CH-Schluss: Wenig Impulse zum Semester-Ende

CH-Schluss: Wenig Impulse zum Semester-Ende
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich zu Wochenbeginn wenig inspiriert und schloss leicht im Minus. Damit hat er das erste Semester zwar klar unter der psychologisch wichtigen Marke von 12’000 Punkten beendet, aber immerhin mit einem Plus von 2,8 Prozent. Und das trotz der von den USA ausgehenden Zollturbulenzen. Gestützt wird das Sentiment von der geopolitischen Entspannung im Nahen Osten, der Nachricht einer Handelsvereinbarung zwischen den USA und China sowie der Andeutung des US-Präsidenten, dass die Zolldeadline vom 9. Juli allenfalls verlängert werden könnte, wie es am Markt heisst. Die Risikoaversion der Investoren hat sich ebenfalls wieder etwas verringert. Dies belastete unter anderem die Schwergewichte im SMI aufgrund ihres defensiven Charakters.

Generell fehlen in der aktuell berichtsarmen Periode Impulse für Anlegerinnen und Anleger. Folglich bestimmten bei einem generell tiefen Handelsvolumen Analystenvoten die Bewegungen. Die drohende Verpolitisierung der Politik der US-Notenbank belastet indes weiterhin den US-Dollar, der sich gegenüber dem Franken noch deutlicher unter die Marke von 80 Rappen abgesenkt hat.

Der SMI schloss 0,49 Prozent tiefer bei 11’921,46 Punkten. Der Index bewegte sich zwischen einem Hoch von 12’013 Punkten kurz nach Eröffnung und einem Tief von 11’899 Punkten am späteren Nachmittag. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI gab ebenfalls 0,49 Prozent auf 1958,25 Punkte nach und der breite SPI 0,44 Prozent auf 16’534,67 Punkte. Im SLI gaben 25 Titel nach und einer (Lindt&Sprüngli PS) war unverändert.

Gebremst wurde der SMI insbesondere von den schwächelnden Schwergewichten Roche (-1,2%) und Nestlé (-0,6%), während Novartis nach anfänglichen Verlusten seitwärts tendierten. Zum einen könnte Washington laut Marktteilnehmern bald mit Strafzöllen gegen die Pharmabranche Ernst machen. Zum anderen seien defensive Titel in der aktuell wieder etwas risikofreudigeren Lage weniger gefragt, hiess es am Markt.

Die grössten Verluste wiesen derweil SIG (-2,7% auf 14,66 Fr.) auf. Die UBS senkte das Kursziel für den Verpackungsspezialisten auf 16 von 19 Franken. Dies schürte laut Marktbeobachtern Ergebnisängste.

Deutlich unter Druck standen auch Swatch (-1,5% auf 129,10 Fr.). Die Aktien wurden von einer neuen Einschätzung der UBS zurückgebunden. Die Bank bestätigte die Empfehlung «Sell» und reduzierte dabei das Kursziel auf 75 Franken von zuvor 128 Franken drastisch.

Auch Sika (-2,0%) und VAT (-1,9%) sowie Kühne+Nagel und Givaudan (je -1,7%) gaben nach – letztere nach einer Kurszielsenkung ebenfalls durch die UBS.

Auf der anderen Seite gehörten Amrize (+0,6% auf 39,28) zu den wenigen Gewinnern. Für die neuen Titel hat unter anderem die Bank Berenberg ein «Buy»-Rating und ein Kursziel von 64 US-Dollar publiziert.

Ebenfalls gestärkt zeigten sich Partners Group (+0,5%), büssten grössere Gewinne im Handelsverlauf aber wieder ein. Die Titel profitierten davon, dass die UBS die jüngsten Kursverluste für übertrieben hält.

Leicht im Plus waren auch die Aktien der UBS (+0,3%) selbst, die den Start ihres geplanten Aktienrückkaufprogramms für den morgigen Dienstag ankündigte.

In den hinteren Rängen wurden die Titel von Forbo (-5,1%) verkauft. Auslöser war die Ankündigung des Abgangs von Finanzchef und Interims-CEO Andreas Jaeger im Verlauf des vierten Quartals 2025. Galderma (-3,0%) standen nach einer UBS-Kurszielsenkung auf den Verkaufszetteln.

Beliebt waren hingegen Sensirion (+7,4%). Auch hier hatte die UBS die Finger im Spiel – diesmal mit einer Kurszielerhöhung.

Schliesslich legten Idorsia (+6,4%) nach positiven Studiendaten für einen möglichen Impfstoff deutlich zu, während Montana Aerospace (+1,4%) von einer kräftigen Kurszielerhöhung durch Kepler Cheuvreux profitierten. (awp/mc/pg)erheit sorgen, heisst es dazu in einem Kommentar der UBS. (awp/mc/ps)

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