Fast 40’000 neue Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden

Fast 40’000 neue Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden

Bern – In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 39’807 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden – ein neuer Rekord. Zudem registrierte das BAG 13 neue Todesfälle und 138 Spitaleinweisungen.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 29’887 bestätigte Neuinfektionen, 122 Spitaleintritte und 18 Todesfälle erhalten. Damit sind die Ansteckungszahlen innert Wochenfrist um 33,2 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche wieder um 13,1 Prozent zu, nachdem sie zuvor rückläufig waren.

In der zweiten Woche des neuen Jahres vom 10. Januar stieg zwar die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus. Gemäss dem neuesten BAG-Wochenbericht gab es jedoch im Vergleich zur ersten Woche des neuen Jahres weniger Spitaleinweisungen mit oder wegen Covid-19, nämlich 576. Der Rückgang in der zweiten Woche von 2022 betrug gegenüber der ersten rund 26 Prozent.

Auch die Zahl der Verstorbenen ging zurück. In der Woche ab dem 10. Januar starben 89 Menschen mit oder wegen Covid-19, knapp zehn Prozent weniger als in der Vorwoche und in den meisten Fällen über 80-jährige Menschen.

Kanton Genf Spitzenreiter bei Spitaleinweisungen
Die regionalen Unterschiede bei den Spitaleinweisungen sind laut dem Wochenbericht beträchtlich. Im Genfersee-Gebiet gab es mit 9,88 Spitaleinweisungen auf 100’000 Einwohner die meisten Eintritte, wobei der Kanton Genf herausstach. Unterdurchschnittlich waren die Quoten von 4,6 respektive 4,27 Hospitalisationen auf 100’000 Einwohner für die Zentralschweiz und das Tessin.

Überdurchschnittlich oft mussten in der zweiten Januarwoche über 60-Jährige ins Spital eingewiesen werden. Bei über 80-Jährigen mussten in der zweiten Januarwoche – auf 100’000 Einwohner gerechnet – am meisten Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 ins Spital, nämlich rund 33.

Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 667 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,70 Prozent. 28,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4192,72 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,11.

68,00 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Ausserdem haben 35,99 Prozent der Gesamtbevölkerung und 71,96 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

Verträge für Impfstoffe veröffentlichen
Nach Ansicht des eidgenössischen Datenschützers muss das BAG die Verträge mit den Herstellern der an die Schweiz gelieferten Impfstoffe öffentlich machen, es soll aber die betroffenen Unternehmen dazu anhören.

Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) gab seine Empfehlung im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens ab. Ein Rechtsanwalt hatte gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz um Zugang zu den Impfstoff-Lieferverträgen ersucht. Die CH-Media-Zeitungen hatten am Donnerstag zuerst darüber berichtet.

Ebenfalls am Donnerstag veröffentlichte der Edöb seine Empfehlung. Gemäss dem Papier wollte der Rechtsanwalt vom BAG unter anderem wissen, was die Impfstoffe bisher gekostet haben und wie viel Geld für die Zukunft dafür budgetiert ist.

Das BAG stellte sich bisher gegen die Veröffentlichung, wie in der Empfehlung zu lesen ist. Die Impfstoff-Beschaffung sei noch nicht abgeschlossen, machte es dazu geltend. Das BAG habe Kenntnis genommen von der Empfehlung, hiess es beim Bundesamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das weitere Vorgehen werde geprüft. (awp/mc/ps)

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