South Pole ruft Unternehmen zu neuem, zukunftssicheren Klima-Claim auf: «Funding Climate Action»

South Pole ruft Unternehmen zu neuem, zukunftssicheren Klima-Claim auf: «Funding Climate Action»
Renat Heuberger, CEO South Pole. (Bild: South Pole)

London – South Pole hat heute «Funding Climate Action» (FCA) lanciert, einen neuen Klima-Claim und ein dazugehöriges Klima-Label, das Unternehmen dabei helfen soll, Klimaschutz entlang und über ihre Wertschöpfungskette hinaus glaubwürdig zu kommunizieren. Das Label ist ein Qualitätsmerkmal, das zeigt, dass ein Unternehmen Verantwortung für seine Emissionen übernimmt und einen umfassenden Prozess durchlaufen hat, der sicherstellt, dass glaubwürdige Klimaschutzmassnahmen ergriffen wurden. Um das Label zu erhalten, müssen Unternehmen ihr Nachhaltigkeitskonzept und ihre Leistungen transparent offenlegen, was jährlich überprüft wird.

Die heutige Lancierung markiert ein neues und dringend benötigtes Kapitel in der Landschaft der Unternehmensbotschaften, da Verwirrung hinsichtlich Klima-Claims weit verbreitet ist und “Greenhushing” bei Unternehmen zunimmt. Als Pionier der Förderung von Klimaschutzmassnahmen von Unternehmen hat South Pole eine Zunahme irreführender und missbräuchlicher Nutzung einiger Nachhaltigkeits-Claims festgestellt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines tragfähigeren alternativen Verfahrens und Labels wie FCA für Klima-Claims.

South Pole begrüsst die Bemühungen von Regulierungsbehörden und Normungsgremien respektive Standardsetzern, Klarheit und Transparenz zu schaffen, wie z. B. die neue Empfehlung ISO14068. South Pole begrüsst auch das Engagement anderer Akteure zu diesem Thema, etwa VCMI, SBTi und The Gold Standard, die Leitlinien zur Gewährleistung glaubwürdiger Claims entwickeln.

FCA ist ein neuer und intelligenter Weg für Unternehmen, Klimainvestitionen auszuweisen, die über ihre eigene Wertschöpfungskette hinausgehen. Nebst bestehenden Bemühungen zur Dekarbonisierung ist dies eine Notwendigkeit, die auch im Artikel 6.4 des Pariser Abkommens und von der Science Based Targets Initiative (SBTi) anerkannt wird. SBTi lobte die Bemühungen von South Pole und den neuen Klima-Claim bei der Lancierung der SBTi-Konsultation zum Thema «Beyond Value Chain Mitigation». Der freiwillige Kohlenstoffmarkt bietet Unternehmen eine glaubwürdige, bewährte Möglichkeit, ihre Klimaschutzmassnahmen jetzt drastisch zu erhöhen – und FCA ermöglicht es Unternehmen, zuversichtlich und selbstbewusst auf ihr Engagement zu verweisen.

Renat Heuberger, CEO von South Pole, sagte: «Die Privatwirtschaft muss Verantwortung für ihre Emissionen übernehmen und weiter in den Klimaschutz investieren – das ist nicht verhandelbar. Damit dies von Unternehmens-Stakeholdern gut aufgenommen wird, brauchen Unternehmen einen Claim, der transparent aufzeigt, was genau ihr Beitrag ist. Der FCA-Claim tut genau das, gestützt durch ein Label mit einem verifizierbaren Prozess. Er fördert radikale Transparenz und Verantwortung in einer Zeit, in der alle Augen darauf gerichtet sind, ob Unternehmen Greenwashing oder Greenhushing betreiben.»

Die Investitionen des Privatsektors in Klima und Natur müssen bis zum Ende dieses Jahrzehnts um mehr als das Zehnfache steigen, wenn das Pariser Abkommen eingehalten werden soll. Die Investitionen in naturbasierte Lösungen – die durch Mechanismen wie den freiwilligen Kohlenstoffmarkt ermöglicht werden – müssen sich auf mindestens 200 Milliarden Dollar pro Jahr verdreifachen. Die jüngste Geschichte zeigt allerdings, dass Unternehmen nicht oder kaum bereit sind, in Klimaschutz jenseits ihrer Wertschöpfungsketten zu investieren, es sei denn, sie können Anerkennung dafür beanspruchen.

Bei FCA basiert die Höhe der Beiträge auf den verbleibenden CO2-Emissionen – ‘eine Tonne für eine Tonne‘. Dies ist ein Anreiz für Unternehmen, so wenig anhaltende Emissionen wie möglich zu verursachen. Für verbleibende Emissionen übernehmen sie die Verantwortung, indem sie die entsprechende Finanzierung von verifizierten und höchst integren Klimabeiträgen über die eigene Wertschöpfungskette hinaus übernehmen.

Die von South Pole durchgeführte Verbraucherstudie mit über 1500 Teilnehmenden in Europa und den USA ergab, dass FCA die ersten Tests hinsichtlich Transparenz und Attraktivität mit Bravour bestanden hat. 84 % der Teilnehmenden gaben an, dass sie eher bereit sind, ein Produkt mit dem South Pole-Label «Funding Climate Action» zu kaufen. 83 % fühlen sich durch die dem Label zugehörige massgeschneiderte Klimaschutz-Landingpage gut informiert. 78 % vertrauen darauf, dass das Label bedeutet, dass glaubwürdige Klimaschutzmassnahmen ergriffen wurden.

South Pole hat FCA vor dieser Lancierung nicht nur mit Verbraucher*innen getestet, sondern auch eine Konsultation mit mehr als 130 Stakeholdern durchgeführt. Dies um festzustellen, wie FCA von Unternehmen und anderen wichtigen Interessengruppen wie Experten für Klimapolitik und führenden NGOs aufgenommen würde. Die Ergebnisse waren überwältigend positiv: 94 % der Teilnehmenden gaben an, dass sie die Notwendigkeit unterstützen, dass Unternehmensbotschaften mit dem Pariser Abkommen kompatibel sein müssen, 69 % befürworten den neuen Claim. (South Pole/mc/ps)

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