Swiss Skies: Neue Low-Cost Langstrecken-Airline startet ab Basel

Swiss Skies: Neue Low-Cost Langstrecken-Airline startet ab Basel
"Swiss Skies" will Airbus A321neo LR Flugzeuge mit 190 Sitzplätzen einsetzen. (Foto: Airbus)

Basel – Am Montag hatte die «Financial Times» berichtet, dass die Schweiz eine neue Billig-Airline erhalten soll. Nun wird es offenbar konkret: An einem exklusiven Termin in Basel wird diese Woche eine neue Low-Cost Langstrecken-Airline (Projektname Swiss Skies) interessierten Investoren vorgestellt. Die Airline will hochwertige sekundäre Einzugsgebiete in Europa direkt mit mehreren internationalen Zielen verbinden, um Reisezeiten für Passagiere um bis zu 30% verkürzen, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist.

Die Fluggesellschaft will insbesondere Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen, indem sie regionale, nicht überlastete und kostengünstige Flughäfen nutzt, um neben der reduzierten Reisezeit auch die Reisekosten um 30% zu senken. Reisende würden mit neuester Narrowbody Flugzeug-Technologie fliegen und in den Genuss von personalisierbaren digitalen Diensten kommen, heisst es weiter. Konkret will die Fluggesellschaft Airbus A321neo LR Flugzeuge mit 190 Sitzplätzen einsetzen.

38 Flugzeuge, 45 Ziele, 1900 Mitarbeiter
Der Fundraising-Prozess zur Beschaffung von mindestens 100 Millionen Dollar verfolgt das Ziel, die Fluggesellschaft in der zweiten Jahreshälfte 2019 zu gründen, wobei der Schwerpunkt zunächst auf nordamerikanischen Destinationen liegt und die Expansion von Basel auf andere europäische Standorte in den kommenden Jahren erfolgen wird. Die Fluggesellschaft strebt innerhalb von 5 Jahren eine Umsatzgrösse von 1,5 Milliarden Dollar an und soll im dritten operativen Jahr profitabel sein. Gemäss Planung wird die Fluggesellschaft wird mit einer Flotte von 38 Flugzeugen 45 Ziele auf 5 Kontinenten bedienen und 1900 Mitarbeiter beschäftigen.

Swiss Skies wird ihr Debüt im trinationalen Basler Raum geben. Demnach sollen ca. 5000 Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden, von denen die Hälfte direkt mit flughafenbezogenen Unternehmen verbunden sein wird.

Alvaro Oliveira, Mitgründer, Schweizer Bürger, erfahrener Pilot und ehemaliger Director of Flight Operations bei Azul Airlines, kommentierte: «Wir wollen zu einem echten Disruptor für die Luftfahrtindustrie werden. Es gibt im europäischen Privatreiseverkehr eine Nachfrage nach solchen Niedrigpreismodellen. Die Nachfrage nach Langstreckenflügen mit niedrigem Preisniveau wächst, während die Netzwerkkapazitäten jedoch auf ähnlichem Niveau bleiben. Gleichzeitig nehmen die Begrenzungen für Netzwerk-Carrier in Bezug auf Flughäfen, Hub-Infrastrukturen und Personalkosten weiter zu.»

«Hinzu kommt eine echte Lücke in der Betreuung der Reisenden durch die Luftfahrtindustrie: In den regionalen Gebieten fehlen direkte Langstreckenflüge. Viele Nebeneinzugsgebiete sind nur über grosse Umsteigeflughäfen miteinander verbunden und viele Passagiere finden es ermüdend, auf Verbindungsflüge in grossen Hubs in Europa oder den USA angewiesen zu sein. Gerade diese Reisenden werden von komfortablen, kostengünstigen, 30% kürzeren internationalen Direktflügen von nahe gelegenen, nicht überlasteten Flughäfen begeistert sein.» (mc/pg)

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