Matthias Hunn, FinGuide: «Anbieter mit schlechten Leistungen überleben viel zu lange im Schweizer Private Banking»

Matthias Hunn, FinGuide: «Anbieter mit schlechten Leistungen überleben viel zu lange im Schweizer Private Banking»
Matthias Hunn, Geschäftsführer FinGuide AG. (Foto: FinGuide)

Horgen – Die Schweizer sind ihren Vermögensverwaltern oft länger treu als ihren Ehepartnern. Anbieter mit schlechten Leistungen überleben deshalb viel zu lange. Dies insbesondere, weil sich die Kunden kaum über Alternativen informieren können und deshalb die Faust im Sack machen statt zu wechseln. Das Schweizer Start-up FinGuide AG bringt nun eine neue Dynamik in den Markt, indem es Private-Banking-Kunden kostenlos dabei unterstützt, einen zu den individuellen Bedürfnissen passenden Top-Anbieter zu finden.

«Es ist nicht zu glauben, was sich Schweizer Private-Banking-Kunden alles bieten lassen: Miserable Renditen, hohe versteckte Kosten, mangelnde Informationen und Berater, die in erster Linie auf einen hohen Bonus aus sind», sagt Matthias Hunn, Gründer von FinGuide. Seit FinGuide Ende September 2017 die Geschäftstätigkeit aufgenommen hat, hört er immer wieder die gleichen Geschichten. Die Informationsasymmetrie zwischen Beratern und Kunden wird oft zu Lasten der Anleger ausgenutzt. Schlechte Renditen werden als normal oder sogar gut verkauft und über versteckte Margen in eigenen Produkten wird kein Wort verloren.

«Es ist einfacher, in der Migros Aktionen einzukaufen als Kosten und Renditen der eigenen Anlagen fundiert zu beurteilen» Matthias Hunn, Gründer von FinGuide

Die Trägheit der Kunden ist zu einem guten Teil durch mangelnde Information der Anleger über Alternativen bedingt. Wenn schlechte Renditen vernebelt werden, braucht es Zeit, Energie und Fachwissen, um dies aufzudecken. «Es ist einfacher, in der Migros Aktionen einzukaufen als Kosten und Renditen der eigenen Anlagen fundiert zu beurteilen» fasst Hunn das Verhalten vieler Kunden zusammen. «Dabei geht es im Private Banking um Tausende oder Zehntausende von Franken, die leichtfertig verschenkt werden».

FinGuide will nun dazu beitragen, dass Kunden informierte Entscheide treffen können. In einem ersten Schritt hat FinGuide Privatbanken und unabhängige Vermögensverwalter mit überdurchschnittlichen Leistungen identifiziert. Über diese wurde eine Datenbank mit allen für Kunden relevanten Angebotsparametern aufgebaut: Erzielte Renditen, Kosten, die Breite der Beratung, angebotene Anlagekategorien, Mindestvermögen und vieles mehr werden mit den individuellen Kundenbedürfnissen abgeglichen. Dafür wurde ein Matching-Algorithmus entwickelt, der sich im praktischen Einsatz bestens bewährt hat. Die Resultate des Matchings werden mit den Kunden in einem persönlichen Beratungsgespräch detailliert evaluiert und es werden die zwei am besten passenden Anbieter herausgearbeitet. Bei diesen wird ein den Anforderungen entsprechender Berater definiert, den die Kunden im persönlichen Gespräch kennen lernen. Nach diesen Treffen können sich die Kunden für einen Anbieter entscheiden.

Einheitliche Vermittlungsprovision zur Vermeidung von Interessenskonflikten
FinGuide erhält von den Anbietern, denen die Anleger zugeführt werden, eine einheitliche Vermittlungsprovision. Matthias Hunn: «Es gibt keinerlei Interessenkonflikte, für FinGuide ist es komplett egal, welchen Anbieter der Kunde auswählt. Es zählt einzig die Kundenzufriedenheit. So kann jeder Kunde neutral, unabhängig und doch kostenlos beraten werden.»

FinGuide erhofft sich von mehr Transparenz im Private Banking eine Beschleunigung des notwendigen Konsolidierungsprozesses. «Wenn Kunden über die notwendigen Informationen verfügen, sind sie eher bereit, den Anbieter zu wechseln. Damit werden schlechte Anbieter schneller eliminiert, während Banken und Vermögensverwalter mit guten Leistungen deren Kunden gewinnen. In diesem Sinne hilft FinGuide mit, die Qualität des Schweizer Private Bankings zu verbessern» formuliert der FinGuide-Gründer seine Ambitionen. (FinGuide/mc/hfu)

Über FinGuide
FinGuide bietet eine neue Dienstleistung im Schweizer Private Banking. Bisher wurden Private-Banking-Kunden von Anbietern direkt akquiriert, als Anleger waren Sie dabei in einer passiven Rolle. Mit FinGuide können Sie selber das Steuer in die Hand nehmen, ohne dafür einen grossen Aufwand betreiben zu müssen. Der Ansatz: Wir erfassen Ihre individuellen Bedürfnisse detailliert und zeigen Ihnen auf, welche Banken oder Vermögensverwalter am besten zu Ihnen passen. FinGuide steht Privatpersonen mit einem verfügbaren Vermögen ab 500’000 Schweizer Franken zur Verfügung.

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