Ausserbörslicher Handel ZKB KW 45: Akteure blicken auf ereignislose Woche zurück

Ausserbörslicher Handel ZKB KW 45: Akteure blicken auf ereignislose Woche zurück

Marktbericht

Zürich – Die Akteure im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) blicken einmal mehr auf eine ereignislose Woche zurück. Mit einem Gesamtvolumen von knapp 696’000 Franken (+13%) und 38 Abschlüssen nach 51 in der Vorwoche konnte der Markt laut ZKB erneut nicht überzeugen. Der ZKB eKMU-Index schloss praktisch unverändert auf 934,90 Punkten.

NZZ gingen einmal mehr als Volumenspitzenreiter aus der Handelswoche hervor und trugen den mit Abstand grössten Anteil zum Gesamtvolumen bei. In acht Transaktionen generierten sie gut 427’000 Franken und waren damit der einzige Titel, der die 100’000-Franken-Umsatzmarke übersprang.

Alle Kursgewinner und -verlierer ausser NZZ (+0,1%) generierten unterdurchschnittliche Volumen. Montreux-Berner Oberlandbahn legten mit einem Plus von 2,6 Prozent am deutlichsten zu, Griesser Holding stiegen um 0,4 Prozent und Acrevis Bank AG um 0,1 Prozent. Als einziger Verlierer büssten WWZ 1,5 Prozent ein.

Auch Unternehmensneuigkeiten waren dünn gesät. sitEX Properties Holding AG berichtete über ihr Aktienrückkaufprogramm. Insgesamt hat das Unternehmen 81’498 eigene Aktien zum Festpreis von 116 Franken das Stück erworben. Dies entspreche 3,6 Prozent des eingetragenen Aktienkapitals, wie der Immobilienentwickler mitteilte. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, maximal 97’424 Titel zurückzukaufen.

Unternehmensnachrichten

Plazza-Präsident tritt zur nächsten Generalversammlung zurück
Markus Kellenberger räumt zur nächsten Generalversammlung seinen Posten an der Spitze des Plazza-Verwaltungsrates. Die Nachfolgeregelung ist in die Wege geleitet.

Mit dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters wolle sich Kellenberger der nächsten Generalversammlung vom April 2022 nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stellen, teilte der Immobilienkonzern am Mittwoch mit. (awp)

Die Rigi Bahnen halten an ihren umstrittenen Plänen fest, die heutige Pendelbahn zwischen Weggis und Rigi Kaltbad durch eine Gondelbahn zu ersetzen. Laut den Bahnen wird das ursprüngliche Projekt allerdings redimensioniert.

Die Konzession der bestehenden Luftseilbahn, die nächstes Jahr ausläuft, könne nochmals für maximal fünf Jahre verlängert werden, teilten die Bahnen am Freitag mit. In dieser Zeit gelte es, das überarbeitete Gondelbahn-Projekt «Smart» umzusetzen.

Die neue Gondelbahn erlaube einen auf das Gästeaufkommen abgestimmten Betrieb. An frequenzarmen Tagen und für die Erschliessungsfahrten zu Randzeiten sei ein Konvoibetrieb mit je vier Gondeln möglich. Insgesamt sind 21 Gondeln vorgesehen, womit die Transportkapazität von 650 auf 800 Personen pro Stunde erhöht wird.

Die Gondeln fassen zehn Personen und halten bei den Stationen jeweils komplett an. Die Linienführung der neuen Gondelbahn bleibe auf der Seilachse der bestehenden Pendelbahn, teilten die Bahnen mit. Sie rechnen mit Kosten von 20 bis 25 Millionen Franken für den Neubau. (awp)

Schweizer Touristiker sind zunehmend optimistisch für die angelaufene Skisaison. Die Nachfrage aus dem Inland ist bereits da. Nun soll die Rückkehr der europäischen Touristen weiteren Aufwind geben.

Einzelne Skigebiete sind bereits geöffnet und Wintersportler freuen sich über den ersten Schnee. Ein Covid-Zertifikat ist dabei – mit einer Ausnahme -Stand heute nicht nötig. Denn für Skilifte gelten die gleichen Regeln wie im öffentlichen Verkehr.

Positives Echo aus dem Wallis
«Die Wintersaison entwickelt sich positiv», erklärt etwa Wallis Tourismus auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die Buchungen für die zweite Januarwoche 2022 lägen bereits 42,7 Prozent über Vorjahr.

Schweizer Gäste machten zwar den Löwenanteil aus, aber auch bei Buchungen aus dem Ausland sei ein «deutlicher Aufschwung» zu verzeichnen. Insbesondere in Deutschland, Belgien und den Niederlanden seien Reiseziele wie Crans-Montana, Verbier und Zermatt wieder gefragt.

Die genannten Destinationen erwarteten denn auch diesen Winter einen Anstieg der Buchungen im Vergleich zum Vorjahr, sagte eine Sprecherin von Wallis Tourismus.

Zuversicht im Bündnerland
Optimismus ist auch im Bündnerland zu spüren. «Wir blicken zuversichtlich auf die Wintersaison», sagt ein Sprecher von Graubünden Tourismus. Einerseits hätten viele Wintersportler, die letzten Winter aufs Skifahren verzichten hatten, nun Nachholbedarf. Zum anderen zeigten die Übernachtungszahlen aus dem Sommer und Herbst 2021, dass der innereuropäische Reiseverkehr Fahrt aufgenommen habe.

Aufgrund von Umfragen unter den Destinationen und in der Hotellerie erwarte man einen besseren Winter als im Vorjahr, sagte der Sprecher. Und bei schönem Wetter rechne Graubünden Tourismus gar mit einer Wintersaison auf Vor-Corona-Niveau.

Wichtige Wintersaison
Wie wichtig ein Aufschwung für die Schweizer Wintersportregionen wäre, lässt sich am Beispiel Graubünden aufzeigen. Im Bergkanton entfallen rund 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf den Tourismussektor, sagte ein Sprecher des kantonalen Tourismusverbands. Und davon bestreite der Wintersport 70 Prozent.

Nach Berechnungen der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden ist dem Kanton in der Wintersaison 2020/21 dank der kontrollierten Öffnung der Skigebiete ein volkswirtschaftlicher Schaden von rund einer Milliarde Franken erspart geblieben.

Als Vorteil für den Schweizer Skitourismus könnte sich daher erweisen, dass – bis jetzt zumindest – keine Zertifikatspflicht bei den Bergbahnen geplant ist. Somit sind die Regeln in der Schweiz weniger streng als etwa in den Nachbarländern Österreich und Deutschland.

Einzig das grenzüberschreitende Skigebiet Samnaun/Ischgl führt in der Schweiz die 2G-Regel ein. Das bündnerische Samnaun beugt sich damit den Vorgaben aus Österreich.

Pandemie noch nicht überstanden
So hoffnungsvoll sich die Situation aber anhören mag – der Schweizer Tourismus hat die Pandemie noch nicht überstanden. So betont etwa Tourismus Graubünden insbesondere bei Tages- und Wochenendausflüglern die Abhängigkeit vom guten Wetter.

Während der Krise hat sich nämlich gezeigt, dass viele Bergbahnbetreiber mit der stärkeren Abhängigkeit von Schweizer Gästen auch wetterempfindlicher werden. Während die derzeit fehlenden asiatische Touristen weit im Voraus buchen, können es sich Schweizer erlauben, ihren Ausflug etwa auf Jungfraujoch auch kurzfristig zu buchen – oder eben auch nicht.

Städtetourismus bleibt schwierig
Zudem dürfte der in der Krise entstandene Graben zwischen dem Berg- und dem Städtetourismus fortbestehen. «Der Schweizer Winter findet vor allem in den traditionellen Bergdestinationen statt, die auch als erste von einem allfälligen Aufschwung profitieren würden», erklärt Schweiz Tourismus. Für die Schweizer Städte sei dagegen erneut mit einem schwierigen Winter zu rechnen.

Im Winter 2020/21 war laut dem Bundesamt für Statistik das Minus bei den Logiernächten in städtischen Tourismusregionen Genf (-68%), Zürich (-63%) und Basel (-56%) besonders hoch. In den Bergregionen Wallis (-13%) und Graubünden (-6,5%) fiel der Rückgang dank dem stärkeren Zulauf inländischer Gäste dagegen relativ gering aus. (awp)

sitEX Properties Holding AG hat knapp 81’500 eigene Aktien zurückgekauft
Die Immobilienentwicklungsfirma sitEX Properties Holding AG hat vergangene Woche im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms insgesamt 81’498 eigene Aktien zum Festpreis von 116 Franken das Stück erworben. Das entspreche 3,6 Prozent des eingetragenen Aktienkapitals, teilte Sitex am Montag mit.

Das Ziel des Rückkaufs war es, die Sitex-Aktionäre am Gewinn aus dem Verkauf der US-Homebuilder-Tochter Avex Homes partizipieren zu lassen. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, maximal 97’424 Titel zurückzukaufen. Wie bereits bekanntgegeben, werden die Sitex-Aktien ab Anfang Dezember auf der OTC-X-Plattform der BEKB neu gelistet. (awp)

Ausblick

Auch die laufenden Handelswoche ist impulslos gestartet. So rechnen wir mit weiteren ereignislosen Handelstagen. (ZKB/mc/ps)


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