Swiss Orchestra auf Neujahrstour: Flirrender Neujahrstanz über den grossen Teich

Swiss Orchestra auf Neujahrstour: Flirrender Neujahrstanz über den grossen Teich
Lena-Lisa Wüstendörfer, musikalische Leiterin Swiss Orchestra. (Foto: Dominic Büttner)

Unter dem Motto «Swiss Connections» nimmt das Swiss Orchestra sein Publikum vom 1. bis 3. Januar 2026 mit auf eine musikalische Reise, die von der Schweiz über das pulsierende Paris bis hin zur vibrierenden Leichtigkeit Amerikas führt. Mit an Bord ist Reto Bieri, der renommierte Schweizer Klarinettist, der nicht nur durch sein Studium in New York die kulturelle Brücke zwischen Europa und Amerika verkörpert.

Mit seiner Neujahrstour startet das Swiss Orchestra festlich ins Jahr 2026 und präsentiert ein Programm, das den musikalischen Austausch zwischen der Schweiz, Paris und den USA nachzeichnet. Im Fokus stehen Werke von Komponisten, deren Ausbildungs- und Lebenswege eng mit den kulturellen Zentren beider Kontinente verbunden sind und die entscheidend zur stilistischen Öffnung der Musik um 1900 beigetragen haben.

Verschmelzung musikalischer Horizonte
Der transatlantische Austausch intensivierte sich, sodass die musikalischen Zentren Europas und Amerikas gewissermassen näher zusammenrückten. Paris wurde zu einem der wichtigsten Treffpunkte für Komponisten, und auch die USA wurden aufgrund neuer Verkehrsverbindungen zunehmend besser erreichbar. Die musikalischen Früchte dieser neuen Mobilität werden im Programm der Neujahrskonzerte hörbar: Der in Ruswil geborene Joseph Lauber (1864–1952) studierte in Zürich und Paris, bevor er sich in Genf als Komponist und Professor etablierte. Seine Streichersuite «Les Automnales» (1944) lässt diese kulturellen Einflüsse nachempfinden.

In Genf studierte auch der Schweizer Ernest Bloch (1880–1959), der seine künstlerische Heimat schliesslich in den USA fand. Sein dort entstandenes Concerto grosso Nr. 2 vereint barocke Form mit einer modernen, erweiterten Klangwelt. In umgekehrter Richtung führte der Weg vieler amerikanischer Komponisten nach Paris. Aaron Copland (1900–1990) studierte dort bei Nadia Boulanger und entwickelte später in den USA einen Stil, der Jazz, populäre Elemente und sinfonisches Schreiben verband. Sein Klarinettenkonzert steht exemplarisch für diese transatlantische Verbindung.

Solist der Neujahrskonzerte ist der Zuger Klarinettist Reto Bieri, der unter anderem in New York studierte. Lena-Lisa Wüstendörfer, Gründerin und Dirigentin des Swiss Orchestra, betont: «Die Klarinette lässt sich flexibel in sehr unterschiedlichen stilistischen Kontexten einsetzen und ist damit eine Art ‹Brückeninstrument› zwischen der europäischen und der amerikanischen Musikwelt. Reto Bieri überwindet mit seinem Spiel nicht nur Grenzen zwischen Epochen, Stilen und Genres, sondern ist ein fantastischer Musiker, der das Publikum stets in seinen Bann zieht.» (Swiss Orchestra/mc/ps)

Tourdaten
01.01.2026: Stadttheater Langenthal
02.01.2026: Kunsthaus Zürich (Chipperfield-Bau)
03.01.2026: Andermatt Konzerthalle

Tickets und weitere Informationen unter https://swissorchestra.ch/swiss-connections/

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