Google-Software erklärt Witze: Kommt eine KI in eine Bar…

Google-Software erklärt Witze: Kommt eine KI in eine Bar…
Kein Google-Rechner, aber ein Supercomputer in Stuttgart: Die neue KI benötigt sehr viel Rechenkraft. (Foto: Sebastian Gollnow / dpa / SPIEGEL)

Filme anhand von Emojis erkennen, Witze erklären und Textaufgaben lösen: Google hat eine künstliche Intelligenz vorgestellt, die manche Dinge besser kann als Menschen – sofern die Hardware passt.

Pathways Language Model, kurz PaLM, nennt Google eine bemerkenswerte neue künstliche Intelligenz (KI), die in der vergangenen Woche vorgestellt wurde. Ihre Besonderheit: Dem Unternehmen zufolge kann sie logische Zusammenhänge erkennen und überprüfen, wann Aussagen einen Sinn ergeben. Die Software könne etwa herausfinden, dass der Satz «Ich habe eine Eins im Test, weil ich viel gelernt habe» sinnvoller ist als «Ich habe viel gelernt, weil ich eine Eins im Test habe».

Ausserdem habe die Software Filme ebenso gut wie eine menschliche Testgruppe anhand von Emojis erkannt, wenn ihr mehrere Optionen zur Wahl gestellt wurden. Den Animationsfilm »Wall-E« etwa errät PaLM, wenn ein Roboterkopf, eine Kakerlake, ein Pflänzchen und eine Weltkugel als Emojis vorgegeben werden. Die Alternativ vorgeschlagenen Filme «L.A. Confidential», «Leon der Profi», «Rush» und «Big» verwirft sie.

Auch Witze kann die neue KI demnach erklären. Diese Leistung untermauern die Entwickler mit einem Witz, dessen humoristische Kernzielgruppe wohl Informatiker sein dürften: «Hast du gesehen, dass Google einen eloquenten Wal für das TPU-Team angeheuert hat? Er hat ihnen gezeigt, wie zwei verschiedene Pods miteinander kommunizieren können.» Die Software durchschaut den Nerd-Humor und erkennt das Wortspiel: Im Englischen bezeichnet das Wort Pod eine Schar an Walen, der Begriff wird von Google aber auch als Bezeichnung für ein aus vielen TPU-Chips zusammengesetztes Computersystem verwendet.

Die Wissenschaftler geben zu bedenken, dass Scherze in anderen Sprachen als Englisch nicht so leicht zu entschlüsseln seien. Es sei eine der grössten Einschränkungen der KI, dass die Analyse nur mit englischsprachigen Daten durchgeführt wurde, heisst es in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung zu PaLM.

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