Ausserbörslicher Handel ZKB: Höhere Volumen

Ausserbörslicher Handel ZKB: Höhere Volumen

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank hat an die höheren Volumen der Vorwoche anknüpfen können und mit 1,16 Millionen nach 1,24 Millionen Franken nur etwas weniger umgesetzt. Die Anzahl der Abschlüsse stieg auf 93 von 80 Transaktionen. Gewinner und Verlierer hielten sich die Waage, so dass der ZKB eKMU-X-Index nur unwesentlich verändert auf 1’069,99 Punkten (-0,1%) schloss.

Dominiert wurde das Gesamtvolumen von NZZ, die sowohl beim Umsatz mit 316’000 Franken sowie auch bei der Anzahl Transaktionen mit 14 Trades obenaus schwangen. Mit einem Kurs von 5’495 Franken (+2,0 Prozent) rangierten NZZ auch unter den Wochengewinnern an dritter Stelle.

Grössere Gewinne erzielten Repower sowie Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft, die mit einem Plus von 5,4 bzw. 2,8 Prozent die ersten beiden Plätze belegten. Mit einer Avance von 1,1 Prozent schlossen acrevis Bank das Feld der Gewinner ab.

Bei den Verlierern zuoberst standen Rapid Holding mit einem Kursrückgang von 8,3 Prozent. Dahinter folgten Schweizer Zucker (-6,9%), Montana Tech (-5,5 Prozent) sowie Stadtcasino Baden (-4,8 Prozent).

Über 100’000 Franken generierten neben der NZZ auch Stadtcasino Baden mit 158’000 Franken, Cham Group mit 127’000 Franken sowie SIA-Haus mit 118’000 Franken. Die meisten Abschlüsse hinter NZZ erzielten Repower mit 13 Trades vor Montana Tech mit acht und Stadtcasino Baden mit sechs Transaktionen.

Unternehmensnachrichten

Das Coronajahr 2020 hat der Rekordserie bei den Pilatus-Bahnen ein jähes Ende bereitet. Die Gästezahl halbierte sich, der Umsatz brach ein und unter dem Strich blieb den Bahnen ein Verlust von knapp 1,1 Millionen Franken. Sie rechnen erst 2023 mit einer Rückkehr zur Normalität.

401’169 Gäste verzeichneten die Pilatus-Bahnen 2020, im Vorjahr waren es noch 839’954 gewesen, wie die Bahnbetreiber am Dienstag mitteilten. Zwar sei man im Januar herausragend gestartet, doch mit dem Lockdown im März seien zwei umsatzstarke Monate verloren gegangen.

Erst im Juni hätten Bahnen, Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen den Betrieb aufnehmen können. Zwar seien während des Sommers und in den Herbstmonaten viele Schweizer Gäste auf den Pilatus gekommen. Das Jahr 2020, in dem man 180 Liter Desinfektionsmittel verbrauchte, habe aber deutlich gezeigt, wie wichtig die internationalen Gäste für das Unternehmen seien. So gab es 90 Prozent weniger Gruppenreisen.

Mit der Schliessung gingen die rund 170 Mitarbeitenden in Kurzarbeit, in der man sich aktuell wieder befindet. Indem man Unterhaltsarbeiten vorgezogen habe, sei der Betriebsunterbruch für Revisionsarbeiten im Herbst kürzer ausgefallen.

Nach acht Geschäftsjahren mit Rekordergebnissen halbierte sich der Gesamtumsatz auf 18,1 Millionen Franken. Dank der Kurzarbeit und Einsparungen betrug das Betriebsergebnis 2,3 Millionen Franken, nach 14,1 Millionen Franken im Vorjahr. Beim Jahresergebnis gab es einen Verlust von 1,1 Millionen Franken nach einem Gewinn von 1,6 Millionen Franken 2019.

Die Pandemie wirkte sich auch auf die Neukonzeption der Zahnradbahnstrecke zwischen Alpnachstad OW und Pilatus Kulm aus. Das 55-Millionen-Franken-Projekt mit neuen Triebwagen und Infrastrukturarbeiten wird zwar wie geplant weitergeführt, da es Mehrwert für die nächsten 40 Jahre erzeuge. Es kann aber nicht vollständig selbst finanziert werden.

Auch 2021 werde ein «sehr anspruchsvolles Jahr», heisst es im Communiqué. Dies zeigten die ersten Monate. Eine leichte Erholung erwarten die Pilatus-Bahnen 2022, bis auch der für das Unternehmen so wichtige internationale Tourismus wieder zurückkehrt, dürfte es 2023 werden. (awp)

Die Struktur in der NZZ-Gruppe soll vereinfacht werden. Die RMH Regionalmedien, in der Medienhäuser in St. Gallen und Luzern zusammengefasst wurden, sollen nun ganz von den NZZ-Regionalmedien übernommen werden.

Der Verwaltungsrat der RMH Regionalmedien AG beantragt diesen Schritt der Generalversammlung vom 25. Mai, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst. Die RMH Regionalmedien sollen dabei mittels Absorptionsfusion und unter Ausschluss der Minderheitsaktionäre in der NZZ Regionalmedien AG aufgehen.

Die RMH Regionalmedien waren aus der Fusion der zur NZZ-Gruppe gehörenden Medienhäuser LZ Medien Holding AG und der Tagblatt Medien Holding AG hervorgegangen. 97 Prozent der Aktien hält die NZZ.

Die Minderheitsaktionäre hätten sich ursprünglich in einem der Medienhäuser in der Ost- und der Zentralschweiz engagiert, heisst es in der Mitteilung. Unter anderem mit der Schaffung des Gemeinschaftsunternehmens CH Media, mit der die NZZ- und AZ-Regionalmedien unter einem Dach vereinigt wurden, habe sich die Situation geändert. «Der ursprünglich direkte Bezug zu den regionalen Medien hat sich durch diesen strukturellen Wandel weitgehend aufgelöst.»

Den verbliebenen RMH-Minderheitsaktionären soll gemäss Mitteilung eine Barabfindung von 245 Franken pro Aktie ausgerichtet werden. Mit der Fusion der RMH in die NZZ Regionalmedien gewinne das Unternehmen an Handlungsfreiheit, heisst es weiter. Die RMH als selbständige Gesellschaft mit Minderheitsaktionären aufrechtzuerhalten, sei mit unverhältnismässigen Aufwänden verbunden, wird Felix Graf, Verwaltungsratspräsident der RMH Regionalmedien AG, zitiert. (awp)

Montana Tech-Tochter Montana Aerospace geht an die Schweizer Börse SIX
Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace plant einen Börsengang an der Schweizer Börse SIX. Aus der Erstemission soll dem Unternehmen frisches Kapital in Höhe von 400 Millionen Euro zufliessen.

Geplant ist der Börsengang laut einer Mitteilung von Montana Aerospace vom Freitag, «in Abhängigkeit von vorherrschenden Marktbedingungen» für das zweite Quartal 2021. Zwei internationale institutionelle Investoren hätten bereits zugesagt, Aktien im Gesamtvolumen von rund 113 Millionen Euro zu zeichnen.

Montana Aerospace ist in der Herstellung und Zulieferung von Systemkomponenten und komplexen Baugruppen für die Luftfahrt, E-Mobilität und Energie tätig. Das Unternehmen gehört zur Gruppe Montana Tech Components. Aus dieser heraus gelangten bereits die Firmen Varta und Aluflexpack an die Börse.

Laut der Mitteilung plant Montana Tech Components, auch über den Börsengang hinaus den Mehrheitsanteil an Montana Aerospace zu halten. Allerdings plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe neuer Aktien. Eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 15 Prozent der neu ausgegebenen Aktien ist ebenfalls vorgesehen.

Die Nettoerlöse aus dem Börsengang sollen laut der Mitteilung in die Finanzierung organischer und anorganischer Wachstumsprogramme fliessen. Konkret soll rund 40 Prozent für organische Aktivitäten aufgewandt werden, zwei Drittel davon wiederum bereits im Jahr 2021 und ein Drittel im Jahr 2022. Der Grossteil sei bereits vertraglich aufgegleist worden.

Die restlichen 60 Prozent der Nettoerlöse aus dem Börsengang sollen in Zukäufe fliessen. Dazu würden Akquisitionen zählen, mit denen die Lieferkette weiter konsolidiert und Synergien und Erträge realisiert werden könnten, heisst es.

Um sich auf die Erholung im Luftfahrtsektor vorzubereiten habe Montana Aerospace das von der Pandemie stark beeinflusste vergangene Jahr antizyklisch genutzt und das grösste Investitionsprogramm der Firmengeschichte vorgelegt. Zwischen 2018 und 2020 seien 475 Millionen Euro investiert worden, heisst es.

Montana Aerospace gibt sich überzeugt, von den strukturellen Veränderungen im Luftfahrtsektor profitieren zu können. Indem sich das Unternehmen als Gesamtanbieter positioniert, will es den Kunden unter anderem kürzere Lieferkettenwege und Lieferzeiten sowie geringere Kosten anbieten.

Laut den Angaben erwirtschaftete Montana Aerospace 2019 einen Nettoumsatz von 783 Millionen Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn (EBITDA) von 102 Millionen. 2020 seien trotz der Coronakrise ein Nettoumsatz von 614 Millionen und ein bereinigtes EBITDA von 45 Millionen erreicht worden.

Montana Aerospace mit Hauptsitz in Reinach AG beschäftigt weltweit 4800 Mitarbeitende und unterhält in 14 Ländern insgesamt 28 Standorte. Die Gruppe zählt laut eigenen Angaben zu den führenden Herstellern kritischer Baugruppen aus Aluminium, Titan, Verbundwerkstoffen sowie komplexen Komponenten aus Stahl und Kupfer (awp)

Der regionale Energieversorger und -dienstleister Eniwa hat im vergangenen Jahr den Corona-bedingten Lockdown gespürt und weniger Umsatz erzielt. Dafür konnte das Unternehmen den Gewinn kräftig steigern. Im laufenden Jahr soll die operative Ertragskraft weiter gesteigert werden.

Der konsolidierte Umsatz sank 2020 um 5,3 Prozent 150,3 Millionen Franken, wie Eniwa am Montag auf der Website mitteilte. Vor allem das milde Wetter und der tiefere Strom- und Gasabsatz hätten sich negativ bemerkbar gemacht. Zudem seien der vom Bundesrat verordnete Lockdown im Frühling wie auch die verschärften Massnahmen ab November und der damit verbundene geringere Arbeitsanfall im Dienstleistungsbereich deutlich spürbar gewesen. Eniwa habe aber sämtliche Aktivitäten in allen Geschäftsbereichen ohne wesentliche Einschränkungen fortführen können.

Das operative Resultat stieg dagegen um fast einen Drittel auf 12,6 Millionen Franken und der Reingewinn um 30 Prozent auf 13 Millionen Franken. Dabei habe das Versorgungsgeschäft inklusive Produktion und Vertrieb von zeitweise günstigen Beschaffungskosten und auch von tieferen Betriebs- und Verwaltungskosten profitieren können.

Infolge der teilweisen Schliessungen der Baustellen im Frühling fiel die Investitionstätigkeit tiefer aus als geplant. Die Gesamtinvestitionen der Gruppe halbierten sich 2020 daher auf 16,0 Millionen Franken. Mit den Wertschriften sei eine Rendite von 4,4 Prozent erzielt worden.

Der kumulierte Stromabsatz ging um 2,7 Prozent auf 400,8 GWh zurück. Dank tiefer Beschaffungskosten im Bereich Gas habe ein gutes Resultat im Gasgeschäft erreicht werden können. Der Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

Die Energieproduktion des Aarekraftwerks erreichte im vergangenen Jahr 93,9 Gigawattstunden (GWh), was um 7,0 Prozent unter dem langjährigen Mittel liege. Begründet wird dies mit der Minderproduktion durch die trockenen Monate im zweiten und dritten Quartal. Dagegen hätten die Bereiche Wärme (auf 46,4 GWh) und Kälte (auf 9,0 GWh) um weitere 8,2 Prozent ausgebaut werden können.

Mit dem Verkauf der Industriesparte Produkteservices habe Eniwa die Fokussierung des Geschäftsbereichs auf Kommunikation, Digitalisierung und erneuerbare Energielösungen verstärkt. Der Fokus auf Industrie-/Gewerbe- und Dienstleistungsgebäude sowie Mehrfamilienhäuser und Areallösungen zeige eine positive Entwicklung.

Eniwa arbeite weiter an der Steigerung der operativen Ertragskraft. Dazu sollen auch die Fokussierung im Dienstleistungsgeschäft und die Neuausrichtung einzelner Teilbereiche beitragen.

In den kommenden Jahren sollen das Unterwerk Aarau, das Aarekraftwerk, die Biogas-Anlage Telli und die Wärme- und Kälteversorgung weiter ausgebaut werden und in den nächsten Jahren den Schwerpunkt des Investitionsprogramms von Eniwa auf dem Weg zu einer nachhaltigen und CO2-freien Energieversorgung der Region darstellen (awp)

Der demnächst von der hiesigen Bildfläche verschwindende Mischkonzern Conzzeta hat nun auch den letzten der zum Verkauf stehenden Geschäftsbereiche abgestossen. Die Outdoor-Sparte Mammut geht an die britische Telemos Capital.

Eine bindende Vereinbarung für diese Transaktion sei unterzeichnet worden, teilte Conzzeta am Montag mit. Der Abschluss des Verkaufs wird bis Mitte 2021 erwartet und steht unter dem Vorbehalt regulatorischer Bedingungen. Telemos Capital wird geleitet von Philippe Jacobs, der auch Co-Chairman der Jacobs Holding AG in der Schweiz ist.

Zum Verkaufspreis werden keine konkreten Angaben gemacht. Er reflektiere aber «die starke Position von Mammut als weltweit führende Outdoor Marke sowie die massgebenden Fortschritte über die letzten Jahre bei der systematischen Erneuerung der Produktpallette, der Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie Optimierung der Kostenstruktur über die letzten Jahre», so Conzzeta.

Conzzeta hatte Ende 2019 angekündigt, sich auf das Segment Blechbearbeitung und damit auf den Geschäftsbereich Bystronic zu fokussieren und die anderen Aktivitäten zu verkaufen. Die strategische Portfoliobereinigung ist nun abgeschlossen, Anfang Mai soll der Namenswechsel von Conzzeta zu Bystronic für die börsenkotierte Gesellschaft vollzogen werden (awp)

Ausblick

Angesichts der weiterhin zahlreichen anstehenden Unternehmensnach-richten und Jahresabschlüsse rechnet wir damit, dass sich die Handelsaktivität in der laufenden Woche in ähnlichen Bahnen bewegen dürfte. (ZKB/mc/ps)


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