Ausserbörslicher Handel ZKB: Rückkehr zu gewohnter Umsatz-Bandbreite

Ausserbörslicher Handel ZKB: Rückkehr zu gewohnter Umsatz-Bandbreite

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist in der vergangenen Woche wieder in die gewohnte Umsatz-Bandbreite zurückgekehrt. So sank das Gesamtvolumen in einem impulsarmen Markt um gut 70 Prozent auf knapp 1,1 Millionen Franken. Die Anzahl Transaktionen nahm auf 73 von 84 ab. Derweil legte der ZKB eKMU-X Index um 0,4 Prozent zu auf 1070,93 Punkte zu.

Kongresshaus Zürich führten die Liste der Gewinner mit einem Plus von 7,0 Prozent an. Dahinter rangierten Pilatus Bahnen mit +3,7%, Cham Group mit +2,6 Prozent sowie NZZ mit einem Plus von 0,9 Prozent.

Bei den Verlierern standen Rigi Bahnen mit einem Minus von 10,3 Prozent vor Precious Woods Holding mit -3,4 Prozent. Energie Zürichsee Linth mit einem Rückschlag von 2,7 Prozent. Acrevis Bank mit einem Minus von 0,4 Prozent schlossen das Verlierertableau ab.

Volumenstärkste Titel waren wiederum Brauerei Schützengarten mit 240’000 Franken, gefolgt von NZZ mit 175’000 Franken und Reishauer mit einem Umsatz von 102’000 Franken. Am häufigsten gehandelt wurden NZZ und Precious Woods mit jeweils neun Abschlüssen gefolgt von Welinvest mit fünf Trades.

Unternehmensnachrichten

Philipp Musshafen, CEO Hallenstadion AG, im Interview
Moneycab.com: Die «Verschoben»-Banner bei den Hallenstadion-Events lichten sich langsam. Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Konzerte von Pegasus, Peter Maffay oder Elton John diesen Herbst auch tatsächlich stattfinden?

Philipp Musshafen: Die Zuversicht stirbt zuletzt… Und ja, wir sind verhalten zuversichtlich, dass diese Events stattfinden werden. Es ist nun abhängig vom Verlauf der «Corona-Lage» und auch von den Verhandlungen zum Schutzschirm. Die Veranstalter müssen nun mit Hochdruck diese Konzerte planen und das kostet sie Geld. Daher ist der Schutzschirm so enorm wichtig, doch leider sieht es so aus, dass die Erarbeitung der konkreten Bedingungen dafür beim Kanton Zürich noch bis Ende August dauern wird.

Wie sieht die Buchungssituation für das kommende Jahr mit all den Nachholkonzerten aus? Wird es zu einer Art «Dichtestress» kommen?

Die Buchungslage sieht wirklich gut aus ab 2022. Es ist aber enorm wichtig, dass wir nun in eine «Normalisierungsphase» kommen, damit die Veranstalter und wir wieder eine Planungssicherheit haben. In den zwei Jahren «nach Corona» wird es ein ansprechendes Programm sein im Hallenstadion mit vielen tollen Events. Darauf freuen wir uns sehr!

Wie bereiten Sie sich mit Ihrem Team auf die Wiederaufnahme der Event-Tätigkeit vor?

Noch sind die meisten Mitarbeiter in der Kurzarbeit. Wir beschäftigen uns nun aber immer mehr mit diesem Thema und wollen für uns einen schrittweisen Prozess aufstellen, wie wir das Team wieder in den normalen Geschäftsalltag integrieren können.

Welche Herausforderungen stellen sich Ihnen bei Veranstaltungen mit Covid-Zertifikat und allenfalls PCR-Tests?

Die grösste Herausforderung wird sein, wie wir den Einlass in einer, wenigstens einigermassen annehmbaren Zeit für den Besucher umsetzen können. Es wird viel mehr Mitarbeiter brauchen, welche die Zertifikate (online und offline) überprüfen, die ID checken, Unklarheiten und Fragen beantworten etc. Das muss gut geplant sein. Im Moment gehen wir davon aus, dass bei den sogenannten «GGG» Events im Hallenstadion keine Auflagen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln eingehalten werden müssen. Daher ist zur Zeit der Einlass die grösste Herausforderung.

Denken Sie daran, im vergangenen Jahr entworfene, aber kaum angewandte Hygiene- und Schutzkonzepte beizubehalten?

Sie meinen, wenn es keine Vorgaben vom Bund oder Kanton mehr geben sollte? Ich könnte mir vorstellen, dass es, in einer Übergangsphase zumindest, Empfehlungen an die Gäste geben kann. Also z.B. die Empfehlung eine Maske zu tragen, speziell in der Grippezeit. Auch Möglichkeiten zur Desinfektion der Hände machen sicher auch in Zukunft Sinn.

2020 war für das Hallenstadion ein «annus horribilis». Der Umsatz brach gegenüber 2019 um 74 % ein, der Verlust betrug über 2.5 Mio. Franken. Welche staatlichen Unterstützungen hat die Hallenstadion AG erhalten?

Wir haben von der Kurzarbeit und dem Entgegenkommen vieler unserer privaten Vertragspartner profitieren können. Dazu sind wir mit der Stadt und dem Kanton Zürich in Verhandlungen für moderate, langfristig ausgelegte Entlastungsmassnahmen, wie z.B. Senkungen des Baurechts- und Darlehenszinses. Dies war deshalb unumgänglich, weil wir aufgrund der städtischen und kantonalen Beteiligung an der AG Hallenstadion keine Härtefallentschädigungen beantragen können. Leider bekommen wir auch aus dem Kulturfonds und aus dem Schutzschirm keine direkte Unterstützung. Das Hallenstadion ist zwar nötig, damit grosse Kulturevents überhaupt stattfinden können, fällt aber bei den konkreten Unterstützungsmassnahmen leider und bis zu einem gewissen Grad auch unverständlich stets durch die Maschen.

Lässt sich abschätzen, wie grosse der finanzielle Schaden im laufenden Jahr sein wird?

Das hängt von den Entwicklungen im Q3 und Q4 ab. Der Schaden ist aber enorm und wird so oder so grösser sein wie 2020. Den Löwenanteil davon müssen wir aus unserem Eigenkapital decken.

Die ZSC Lions bestreiten ab September – wenn alles klappt vor Zuschauern – ihre letzte Saison im Hallenstadion, ehe sie in ihre eigene Arena umziehen. Das bedeutet einen grossen Einschnitt. Welche Chancen bieten sich Ihnen gleichzeitig mit dem Auszug?

Das ist natürlich eine weitere strategische Herausforderung, welche auch schon ohne Corona sehr gross gewesen wäre. Nun kommt das alles zusammen. Wir verlieren mit diesem Auszug einiges an Umsatz und Besuchern, aber haben auch Chancen für die Zukunft. Wir sind so viel flexibler in unserem Datenkalender, haben in der starken Eventzeit mehr Daten für unsere Veranstalter zur Verfügung und können dann auch mehrtägige Eventformate im Winterhalbjahr durchführen. Das war bislang nur sehr schwer möglich, da ja etwa alle drei Tage ein Hockeyspiel war.

Letzte Frage: Welche Lehren ziehen Sie sich nach über einem Jahr aus der Pandemie? Einerseits für Ihr Unternehmen, andererseits für sich persönlich?

Es ist für ein Unternehmen enorm wichtig, dass es im Normalbetrieb gewisse Polster im Eigenkapitalbereich und den Reserven schaffen kann, also dass ein Anteil an «flüssigen Mitteln» vorhanden ist um eine solche Krise zu überstehen. Das hatte das Hallenstadion, dank meinem Vorgänger und dem Verwaltungsrat, zum Glück gehabt. Diese Reserven haben uns über die ersten Monate gebracht. Dazu konnten wir in den ersten Monaten von einer Pandemieversicherung profitieren. Diese gibt es logischerweise so nun nicht mehr. Wir mussten auch zur Kenntnis nehmen, dass die Geschwindigkeit gewisser politischer Prozesse nicht krisentauglich ist. Wir haben aber extrem viel gelernt in Sachen Teamführung, Homeoffice, Kommunikation mit Politik und den Medien, den Mitarbeitern, den Partnern und den Behörden, das werden wir nicht vergessen und das können wir für die Zukunft sicher weiter nutzen. Für mich persönlich, wissen Sie, ich habe im Januar 2020 diese Stelle angenommen und bin nach einer kurzen Einarbeitungsphase in diesen Krisenmodus gekommen. Es hat mich gelehrt, dass eben nicht alles immer planbar ist, dass man flexibel sein muss, noch flexibler wie sonst, und dass trotz allem die Zuversicht nicht abhandenkommt (moneycab.com)

Karin Heim wird neue Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der Neuen Zürcher Zeitung NZZ. Heim tritt ihren Posten per 1. Oktober 2021 an und löst Seta Thakur ab, die per November zum Schauspielhaus Zürich wechselt.

Karin Heim sei seit dem 1. Juni 2018 in der Unternehmenskommunikation der NZZ tätig, schreibt die NZZ am Freitag in einer Mitteilung. Vor ihrem Eintritt im Juni 2018 sei Heim als Communications Manager bei Ringier tätig gewesen als Verantwortliche für die interne und externe Kommunikation des Joint-Ventures Ringier Axel Springer Schweiz (RASCH). Zuvor war sie jahrelang in verschiedenen Funktionen in der Unternehmenskommunikation beim Technologiekonzern Bühler tätig gewesen. (awp)

Die Kursaal Bern-Gruppe hat ihre Kapitalbasis gestärkt. So platzierte die Gruppe im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens 40’781 Namenaktien zu 370 Franken und löste damit 15,1 Millionen Franken. Der Börsengang an die BX Swiss soll wie angekündigt am (morgigen) 29. Juni erfolgen.

Den bestehenden Aktionären waren neue Aktien zu einem Bezugsverhältnis von 2:1 angeboten worden. Die Nachfrage sei sehr stark gewesen und das Angebot mehrfach überzeichnet worden, teilte die Gesellschaft am Montag mit. Ein Bezugsrechthandel hatte nicht stattgefunden.

Mit dem frischen Geld will die Kursaal-Gruppe wie bereits Mitte Mai angekündigt ihre Marktposition ausbauen und stützen. Neben organischem Wachstum könnten dabei längerfristig auch externe Entwicklungsmöglichkeiten realisiert werden, so die Mitteilung. (awp)

Beim Industriekonzern Société Suisse des Explosifs (SSE) kommt es zu Änderungen im Verwaltungsrat. So wurden Franziska Tschudi Sauber und Caroline Kuyper neu in das Gremium berufen, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Ausserdem wird Adrien Ramelet als Familienvertreter der Mehrheitsaktionäre Einsitz im Verwaltungsrat nehmen. Nicht mehr zur Wahl gestellt haben sich Albert-Adrien Pamelet und Jean-Daniel Papilloud.

Caroline Kuyper sitzt aktuell im Verwaltungsrat des Rüstungsunternehmen Ruag und war zuvor unter anderem als Vizepräsidentin Finanzen und CFO bei der EPFL engagiert. Franziska Tschudi Sauber ist derzeit CEO bei der Weidmann Holding AG, Vorstands-Mitglied bei Economiesuisse und seit 2003 auch Verwaltungsrätin bei der Swiss Life-Gruppe.

Die SSE Group ist auf die Herstellung und den Vertrieb von zivilen Sprengstoffen spezialisiert. Den Angaben zufolge beschäftigt die Gruppe rund 600 Mitarbeitende und erzielte 2020 einen Umsatz von 125 Millionen Franken (awp)

Ausblick

Im Hinblick auf den nahenden Sommerferienbeginn dürfte das Handelsgeschehen weiter abflachen und auch an der Nachrichtenfront dürfte es eher ruhig bleiben. (ZKB/mc/ps)


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