ZKO-Saison 2017/18: Neue Kunstformen und Spielstätten

ZKO-Saison 2017/18: Neue Kunstformen und Spielstätten
Daniel Hope, Music Director Zürcher Kammerorchester (ZKO). (Foto: zvg)

Zürich – Nach einer erfolgreichen ersten Spielzeit mit Music Director Daniel Hope schreitet das Zürcher Kammerorchester in die nächste Saison. Kein Stein bleibt auf dem anderen: Das ZKO zieht in zwei neue Spielstätten in Zürich, baut das ZKO-Haus aus und geht unter dem Motto «Art is in Residence» experimentelle Verbindungen mit anderen Kunstformen ein.

Mit dem stetigen Aufwärtstrend seit der Saison 2013/14 und dem dementsprechend angenehmen Fahrtwind zeigt sich Executive Director Michael Bühler höchst zufrieden: «Wenn die Klassik in der Krise steckt, dann nicht beim ZKO. Dies verdanken wir dem stetigen Ausbau unserer innovativen Konzertideen, unserer Jugendarbeit sowie der ausgezeichneten Qualität unseres Orchesters». In der Saison 2015/16 verzeichnete das ZKO eine Rekordauslastung von durchschnittlich 82 Prozent. Seit der Saison 2013/14 konnte dieser Wert um fast 30 Prozent gesteigert werden. Auch die absoluten Besucherzahlen sind gestiegen: Besuchten 2014/15 noch 54ꞌ335 Personen ein ZKO-Konzert, waren es in der letzten Saison bereits 61ꞌ994 (siehe Grafik).

Art is in Residence – die Kunst, sich mit Kunst zu verbinden
Das ZKO ruht sich nicht auf Zahlen aus, sondern arbeitet unermüdlich an neuen Ideen und Konzepten. Eines davon ist «Art is in Residence», das neue Motto der Saison 2017/18. Neben klassischen Konzerten bietet das ZKO Konzerte in Kooperation mit verschiedenen Künstlern an. Kinetic Painter Norman Perryman, Wildlife-Fotograf David Yarrow, Ballett-Choreograph Heinz Spoerli, Schauspielerin Katja Riemann und weitere nehmen das Publikum mit auf Erlebnisreisen. «Wenn Klänge zu Bildern werden, Erinnerungen wecken und Gefühle erzeugen, wenn einzigartige und berührende Geschichten entstehen, dann erleben die Zuschauer unser neues Motto ‹Art is in Residence›», erklärt Music Director Daniel Hope. Auch beim musikalischen Hauptprogramm darf sich das Publikum weiterhin auf internationale Topstars wie Radu Lupu, Vadim Repin, Isabelle Faust, Vesselina Kasarova,
Piotr Anderszewski oder Anoushka Shankar freuen.

Gerüstet für die Zukunft
Mit neuartigen Programmen und experimentellen Zugängen will das Orchester in Zukunft noch mehr Menschen erreichen und begeistern. Bei den zwei «Art is in Residence»-Konzerten mit den 3D-Künstlern von Projektil etwa verschmelzen visuelle Effekte und Musik – ein Highlight für alle, die sich neugierig durch digitale Welten bewegen. Die Verbindung zu neuen Zuschauergruppen wird auch abseits des Konzertsaals durch ein erweitertes digitales Angebot gepflegt. Auf einer neuen Website erwarten die Besucher digital aufbereitete Magazinberichte, informative Videos und Hörproben. Auch in die Kinder- und Jugendförderung steckt das ZKO weiterhin viel Herzblut. In der Saison 2016/17 wurden diese mit dem Format «ZKO Teens» um ein weiteres erfolgsversprechendes Projekt erweitert.

Starke Partnerschaften, neue Spielstätten
Die Partnerschaften mit der AMAG, der Zürcher Kantonalbank und der Avina Stiftung bleiben bestehen. Auch auf die Unterstützung durch die Stadt und den Kanton Zürich sowie die ZKO-Freunde darf das Orchester zählen. Aus der vor einem Jahr begonnenen Zusammenarbeit mit dem Schokoladenhersteller Maestrani ging kürzlich die Vertonung dessen Erlebnisrundgangs im neuen Chocolarium in Flawil hervor. Neu hinzu kommt eine enge Zusammenarbeit mit dem Zürcher Schauspielhaus, auf dessen Pfauenbühne das ZKO während der renovierungsbedingten Schliessung der Zürcher Tonhalle spielt. Weitere Konzerte finden im Maag-Areal statt. Auch das ZKO-Haus im Seefeld wird wichtiger. Ab Sommer wird es umgebaut, da die wachsenden Besucherzahlen eine erweiterte Infrastruktur erfordern. Eine noch gemütlichere Lounge-Atmosphäre erwartet das Publikum beim Musik-Talk-Format «Director’s Cut», das in der Saison 2016/17 erfolgreich angelaufen ist.

Ausbau der Tourneetätigkeiten
Bereits vor seinem Antritt als Music Director des ZKO war klar: Daniel Hope will das ZKO wieder häufiger auf nationalen und internationalen Bühnen sehen und zwischen Heimkonzerten und Reisen Tonträger einspielen. Dieses Vorhaben setzte der Star-Violinist in der Saison 2016/17 bereits um. Neben vier CD-Aufnahmen hatte das Orchester zahlreiche Gastauftritte – unter anderem am Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und am Dvořák Festival in Prag. Standen in der Saison 2016/17 eine England- und Asien-Tournee auf dem Plan, reist das Orchester nächste Saison nach Südamerika, Istanbul, Deutschland, Rumänien und Italien. (ZKO/mc/ps)

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