BEKB fördert im Kooperation mit Neustark CO2-Speicheranlagen in der Region Bern/Solothurn

BEKB fördert im Kooperation mit Neustark CO2-Speicheranlagen in der Region Bern/Solothurn
Die Grossanlage zur CO2-Speicherung in Biberist. (Foto: Neustark)

Bern – Die Berner Kantonalbank AG (BEKB) hat eine Kooperation mit dem Berner Startup Neustark abgeschlossen, um innovative Technologien zur Speicherung von CO2 in Abbruchbeton zu fördern. Damit sollen in den nächsten zehn Jahren rund 1000 Tonnen CO2 im Wirtschaftsgebiet der BEKB aus der Atmosphäre entfernt werden.

Gemäss dem Weltklimarat (IPCC) genügt eine massive Reduktion unserer Treibhausgase nicht, um die globalen Netto-Null-Ziele bis 2050 zu erreichen. Es muss zusätzlich zu den Reduktionsmassnahmen auch CO2 aus der Luft entfernt werden. Das Berner Startup Neustark hat eine innovative Technologie entwickelt, um CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und dauerhaft in mineralischen Abfallströmen wie Abbruchbeton zu speichern.

Es ist das erste Unternehmen weltweit, das die Kohlenstoffentfernung durch Mineralisierung in Abbruchbeton in die kommerzielle Praxis umgesetzt und ein Netz von Speicheranlagen eingerichtet hat. Im Sommer 2023 wurde im Solothurnischen Biberist die bis anhin grösste Anlage im Wirtschaftsgebiet der BEKB in Betrieb genommen. Weitere Anlagen in der Region sind in Planung. Mit der auf zehn Jahre ausgerichteten Kooperation unterstützt die BEKB die Technologie von Neustark.

Abbruchbeton als effektive Kohlendioxidsenke
Mit über einer Milliarde Tonnen pro Jahr stellt Abbruchbeton den grössten Abfallstrom der Welt dar. Die Technologie von Neustark ermöglicht es, diesen Abfallstrom in eine CO2-Senke zu verwandeln und damit schwer vermeidbare Emissionen aus der Atmosphäre zu entfernen. Das Unternehmen hat eine Wertschöpfungskette mit mehreren Schritten etabliert: Um das CO2 zu gewinnen, arbeitet Neustark mit lokalen Biogasanlagen zusammen wie beispielsweise der ara region bern AG. Das CO2 wird anschliessend von Partnern zu nahegelegenen Speicheranlagen transportiert. Dort wird es in das Granulat von Abbruchbeton injiziert.

Das Verfahren löst einen Mineralisierungsprozess aus, bei dem das CO2 in Kalkstein umgewandelt und an die Oberfläche des Granulats gebunden wird. Das mit CO2 angereicherte Betongranulat kann dann für verschiedene Zwecke, zum Beispiel Strassenbau und die Herstellung von neuem Recyclingbeton, verwendet werden. Neustark speichert rund 10 kg CO2 pro Tonne Abbruchbeton. Eine Anlage kann in einer Stunde das tun, wofür 50 Bäume ein Jahr benötigen.

Die im Sommer 2023 in Biberist in Betrieb genommene Anlage wurde auf dem Abbruchgelände der Papierfabrik in Solothurn gebaut, um den direkten Zugang zum Abbruchbeton zu ermöglichen. Neustark arbeitet derzeit daran, seine Geschäftsaktivitäten weltweit zu steigern mit dem Ziel, im Jahr 2030 und darüber hinaus eine Million Tonnen CO2 permanent zu entfernen. (BEKB/mc/pg)

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