Monat: Oktober 2008

Singapur – Der US-Ölpreis hat sich am Dienstag nach dem kräftigen Rückgang vom Vortag bei der Marke von 90 Dollar eingependelt. Ein Barrel der US-Sorte West-Texas Intermediate zur Lieferung im November kostete am Morgen 89,85 Dollar und damit 2,04 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte um 1,39 Dollar auf 85,07 Dollar.

New York – Im erbitterten Tauziehen um die viertgrösste US-Bank Wachovia haben die Rivalen Citigroup und Wells Fargo ihren Rechtsstreit befristet auf Eis gelegt. Die Auszeit bis zum kommenden Mittwochmittag soll Verhandlungen über einen Kompromiss ermöglichen. Im Gespräch ist die Aufspaltung von Wachovia.

Dubai – Der in Hongkong lebende Schweizer Vermögensverwalter Marc Faber sieht klare Indikatoren für eine weltweite Rezession. Selbst wohlhabende und rohstoffreiche Regionen könnten sich der nunmehr einsetzenden globalen Rezession nicht entziehen, meint der Schweizer Crash-Prophet.

Luxemburg – In der Finanzkrise will die EU Pleiten von grossen Banken verhindern. «Wir haben beschlossen, systemrelevante Finanzinstitute zu unterstützen», heisst es laut dem deutschen Bundesfinanz-Staatssekretär Jörg Asmussen in der Abschlusserklärung des Luxemburger Finanzministertreffens vom Dienstag.

Tokio – Die Talfahrt der Börsen hat sich am Dienstag fortgesetzt. In Asien und Australien knickten die Kurse weiter ein. Der 225 führende Werte umfassende Nikkei fiel am Dienstag gleich zum Handelsauftakt in Tokio erstmals seit rund fünf Jahren unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten, erholte sich später zur Handelsmitte um 11.00 Uhr Ortszeit auf 10.148,46 Punkte.

New York – Der US-Finanzkonzern Bank of America verschafft sich nach einem schweren Gewinneinbruch eine massive Kapitalspritze und halbiert die Dividende. Der Überschuss fiel im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Drittel auf 1,18 Milliarden Dollar. Über neue Aktien sollen mindestens zehn Milliarden Dollar in die Kasse kommen.

New York – Sorgen über einen weltwirtschaftlichen Abschwung haben am Montag zeitweise für panikartige Stimmung an den US-Börsen geführt. Zeitweise brach der Leitindex Dow um 800 Punkte ein. Von einer Erleichterung über die Verabschiedung des Rettungsplans für die US-Finanzbranche war nichts zu spüren. Vielmehr standen Befürchtungen über eine bevorstehende übergreifende Rezession im Vordergrund.

Bern – Der Bundesrat wird falls notwendig weitere Massnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems ergreifen. Die Regierung werde alles dran setzen, um die Einlagen von Bankkunden zu schützen, sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf am Montag. «Der Bundesrat wird die notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Einlagen sicherzustellen.»

Washington – Der Chef der gescheiterten US-Investmentbank Lehman Brothers, Richard Fuld, hat falsche Marktgerüchte und ein zögerliches Handeln der Branchenaufsicht für den Zusammenbruch seines Hauses mitverantwortlich gemacht. Eine Reihe späterer Schritte etwa der US-Notenbank wären zu einem früheren Zeitpunkt für Lehman Brothers sehr hilfreich gewesen.

London – Die neue Zuspitzung der weltweiten Finanzkrise samt ihrer Bedrohung für die Konjunktur hat die europäischen Börsen am Montag wieder auf Talfahrt geschickt. Grosse Sorgen über eine bevorstehende übergreifende Rezession belasteten die Stimmung an den Märkten, nachdem sich die Finanzkrise auch in Europa weiter verschärft hat.