Ausserbörslicher Handel ZKB KW 41: Zahl der Transaktionen gestiegen – Volumen gesunken

Ausserbörslicher Handel ZKB KW 41: Zahl der Transaktionen gestiegen – Volumen gesunken

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der ZKB vermochte auch in der vergangenen Woche keine Stricke zu zerreissen. Das Handelsvolumen lag mit knapp über einer halben Million Franken um 21 Prozent tiefer und dies obwohl die Zahl der Transaktionen von 29 auf 45 gestiegen ist. Der ZKB eKMU-X Index büsste 4.1 Prozent ein auf 934.77 Punkte.

Die Aktie der Reishauer AG verlor weitere 4.4 Prozent und wurde bei 43’000 Franken gehandelt. Ein uneinheitliches Bild zeigt der Sektor Energiewerte. Für einmal figurieren auch einige dieser Werte unter den Verlierern. ADEV Windkraft büsst 3.9 Prozent ein, WWZ notiert 2.8 Prozent tiefer und auch aventron verliert 0.9 Prozent.

Bystronic führt die Reihe der Gewinner an und legt um 8.4 Prozent zu. Auch unter den Gewinnern finden sich Vertreter des Energiesektors: Energie Zürichsee Linth mit einem Plus von 4.9 Prozent gefolgt von Repower, die mit 132 Franken (+4.4 Prozent) ein neues Höchst erklimmt haben. NZZ schliesst auf 6’825 Franken (plus 0.5 Prozent) und erreicht damit ebenfalls einen neuen Höchstkurs.

Keine Aktie hat in der letzten Woche die Umsatzschwelle von 100’000 Franken knacken können. Die meisten Abschlüsse generierte die NZZ mit vier Trades, gefolgt von WWZ, Griesser Holding und Bystronic mit jeweils drei Transaktionen.

Unternehmensnachrichten

Andreas Friederich, CEO der Cham Group, hat sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Claude Ebnöther übernimmt interimistisch den Vorsitz der Geschäftsleitung.

Andreas Friederich hat sich dazu entschieden, die Cham Group zu verlassen, um neue berufliche Herausforderungen anzunehmen. Andreas Friederich trat 2015 als Leiter des Geschäftsbereiches Immobilien in das Unternehmen ein und ist seit 2018 CEO der Cham Group. Der Architekt ETH war bereits seit 2013 als Berater in die Planungen zur Transformation des ehemaligen Industriegeländes in ein neues Wohn- und Arbeitsgebiet involviert.

Claude Ebnöther übernimmt per sofort interimistisch den Vorsitz der Geschäftsleitung. Er ist seit 2012 Mitglied des Immobilien-Ausschusses der Cham Group und seit 2018 Mitglied des Verwaltungsrates und damit von Beginn an mit dem Papieri-Projekt vertraut. Claude Ebnöther war von 1980 bis 2015 CEO der Hammer Retex AG und weist reiche Erfahrung in der Entwicklung von Immobilien in der Region auf.

Mit der Fertigstellung der ersten Bauetappe Ende 2022 werden zukünftig vermehrt kommerzielle Aufgaben, wie die Bewirtschaftung, das Arealmanagement und der Mieterkontakt, in den Mittelpunkt des Aufgabenbereichs des CEO treten. Der Verwaltungsrat will den Führungswechsel als Chance nutzen, um einen Nachfolger zu finden, bei dem die entsprechenden Anforderungen der nächsten Entwicklungsphase des Papieri-Areals im Fokusstehen. (Medienmitteilung)

Holdigaz-VRP sieht kein Risiko für einen Gasversorgungengpass
Die Preise für Erdgas sind zuletzt stark angestiegen. Trotz der Verzögerungen bei der Inbetriebnahme der Nordstream-2-Pipeline sieht Holdigaz-Präsident Philippe Petitpierre derzeit aber keine Gefahr eines Gasversorgungsengpasses. «Wir haben auch wichtige Lieferungen aus dem Süden (vor allem TAP, Libyen und Algerien) und dem Norden (hauptsächlich Norwegen)», sagte er im Interview mit dem Portal «schweizeraktien.net»

Eine baldige Inbetriebnahme der Pipeline aus Russland würde Petitpierre aber begrüssen. Im Gegensatz zu den europäischen Politikern würden die europäischen Gasunternehmen den Bau und den Betrieb der Anlage unterstützen. Aber derzeit sei man im Gasbereich dem «geopolitischen Spiel» ausgeliefert und Russland könne für die gelieferten Mengen höhere Preise verlangen.

Als weitere Faktoren hinter dem starken Anstieg der Gaspreise nennt der Holdigaz-VRP den niedrigen Füllungsstand der europäischen Speicher sowie die grosse Nachfrage aus Asien. Im Vorfeld der Wintersaison steige die Nachfrage zudem auch saisonal an.

Mit Blick auf die anstehende Energiewende sieht Petitpierre die Gasindustrie als Teil der Lösung, und nicht des Problems. «Unsere Zivilisation wird nicht in der Lage sein, in dem von den Träumern erhofften Zeitrahmen ohne Erdgas auszukommen.» Besonders die Schweiz werde während der Energiewende Erdgas brauchen, um schnell Strom zu erzeugen. (awp)

Bystronic, Hersteller von Maschinen zur Blechbearbeitung, hat in den ersten neun Monaten kräftig zugelegt. Der Umsatz erhöhte sich im Vorjahresvergleich zweistellig und der Auftragseingang gar um über 60 Prozent. Geholfen haben die positive Konjunktur und das Servicegeschäft.

Der gute Geschäftsgang des Unternehmens, das Anfang Mai aus der Conzzeta-Gruppe herausgelöst wurde, auch im dritten Quartal schliesst relativ nahtlos an die starke Performance des ersten Semesters an. Der Umsatz nahm im fortgeführten Geschäft in den ersten neun Monaten um knapp 16 Prozent auf 656,8 Millionen Franken zu und der

Auftragseingang um über 61 Prozent auf 864,3 Millionen, wie Bystronic am Freitag anlässlich der erstmaligen Publikation der Neunmonatszahlen als selbständige Firma unter eigenem Namen mitteilte.

Die Währungseinflüsse waren dabei vernachlässigbar. Während der Auftragseingang die Erwartungen der Analysten klar übertrifft, liegt der Umsatz etwas darunter.

Alle Regionen und Produktkategorien entwickelten sich laut Bystronic gut. Und überproportional hat wie angestrebt das Servicegeschäft zum Wachstum beigetragen.

Das nicht fortgeführte Geschäft von Bystronic umfasst die abgestossenen Bereiche FoamPartner und Mammut, welche in den nun berichteten Zahlen nicht mehr berücksichtigt werden.

Prognose wird bekräftigt
Die Prognose für den Umsatz im Gesamtjahr 2021 wird bestätigt. So rechnet das Unternehmen für das fortgeführte Geschäft mit einem Umsatzwachstum von rund 15 Prozent. Für die operative Gewinnmarge (EBIT) wird ein Wert im Bereich von 8 bis 9 Prozent angepeilt.

Die Prognose gilt unter der Annahme, dass sich die Engpässe in der Lieferkette nicht weiter verschärfen. Die erhöhte Nachfrage an den Beschaffungsmärkten und die begrenzten Logistikkapazitäten hätten die Ergebnisse im dritten Quartal beeinflusst, heisst es dazu.

Conzzeta wurde Anfang Mai in Bystronic umgetauft und umfasst nur noch das Geschäft mit Maschinen zur Blechbearbeitung. Der OutdoorBereich Mammut – das letzte aus der Conzzeta-Zeit noch übrig gebliebene Geschäft – wurde Ende April an eine britische Investmentgesellschaft verkauft. Der Verkauf wurde Ende Juni abgeschlossen und brachte 230 Millionen Franken ein. (awp)

Die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee hat sich im Sommer 2021 etwas von der Coronakrise erholt. Die Zahl der Passagiere blieb aber deutlich unter dem Wert von 2019, wie die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Seit heute Montag verkehren die SGV-Schiffe gemäss Winterfahrplan. Zur abgeschlossenen Sommersaison sagte SGV-Marketingleiter Raffael Grütter, die Zahl der Passagiere habe gegenüber dem Sommer 2020, als Corona einen mehrmonatigen Betriebsunterbruch verursacht hatte, um 30 Prozent zugenommen. Die Zahlen würden aber noch immer 40 Prozent unter dem Wert von 2019 liegen.

In der abgeschlossenen Sommersaison haben wegen Corona weiterhin die internationalen Gäste gefehlt, die auch bei schlechtem Wetter eine Schifffahrt unternehmen. Grütter sprach deswegen von einer grossen Wetterabhängigkeit der Schifffahrt. Bei schlechtem Wetter seien die Schiffe leer gewesen, erklärte er.

Negativ zu Buche schlug 2021 das Hochwasser im Juli, das die Schifffahrt zu einem neuntägigen Stillstand zwang. September und Oktober seien dagegen positiv verlaufen, sagte Grütter.

Aufgrund der gesunkenen Nachfrage, optimierte die SGV im Sommer ihr Fahrplanangebot. Auch im Winter 2021/22 fahren weniger Schiffe als in anderen Jahren. Kurzarbeit werde erneut ein Thema sein, sagte Grütter. (awp)

Die Stadtcasino Baden AG verkauft ihren Anteil von 46 Prozent an der Casino Davos AG an die belgische Ardent-Gruppe. Diese hält aktuell bereits 44 Prozent und wird somit Besitzer und Hauptaktionär. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Da die Casinos im Hinblick auf den Aufbau der Online Spielbank casino777.ch unterschiedliche Vorstellungen gehabt hätten, habe man sich darauf geeinigt, dass die Ardent-Gruppe dabei den Lead übernehme, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

Das Stadtcasino Baden ist gemäss der Mitteilung mit dem Aufbau der Website jackpots.ch beschäftigt, für welche die Tochterfirma Gamanza eine eigene Plattform entwickelte. Mit dem Verkauf der Anteile möchte sich das Stadtcasino Baden auf die Weiterentwicklung dieser Softwarelösung konzentrieren (awp)

Ausblick

Die bereits angelaufene Woche dürfte ähnlich wie die vorherige Woche von der Nachrichtenlage geprägt sein. Bleiben diese aus, dürfte es weiterhin ruhig bleiben. (ZKB/mc/ps)


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