Ausserbörslicher Handel ZKB: Anleger zurückhaltender

Ausserbörslicher Handel ZKB: Anleger zurückhaltender

Zürich – Die Akteure im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben sich in der vergangenen Woche zurückhaltender als in der Vorwoche gezeigt. Die Berichtswoche bewegte sich in einer ausgedünnten Nachrichtenlage in ruhigen Bahnen. Die Volumen nahmen um gut 21 Prozent auf 1,2 Millionen Franken ab und die Anzahl der Abschlüsse sank um fast 5 Prozent auf 78. Der ZKB KMU-Index büsste derweil mit 0,7 Prozent auf 1’397,46 Zähler nur leicht ein.

Die WWZ-Aktien trugen mit 367’300 Franken in fünf Abschlüssen den höchsten Umsatz zum Gesamtvolumen bei. Mit einem Plus von knapp 2 Prozent schaffte es der Titel zudem auf die zweite Position der Gewinneraufstellung. Die Aktie befindet sich laut ZKB nach dem Monatstief im September weiter auf Erholungskurs.

Die Papiere von Espace Real Estate generierten in sechs Transaktionen 232’175 Franken, verloren aber nach Zahlen 2,1 Prozent. Die veröffentlichten Leerstandsquoten schienen den Kurs zu belasten.

Nach einer längeren Ruhepause gab es wieder gute Volumen in den Valoren von Schweizer Zucker. Sie setzten in acht Abschlüssen 199’858 Franken um.

Die Gewinnerseite wird von den Papieren der Pilatus Bahnen angeführt. Sie stiegen um 4,8 Prozent. Hinter den WWZ-Aktien mit +2,0 Prozent folgten die NZZ-Valoren mit einer Avance um 0,8 Prozent. Grösster Verlierer waren die Aktien des Thermalbads Zurzach (-3,8 Prozent).

Eine Unternehmensneuigkeit gab es von der Schilthornbahn. Rund 50 Jahre nach der Erschliessung des Schilthorns plane die Bahn einen Ersatz der bisherigen Luftseilbahnen, wie es hiess. Dadurch würde die Fahrzeit ab Stechelberg von 32 auf 19 Minuten gesenkt. Das Projekt unter dem Titel «SCHILTHORN 20XX» ist auf 90 Millionen Franken veranschlagt.

Unternehmensnachrichten

Eventgesellschaften
Die AG Hallenstadion Zürich (AGH) und die ZLE Betriebs AG (ZSC Lions) haben einen neuen Mietvertrag bis zum möglichen Auszug der ZSC Lions ins eigene Heimstadion in Altstetten abgeschlossen. Ebenso hat die Hallenstadion Gastronomie mit den ZSC Lions einen neuen Sponsoringvertrag abgeschlossen. (Quelle: zsclions.ch)

Tourismussektor
Nach zwei Jahren mit roten Zahlen sind die Lenzerheide Bergbahnen in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dazu beigetragen hat nach Unternehmensangaben das auf Anfang der Saison 2017/18 eingeführte dynamische Preismodell im Ticketverkauf.

Knapp 174’000 Franken Jahresgewinn weisen die Bergbahnen auf der Lenzerheide bei einem Gesamtumsatz von fast 30 Millionen Franken aus. Wie das Unternehmen mitteilte, fiel der Verkehrsertrag um mit 24,8 Millionen Franken um 2,4 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr.

Und es kamen wieder mehr Wintersportler auf die Lenzerheide in der letzten Wintersaison. Die Zahl der Ersteintritte kletterte um acht Prozent auf total 1,25 Millionen. Wobei diese Zahl die Ersteintritte im benachbarten Arosa einschliesst. Die beiden Skigebiete sind seit Januar 2014 über die Urdenbahn miteinander verbunden.

Neues Ticketsystem schlägt ein
Einen guten Teil des Erfolgs schreiben die Bergbahnen dem neuen, dynamischen Ticketsystem («First Minute Deal») mit Rabattstufen zu. Insgesamt sei allein über den Online-Ticketshop ein Umsatz von 5,3 Millionen Franken erzielt worden.

Der Erfolg des neuen Preismodells hat die Geschäftsführung überrascht. Die Analyse Ende Wintersaison habe gezeigt, dass das Ticketsystem ein Modell für die Zukunft sei. Sowohl der Gast als auch die Bergbahnen profitierten, wird CEO Peter Engler in der Mitteilung zitiert. (Quelle: awp)

Rund 50 Jahre nach der Erschliessung des Schilthorns plant die Schilthornbahn einen Ersatz der bisherigen Luftseilbahnen.

Dadurch würde die Fahrzeit ab Stechelberg von 32 auf 19 Minuten gesenkt. Das Projekt ist auf 90 Millionen Franken veranschlagt.

Das Projekt unter dem Titel «SCHILTHORN 20XX» sieht eine Luftseilbahn im Pendelbetrieb auf drei Sektionen zu je zwei Kabinen vor, wie die Schilthornbahn AG am Freitag mitteilte. Der genaue Zeitpunkt der Ausführung sei noch offen und der Bau gestaffelt geplant.

Die erste Sektion von Stechelberg nach Mürren soll die aktuelle Transportseilbahn ersetzen. Die oberen zwei Sektionen Mürren-Birg-Schilthorn sind als zwei unabhängige, einspurige Pendelbahnen vorgesehen. Dadurch sei ein durchgehender Bahnbetrieb möglich und das Schilthorn mit dem Drehrestaurant «Piz Gloria» 365 Tage im Jahr erreichbar.

Die Bahntrassees aller Sektionen sind entweder auf den heutigen Trassees oder einige Meter parallel zur jetzigen Linienführung geplant. Aufgrund der neuen Technik könne die Sektion Mürren-Birg nur mit einem statt wie bisher zwei Stützen gebaut werden. Die Sektion Birg-Schilthorn könne gar stützenfrei gebaut werden.

«Nicht grösser, aber besser»
Die neue Bahn solle «nicht grösser, aber besser» werden, wird Schilthornbahn-Direktor Christoph Egger in der Mitteilung zitiert. Die 3-Sektionen-Luftseilbahn soll künftig eine schnelle und direkte Erschliessung des Ausflugsberges und des Skigebietes sicherstellen.

Weiterhin betrieben werden die bestehenden Sektionen 1 und 2 (Stechelberg-Gimmelwald-Mürren) der alten Luftseilbahn. Damit bleibe die öV-Anbindung im Halbstundentakt von Gimmelwald garantiert.

Die Investitionskosten wurden vom Verwaltungsrat auf maximal 90 Millionen Franken definiert, heisst es in der Mitteilung weiter. Diese Kosten seien finanzierbar und tragbar, dies zeigten auch die Vorgespräche mit den Banken und den Grossaktionären.

Die Bevölkerung von Mürren wurde am Freitagabend über die Pläne informiert. Die öffentliche Mitwirkung zur kommunalen Nutzungsplanung soll im Herbst starten. Dabei geht es um den Seilbahnkorridor sowie die Standorte der Stationen. Der Bau der Bahn muss auf eidgenössischer Ebene geprüft und bewilligt werden.

Kapazitätsreserven ausgeschöpft
Die alte Luftseilbahn stammt aus dem Jahr 1965 (Sektionen Stechelberg-Gimmelwald-Mürren-Birg) beziehungsweise aus dem Jahr 1967 (Birg-Schilthorn). In den kommenden Jahren wären einige altersbedingte Sanierungen nötig gewesen. Zudem sieht das Unternehmen die Kapazitätsreserven ausgeschöpft.

So können die 100-Personen-Kabinen aufgrund des grösseren Platzbedarfs der Gäste noch mit maximal 80 Personen beladen werden. Dies ist laut Mitteilung nicht nur darauf zurückzuführen, dass die Leute heute durchschnittlich schwerer sind als früher, sie tragen auch mehr Ausrüstungen für Freizeitaktivitäten mit sich.

Immobiliensektor
Die Aktionäre von Sitex Properties haben an der Generalversammlung allen Anträgen des Verwaltungsrats zugestimmt. Unter anderem genehmigten sie die beantragte Aktienkapitalherabsetzung. Alle bisherigen Verwaltungsratsmitglieder wurden wiedergewählt, wie die Immobiliengesellschaft am Mittwoch mitteilt.

Das Aktienkapital wird um 10,916 Millionen Franken auf 46,022 Millionen reduziert. Gleichzeitig werden 545’800 Aktien im Nennwert von je 20 Franken vernichtet. Der Herabsetzungsbetrag werde dazu verwendet, die von der Gesellschaft gehaltenen Aktien der neu gegründeten OAK Investment Holding an vier Aktionäre der Sitex zu übertragen, heisst es weiter. Diesen werden die nun zu vernichtenden 545’8000 Aktien angedient.

Die OAK Investment Holding wurde mit diesen vier Aktionären mittels einer Sacheinlage von drei Gesellschaften gegründet. Das Unternehmen ist die Muttergesellschaft der OAK Investment AG, welche den Gebäudekomplex Eichwatt in Regensdorf besitzt, sowie der beiden Gesellschaften Sitex Properties Asia und Sitex Properties Canada.

Dieser Schritt erfolgt im Zuge der geografischen Fokussierung von Sitex Properties auf die Schweiz und Zentralflorida. (Quelle: awp)

Ausblick
Aufgrund der ruhigen Nachrichtenlage erwartet die ZKB keine grossen Bewegungen in der nun angelaufenen Handelswoche. Auch stehen keine wichtigen Generalversammlungen an.

Generalversammlungen
26.09.2018: Holdigaz SA Die Dividende soll von CHF 4 auf CHF 5 erhöht werden. (ZKB/mc/ps)


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Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie

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finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…


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