schätzt ST, dass dieser touristische Umsatz bis 2022 um 25 % auf 245 Mio. CHF steigt.

Internationale Marketingkampagne für das erste Quartal 2020 geplant
«Wir bieten unseren medizinischen Partnerinstitutionen die Möglichkeit, sich dank unseres ausgezeichneten Netzwerks vor Ort auf den ausländischen Märkten zu profilieren», wird ST-Direktor Martin Nydegger in der Mitteilung zitiert. «Unser Ziel ist es, die Schweiz als eine führende Destination im Gesundheitstourismus zu positionieren und dieses lukrative Feld für die Schweizer Tourismusbranche zu erschliessen», so Nydegger weiter. Im ersten Quartal 2020 plant ST den Start einer eigenen mehrsprachigen Website, ein Magazin und die Teilnahme an verschiedenen Fach- und Publikumsveranstaltungen in China, Russland und den Golfstaaten. (ST/mc/pg)

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