15 junge Antennenrochen im Zoo Basel

15 junge Antennenrochen im Zoo Basel
Eine der aufwachsenden Schwarzschwanz-Antennenrochen im Zoo Basel. (Foto: Zoo Basel)

Basel – 15 Schwarzschwanz-Antennenrochen wachsen zurzeit hinter den Kulissen im Zoo Basel auf. Diese Art wird weltweit nur im Zoo Basel gezeigt, wo 2016 auch die Zoo-Welterstzucht gelang.

Neun der 15 kleinen Rochen kamen am 27. Juni zur Welt und sechs am 7. Oktober. Die Mutter der Jungen vom Oktober ist erst zwei Jahre alt und hat zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. Sie ist deutlich kleiner als das andere Tier, weshalb – wie bei jungen Rochen-Müttern üblich – auch ihr Wurf kleiner ausgefallen ist. Die Jungen sind wohlauf und fressen bereits die Futterrationen aus Mückenlarven, fein gehackten Miesmuscheln und Garnelen.

Junge schlüpfen im Bauch der Mutter
Die Jungtiere des zweiten Wurfes sind auffällig dunkler gefärbt. Das mag an den unterschiedlichen Vätern der beiden Würfe liegen: Auch der Vater der jüngeren Tiere ist einiges dunkler als derjenige der älteren und helleren Jungen. Der Rekord bei den bisher vier Würfen im Zoo Basel und den wenigen Würfen bei privaten Haltern liegt bei 16 Jungtieren. Die Jungen entwickeln sich in Eiern im Mutterleib. Die durchsichtige Ei-Hülle reisst beim Geburtsvorgang und die Jungtiere werden lebend geboren. Diese Art der Fortpflanzung nennt man ovovivipar (=eierlebendgebärend).

Die empfindlichen Jungen leben zurzeit noch hinter den Kulissen im Vivarium. Mit etwa sechs Monaten werden sie an andere Aquarien abgegeben. Für die Besucher ist der (dunklere) Vater der neuen Jungen im Aquarium Nummer 26 zu sehen. Der Zoo Basel ist der einzige Zoo weltweit, der diese Art zeigt.

Erst vor acht Jahren wissenschaftlich beschrieben
Der Schwarzschwanz-Antennenrochen wurde erst 2011 wissenschaftlich beschrieben und über ihre Biologie ist sehr wenig bekannt. Wie alle der etwa vierzig Arten innerhalb der Familie der Süsswasserstechrochen hat diese Art einen Giftstachel an der Schwanzoberseite. Sie leben am Lauf des oberen Amazonas in Peru und dessen Zuflüssen vom Rio Pachitea bis zum Rio Itaya bei Iquitos. Im Gegensatz zu den meisten Süsswasserstechrochen vergraben sich Schwarzschwanz-Antennenrochen nicht im Sandboden. Sie haben sehr kleine Augen, die wenig hervorstehen.

Mehr als 600 Rochenarten leben in den Meeren der Erde. Es sind die nächsten Verwandten der Haie. Ihr Körper ist – gegenüber einer Fisch-Grundform – stark abgewandelt, teller- bis scheibenförmig. (Zoo Basel/mc/ps)

Zoo Basel

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