MoneyPark: Einschätzung Hypothekarzinsen Mai 2019

MoneyPark: Einschätzung Hypothekarzinsen Mai 2019
(Illustration: MoneyPark)

Zürich – Erste Aufhellungsanzeichen für die weltweite Konjunkturentwicklung nehmen die Angst vor einer Weltrezession. Dennoch bleiben die Aussichten im EU-Raum verhalten pessimistisch. Die Hypothekarzinsen verharren daher voraussichtlich bis ins Jahr 2021 auf tiefem Niveau: Vorher sind keine starken Zinssteigerungen zu erwarten.

Experten sprachen von einer «Riesenüberraschung»: Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal 2019 wider Erwarten ein BIP-Wachstum von hochgerechnet 3.2 Prozent erreicht. Dies trotz aller negativen Stimmen, die teilweise sogar vor einer kommenden Rezession gewarnt hatten.

Und auch das chinesische Wirtschaftswachstum beeinflusst die Weltkonjunktur derzeit positiv. Die sich bessernden Konjunkturdaten aus China werden sich in den kommenden Monaten vermutlich auch in den Daten der wesentlichen Handelspartner spiegeln. Die Vorlaufindikatoren westlicher Länder haben sich bereits mindestens stabilisiert. Von einigen Experten wird sogar erwartet, dass eine globale Erholung zur Jahresmitte hin möglich sein wird. Entsprechend hat das Fed den Leitzins am 1. Mai wie erwartet und auch bereits zu Beginn des Jahres angekündigt in der Spanne von 2.25 bis 2.5 Prozent belassen.

Leitzinsen bleiben unverändert
Die Wachstums- und damit auch die Inflationsaussichten im EU-Raum bleiben jedoch generell verhalten. Die wirtschaftlichen und politischen Probleme im EU-Raum können auch zukünftig dafür sorgen, dass Rezessionsängste die Runde machen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wie auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben ausserdem bereits mehrfach ausgeführt, ihre expansive Geldpolitik bis auf Weiteres, mindestens bis 2021, weiterzuführen. Und so lange die Inflationsrate in der Schweiz nicht markant ansteigt, ist auch weiterhin keine plötzliche Zinswende zu erwarten.

Kreditabsicherungskosten (Swap) stabilisieren sich auf tiefem Niveau
Nachdem die Swap-Sätze im März markant gefallen sind, haben sie sich im April auf tiefem Niveau stabilisiert. Der zehnjährige Satz stieg zwar bis Mitte Monat um elf Basispunkte auf 0.13 Prozent, ist mittlerweile aber wieder auf 0.077 Prozent, also nur knapp über null, gesunken. Die kürzeren Laufzeiten hingegen sind innert Monatsfrist praktisch unverändert geblieben.

Langfristige Richtsätze steigen leicht an
Die durchschnittlichen Richtsätze unserer Hypothekaranbieter sind im vergangenen Monat nach einem munteren Auf und Ab in gleicher Höhe wie der zugrunde liegende Swap-Satz gestiegen. Eine zehnjährige Festhypothek konnte per Ende April zu durchschnittlich 1.35 Prozent abgeschlossen werden, also rund sechs Basispunkte höher als im Vormonat. Während die fünfjährige Festhypothek noch um zwei Basispunkte gestiegen ist, blieben die kurzfristigen Laufzeiten unverändert.

Markante Verengung der Bandbreiten
Die in den Vormonaten günstigsten Hypothekaranbieter haben ihr Hypothekarkapital mit ausserordentlich attraktiven Konditionen entweder vollständig platziert oder ihr Pricing angepasst. Noch immer offerieren die günstigsten Anbieter sehr kompetitiv – sie verrechnen jedoch eine teils klar höhere Marge.

Aus diesem Grund sind die günstigsten Zinssätze der zehn- und fünfjährigen Festhypotheken stärker gestiegen als deren zugrunde liegender Swap-Satz und die durchschnittlichen Richtsätze aller Anbieter. Eine zehnjährige Festhypothek kann per Ende April zu 0.85 Prozent abgeschlossen werden, eine fünfjährige zu 0.63 Prozent. Da die jeweils teuersten Anbieter ihr Angebot auf Vormonats-Niveau beliessen, haben sich die Bandbreiten um 19 respektive 30 Basispunkte verringert. Die Bandbreite von 91 Basispunkte bei der zehnjährigen Festhypothek ist jedoch historisch betrachtet noch immer sehr gross.

Vergleichen und verhandeln führt zu besseren Konditionen
Der bisher günstigste Anbieter hat sein Offering jüngst angepasst und seine Marge bei den fünf- sowie den zehnjährigen Festhypotheken markant ausgedehnt. Die durchschnittlichen Richtsätze sowie die entsprechenden Swap-Sätze haben sich hingegen vergangenen Monat kaum verändert und notieren nach dem Zinsrückgang im März noch immer auf tiefem Niveau.

In der nachstehenden Tabelle finden Sie die durchschnittlichen Richtsätze für Hypotheken per 30. April 2019.

Im Vergleich dazu verhandelte MoneyPark Top-Hypothekarzinsen, die weit unter dem durchschnittlichen Richtsatz liegen:

Durch geschicktes Verhandeln und Vergleichen können somit für eine durchschnittliche Hypothekarsumme von 650’000 Franken mehrere Tausend Franken pro Jahr eingespart werden.

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Prognose: Status quo bei Schweizer Hypothekarzinsen
An der letztwöchigen Generalversammlung der Schweizerischen Nationalbank verteidigte SNB-Präsident Thomas Jordan die Schweizer Negativzinspolitik als ein für die Preisstabilität und die positive Entwicklung der Konjunktur notwendiges Übel. Wie lange sie noch bestehen bleibt, vermag heute keiner genau zu sagen, die SNB wird sich jedoch hüten, einen ersten Zinsschritt vor der Europäischen Zentralbank vorzunehmen. Ansonsten würde der Druck auf den Schweizer Franken zunehmen und dadurch die Wirtschaft abschwächen, was zu einer noch tieferen Inflation, wenn nicht sogar zu Deflation, führen würde. Aller Kritik zum Trotz wird die SNB deshalb von ihrer seit vier Jahren bestehenden expansiven Geldpolitik nicht abweichen.

Unsere langfristige Prognose bleibt daher wie bisher bestehen: Für die zehnjährige Festhypothek erwarten wir bis Ende Jahr einen Zinssatz zwischen 1.35 und 1.65 Prozent.

Empfehlung
Die Hypothekarzinsen sind nach den letzten Korrekturen im März auf einem Rekordtief angekommen. Die langfristigen Zinsen verhielten sich im April jedoch sehr volatil. Sollten die positiven Signale über das weltweite Wirtschaftswachstum anhalten und an den Kapitalmärkten etwas Ruhe einkehren, könnten die Hypothekarzinsen innert weniger Wochen durchaus wieder um 10 bis 20 Basispunkte ansteigen. Dennoch wird die nachlassende Dynamik im Wirtschaftswachstum weltweit auf absehbare Zeit kaum Raum für signifikante Zinserhöhungen lassen. Trotzdem lohnt es sich, die aktuellen Ausschläge nach unten zu nutzen und jetzt eine langfristige Festhypothek abzuschliessen, um sich die tiefen Zinsen über eine lange Zeitperiode zu sichern. (MoneyPark/mc/ps)

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