Was der Bevölkerung wichtig ist. Gesundheit, Liebe und Familie

Was der Bevölkerung wichtig ist. Gesundheit, Liebe und Familie
(Foto: © drubig-photo/Fotolia)

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Zürich – Die Bewohner der Schweiz halten in ihrem persönlichen Umfeld an traditionellen Wertvorstellungen fest. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage der Most Trusted Brands-Studie im Auftrag von Reader’s Digest hervor. Im Leben der mehr als 1500 Umfrageteilnehmer aus der ganzen Schweiz gehören Liebe und Partnerschaft (65 Prozent) sowie Familie und Kinder (64 Prozent) zu den fünf wichtigsten Werten. Die Gesundheit belegt mit 77 Prozent klar den Spitzenrang. Den beruflichen Erfolg stufen insgesamt nur 21 Prozent als bedeutsam für ihre Lebensgestaltung ein.

Männer vertrauen auf das Gesundheitssystem
Die Wichtigkeit des Themas Gesundheit wächst mit dem Alter: Bereits für 62 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ist eine gute körperliche Verfassung von grosser Bedeutung, bei den über 60-Jährigen sind es dann 88 Prozent, bei denen die Gesundheit den Spitzenplatz unter den obersten fünf Werten einnimmt.

Die grosse Bedeutung der Gesundheit wird allerdings von einem Gefühl der Verunsicherung begleitet. Nur knapp jede/r zweite Umfrageteilnehmer/in unter 60 Jahren vertraut laut der Befragung darauf, dass unser Gesundheitssystem auch in Zukunft gut für uns alle sorgen kann. Darauf vertrauen wesentlich mehr Männer (59 Prozent) als Frauen (47 Prozent). Bei den Befragten über 60 Jahre sprechen hingegen zwei von drei Personen dem Gesundheitssystem ihr Vertrauen aus.

Familie und Freunde sind Frauen wichtiger
69 Prozent der weiblichen Befragten räumen der Familie einen Platz unter den wichtigsten fünf Werten in ihrem Leben ein, bei den Männern sind es noch 59 Prozent. Zudem geniesst das familiäre Umfeld in der Westschweiz mit einem Zuspruch von 72 Prozent einen höheren Stellenwert als in der Deutschschweiz (62 Prozent).

Frauen ist ein fester Freundeskreis mit 47 Prozent insgesamt deutlich wichtiger als Männern (37 Prozent). Auch nimmt die Bedeutung eines festen Freundeskreises über die Jahre erst zu, dann ab – und schliesslich wieder zu. Zwischen 40 und 49 Jahren, in einem Lebensabschnitt also, in dem man oft eine feste Partnerschaft eingegangen ist und vielleicht auch Kinder da sind, verlieren die Freunde an Wichtigkeit (36 Prozent).

Umgekehrt bedeutet finanzieller Wohlstand Männern mit 39 Prozent wesentlich mehr als Frauen (29 Prozent). Das gilt ebenso für die Karriere: 24 Prozent der männlichen Befragten setzen den beruflichen Erfolg auf die Liste der fünf für sie wichtigsten Aspekte im Leben, bei den weiblichen Befragten sind es nur 18 Prozent.

Vielleserinnen und fleissige Zuschauer
Im Bereich der Freizeitgestaltung haben „Aktivitäten an der Luft“ entsprechend dem Stellenwert der Gesundheit in der Bevölkerung einen hohen Wert. 55 bis 57 Prozent der 30- bis 59-Jährigen messen der Bewegung im Freien eine grosse Bedeutung zu. Bei den über 60-Jährigen sind es sogar 65 Prozent. Von der jüngsten Befragtengruppe bis 29 Jahre geht mit 65 Prozent die Mehrheit am liebsten in den Ausgang.

Allerdings stehen mit Lesen (57 Prozent) und Fernsehen (65 Prozent) zwei körperlich eher passive Tätigkeiten an der Spitze der häufig oder eher häufig betriebenen Freizeitaktivitäten der Schweizer Bevölkerung. Beide nehmen im Alter deutlich zu. Einen nennenswerten Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt es aber nur in einem Bereich: Frauen verschlingen mit 64 Prozent deutlich mehr Bücher und Zeitschriften als Männer (50 Prozent).

Zur Studie „Most Trusted Brands“ von Reader’s Digest
„Most Trusted Brands“ ist eine unabhängige Studie und misst seit 2001 jährlich das Markenvertrauen von Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz. In diesem Jahr wurden mehr als 1500 Teilnehmer vom Marktforschungsinstitut Dialego AG zudem gefragt, welche Werte und Freizeitaktivitäten in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen.

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