Schweiz bleibt das attraktivste Land für Fachkräfte

Schweiz bleibt das attraktivste Land für Fachkräfte
(Bild: DOC RABE Media - Fotolia.com)

Davos – Der Bericht zum Global Talent Competitiveness Index (GTCI) 2019 zeigt, dass die Schweiz, Singapur und die Vereinigten Staaten weltweit weiterhin die führenden Positionen für Talent-Wettbewerbsfähigkeit belegen, während Länder wie Asien, Lateinamerika und Afrika einer fortschreitenden Abnahme ihres Talentpools gegenüberstehen. Der Bericht bestätigt, dass Talentfragen zu einem zentralen Anliegen von Unternehmen, Nationen und Städten geworden sind, wobei Talent-Performance als ausschlaggebender Faktor für Wachstum und Wohlstand gilt.

Der diesjährige Bericht konzentriert sich besonders auf unternehmerisches Talent, wie es weltweit gestärkt, gefördert und entwickelt wird und wie es sich auf die relative Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Volkswirtschaften auswirkt. Es lassen sich neue Vorgehensweisen für die Förderung talentierter Entrepreneure und Intrapreneure sowie zukunftsfähiger Mitarbeiter erkennen. Dazu zählen beispielsweise Bemühungen, Bottom-Up-Innovationen zu bestärken sowie Mitarbeiter zu ermächtigen. Ein solcher Fortschritt ist vor allem in den Städten zu beobachten, wo „Smart City“-Ökosysteme zunehmend als Talent-Magnete fungieren. Die Ergebnisse zeigen weiter:

  • Die Länder und Städte, welche die Rangliste anführen, stehen unternehmerischem Talent meist am offensten gegenüber
  • Digitalisierung und Globalisierung stärken die Rolle von unternehmerischem Talent

Der Bericht zeigt ausserdem, dass Städte eher als Länder eine stärkere Position als Talent-Knotenpunkte einnehmen und eine entscheidende Rolle für die Umgestaltung der internationalen Talent-Landschaft spielen werden. Diese wachsende Bedeutung von Städten ist auf ihre höhere Flexibilität und Fähigkeit zurückzuführen, sich neuen Trends und Mustern anzupassen: Als agile Wirtschaftseinheiten, in denen Politiken schneller geändert werden können, sind Städte für Talente, insbesondere unternehmerische Talente, attraktiver.

Washington DER Talent-Knotenpunkt
Die Spitzenstadt ist dieses Jahr Washington, DC, gefolgt von Kopenhagen, Oslo, Wien und Zürich. Washingtons Position kann seiner starken Performance in vier von fünf Grundpfeilern zugeschrieben werden, die im Rahmen der Forschung gemessen wurden, insbesondere in den Grundpfeilern „Be Global“ (Weltoffenheit), „Attract“ (Attraktivität), „Grow“ (Wachstum) und „Enable“ (Ermächtigung). Ihre stabile Wirtschaft, dynamische Bevölkerung, herausragende Infrastruktur und Konnektivität, ihre hochkompetenten Arbeitskräfte und erstklassige Bildung zählen allesamt zu den Merkmalen, dank derer die Stadt ein solcher Talent-Knotenpunkt ist.

Die 20 führenden Länder für 2019
In der sechsten Ausgabe führt die Schweiz weiterhin die Rangliste des Global Talent Competitiveness Index 2019 an, während Singapur und die Vereinigten Staaten den zweiten bzw. dritten Platz einnehmen, genau wie es auch 2018 der Fall war. Den drei Spitzenländern folgen die skandinavischen Länder Norwegen (Platz 4), Dänemark (Platz 5), Finnland (Platz 6) und Schweden (Platz 7). Der Jemen bildet dieses Jahr mit Platz 125 das Schlusslicht des Index, unmittelbar nach dem Kongo (Platz 124) und Burundi (Platz 123).

Wie auch in den vergangenen Jahren wird ein höherer Platz mit einem höheren Einkommensniveau in Verbindung gebracht. Volkswirtschaften mit hohem Einkommen verfügen über die nötige Stabilität, um in lebenslanges Lernen zu investieren, was Kompetenzen stärkt und internationale Talente anzieht bzw. langfristig bindet. (Adecco/mc/pg)

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