Ausserbörslicher Handel ZKB: Zahlreiche Nachrichten prägen Handelswoche

Ausserbörslicher Handel ZKB: Zahlreiche Nachrichten prägen Handelswoche

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank hat eine von zahlreichen Nachrichten geprägte Woche hinter sich. Das Volumen verdoppelte sich im Vorwochenvergleich nahezu auf knapp 1,1 Millionen Franken. Dabei stieg die Anzahl der Transaktionen auf 79 von 53. Der eKMU-X Index schloss derweil um 0,2 Prozent tiefer auf 1’072,83 Punkten.

Die grössten Kursgewinner stammten allesamt aus dem weiterhin im Rampenlicht stehenden Transport- und Touristiksektor. Angeführt wurden sie von den Bergbahnen Scuol mit einem Anstieg um 17,4 Prozent, gefolgt von Hof Weissbad mit einem Plus von 9,6 Prozent sowie den Rigi Bahnen und Arosa Bergbahnen mit Gewinnen von 4,9 respektive 2,1 Prozent.

Einziger Wochenverlierer waren die Aktien der NZZ, die im Nachgang auf das Jahresergebnis und den Dividendenverzicht sehr rege gehandelt worden waren und schliesslich mit einem Kurs von 5’110 Franken (-1,7%) auf dem Wochentief schlossen.

Zudem verzeichneten NZZ mit 338’000 Franken in 19 Transaktionen das höchste Volumen. Cham Group generierten in neun Abschlüssen 289’000 Franken. Ebenfalls noch über der 100’000-Franken-Umsatzschwelle lagen Acrevis Bank mit 111’000 Franken in fünf Trades.

Unternehmensnachrichten

Der Zuckerproduzent Schweizer Zucker hat im Geschäftsjahr 2019/2020 (per Ende September) mit einem kleinen Minus abgeschlossen. Der Verlust betrug 0,1 Millionen Franken. Das Ergebnis habe jedoch nur durch die Auflösung von Reserven in der Waage gehalten werden können, wie das Unternehmen am Dienstag anlässlich der Generalversammlung mitteilte.

Das Ergebnis sei insbesondere durch auftretende Krankheiten und den dadurch geringeren Zuckergehalt der Rüben belastet worden. Genannt werden die verbreitet auftretende Krankheit der virösen Vergilbung oder das «Syndrome Basses Richesses» (SBR). Aus den rund 1,66 Millionen Tonnen angelieferten Rüben konnten 240’000 Tonnen Zucker produziert werden.

Bekannt war bereits der Umsatz, der um 6 Prozent auf 209,6 Millionen Franken stieg. Mit 83,9 Millionen (VJ 79,7 Mio.) wurden auch etwas mehr Rübengelder ausbezahlt. Zur Stützung des Rübengeldes und der Anbaufläche wurden zusätzlich 8,7 Millionen Reserven aufgelöst. Durch das neue Zuckersilo im Werk Aarberg seien die Investitionen mit 19,9 Millionen hoch ausgefallen. Auf die Auszahlung einer Dividende wird erneut verzichtet.

Derzeit wird die Lage beim Zuckerpreis leicht optimistisch eingeschätzt. Tiefe Erntemengen weltweit hätten zu einem Abbau der Lagermengen geführt und könnten den Preis weiter stützen. Gleichwohl stehe die Zuckerbranche unter Druck und es wird von der Politik eine Nachfolgelösung für die im Herbst auslaufenden Stützungsmassnahmen für die Pflanzer gefordert, insbesondere beim Grenzschutz und den Einzelkulturbeiträgen.

An der Generalversammlung wurden drei neue Verwaltungsräte gewählt. Neu nehmen Simone de Montmollin, Manuel Strupler und Guido Stäger im Gremium Einsitz. Ausgeschieden sind der Vizepräsident, Hansjörg Walter und Paul Kundert, deren Engagement entsprechend verdankt wird (awp)

Der Schwyzer Kantonsrat kommt der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) entgegen: 500’000 Franken eines 1-Millionen-Franken-Darlehens müssen nicht zurückgezahlt werden.

Mit 77 zu 12 Stimmen folgte der Kantonsrat am Mittwoch dem Antrag der Regierung, teilweise auf die Rückzahlung eines bedingt rückzahlbaren Darlehens an die SGV zu verzichten. Dies erfolgt in Absprache mit den anderen Anrainerkantonen sowie dem Bund. Corona-bedingt drohte der SGV die Überschuldung, die nun aber abgewendet werden kann.

Die SGV sei durch die Maschen der Bundeshilfe für touristische Angebote gefallen, sagte ein Sprecher der FDP. Es sei im Gesamtinteresse der Zentralschweiz, der Bevölkerung und des Tourismus, das die SGV diese Krise überstehe. Mit seinen Corona-Massnahmen habe der Staat zur schwierigen ökonomischen Lage der SGV beigetragen.

Die SGV sei ein Kulturgut, leiste einen bedeutenden Beitrag für den Tourismus und sei mit rund 460 Mitarbeitenden auch ein wichtiger Arbeitgeber, sagte ein Sprecher der SVP. Ein solcher Teilerlass von Schulden müsse für den Kanton allerdings ein Ausnahmefall bleiben. Auch die anderen Fraktionen sprachen sich für die Rettung der SGV aus.
Teilerlass soll eine Ausnahme bleiben. (awp)

Die Messebetreiberin Bernexpo Groupe hat im vergangenen Jahr wegen der Coronapandemie einen deutlichen Umsatzeinbruch verzeichnet und Verlust geschrieben. Die Dividende soll daher erneut ausfallen. Das Unternehmen gibt aber Gegensteuer und erwartet 2021 ein ausgeglichenes Ergebnis.

«Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind für unser Unternehmen einschneidend», wird Franziska von Weissenfluh, Co-Präsidentin des Verwaltungsrates in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung zitiert. Wegen der Coronakrise musste die Bernexpo Groupe seit März 2020 sämtliche Eigen- und Gastveranstaltungen absagen und verschieben. Dazu zählten die traditionelle Frühlingsmesse BEA oder die Fachmessen Suisse Public, SINDEX und ORNARIS. Wichtige Gastveranstaltungen, wie die Fachmesse für Land- und Forsttechnik AGRAMA und die Berufsmeisterschaften SwissSkills, hätten ebenfalls nicht durchgeführt werden dürfen.

Der Umsatz brach daher im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als die Hälfte auf noch 24,4 Millionen Franken ein. Das Betriebsergebnis (EBITDA) fiel mit -10,9 Millionen gar negativ aus. Unter dem Strich stand ein Jahresverlust von 16,1 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 2,1 Millionen herausgeschaut hatte.

Bernexpo gibt aber Gegensteuer und erhofft sich dank umfangreichen Kostensenkungs- und Restrukturierungsmassnahmen ein ausgeglichenes Resultat. Doch die Massnahmen wirkten sich erst mit relativ grossen zeitlichen Verzögerungen aus. Dagegen schlugen der aufgrund des Geschäftsverbots wegfallende Umsatz und die hohen Fixkosten direkt auf die Erfolgsrechnung durch. Um ausreichend liquide Mittel für das operative Kerngeschäft zur Verfügung zu haben, will das Unternehmen daher die Dividende erneut streichen.

Wegen der anhaltenden Corona-Restriktionen geht der Messeveranstalter auch im Jahr 2021 von einem schwierigen Jahr aus. «Mit den eingeleiteten Massnahmen setzen wir alles daran, im laufenden Jahr ein ausgeglichenes Resultat zu erwirtschaften», so von Weissenfluh. Nach der Pandemie erwartet sie ein sehr grosses Nachholbedürfnis und einen Aufschwung der Geschäftstätigkeit.

Zudem will Bernexpo im laufenden Jahr mehrere Online-Formate durchführen. Dazu zählen die BAM.CONNECT vom 24. bis 26. März 2021, die INNOTEQ.DIGITAL vom 19. bis 20. Mai 2021 oder die hybride Ausgabe der SINDEX vom 31. August bis zum 2. September.

Die Generalversammlung soll aus Sicherheitsgründen ohne die Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre stattfinden. (awp)

Die Cham Group kommt mit der Entwicklung des Papieri-Areals gut voran. Dank der Bau- und Projektfortschritte stieg der Gesamtwert des Immobilienportfolios im vergangenen Jahr um mehr als 50 Prozent auf 270,3 Millionen Franken.

Das Betriebsergebnis vor Neubewertung beläuft sich auf 0,9 Millionen Franken nach einem Minus von 0,4 Millionen Franken im Jahr zuvor, wie das Immobilienunternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Ertrag aus Mieteinnahmen reduzierte sich baustart- und wegzugsbedingt erwartungsgemäss auf 1,3 Millionen von 2,2 Millionen Franken.

Aus der Veräusserung der 2020 renovierten Lokremise und eines Randgrundstücks resultierte ein Gewinn von 2,0 Millionen Franken. Tiefer war auch der Aufwand, der auf 2,4 von 2,8 Millionen Franken zurückging.

Dank der Fortschritte bei der Planung und Realisierung der Arealentwicklung, aber auch aufgrund einer weiteren Senkung des Diskontierungssatzes stieg der Wert des Immobilienportfolios um 90,7 Millionen Franken auf 270,3 Millionen Franken. Davon entfielen 44,0 Millionen auf Investitionen.

Der Erfolg aus Neubewertung stieg auf 48,2 von 30,7 Millionen im Jahr zuvor. Daraus ergibt sich ein Betriebsergebnis nach Neubewertung von 49,1 Millionen. Im Vorjahr waren es 30,3 Millionen. Der Konzerngewinn kletterte auf 40,3 Millionen Franken von 26,9 Millionen Franken im Jahr 2019.

Die Eigenkapitalquote belaufe sich auf 81 Prozent. Bis dato hätten keine neuen Fremdmittel aufgenommen werden müssen. Erst im Zuge des weiteren Baufortschritts wird die Cham Group bereits vereinbarte Bankmittel in Anspruch nehmen.

Die Vermarktung der Stockwerkeigentumseinheiten verlief erfolgreich. Bis dato seien 102 der 105 Kaufverträge beurkundet, die restlichen erfolgen im ersten Halbjahr 2021. Aus dem Verkauf des Stockwerkeigentums erwartet die Cham Group bis Ende 2022 einen Erlös von rund 145 Millionen Franken.

Die Vermarktung der ersten 160 Mietwohnungen und der rund 4’400 Quadratmeter Gewerbeflächen der ersten Bauetappe sei in Vorbereitung und werde Anfang 2022 starten. Mit der Vermietung der Wohnungen und Gewerbeflächen der ersten Bauetappe werde der Soll-Mietertrag der Cham Group ab 2023 den ersten Meilenstein von 5 Millionen pro Jahr überschreiten.

Das Unternehmen will erneut eine Dividende von 6 Franken je Aktie auszahlen. Aufgrund der Coronaverordnung des Bundesrates werde die Generalversammlung erneut ohne Aktionäre stattfinden.

Der Fokus für das Jahr 2021 liegt auf dem weiteren Fortschritt der Fertigstellung der Neubauten der ersten Bauetappe und der Planung der zweiten Etappe sowie der Vermarktung von Mietwohnungen und kommerziellen Flächen. Die Cham Group erwartet deshalb 2021 erneut eine Wertsteigerung des Immobilienportfolios. (awp)

Die Immobiliengesellschaft Plazza braucht einen neuen Chef. Ralph Siegle, der Plazza seit 2003 geführt hat, geht vorzeitig per Ende Jahr in Pension. «Im Alter von 62 Jahren ist es Zeit, sich auch auf andere Dinge zu konzentrieren», wird der scheidende CEO in einer Firmenmitteilung vom Donnerstag zitiert. Neben Familie und Hobbys wolle er sich vermehrt auf Beratungen und Mandate im Immobilienbereich fokussieren.

Siegle werde seine Funktion als CEO der Plazza bis zur Regelung der Nachfolge wie bisher wahrnehmen und dem Unternehmen bei Bedarf auch danach beratend zur Verfügung stehen, heisst es weiter. (awp)

Das Baselbieter Energieunternehmen Aventron hat im vergangenen Geschäftsjahr den Kraftwerkspark ausgebaut und mehr Strom aus erneuerbaren Energien produziert. Der Gewinn reduzierte sich allerdings leicht.

Unter dem Strich weist Aventron einen Gewinn von 12,7 Millionen Franken aus, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 2,3 Prozent.

Den Aktionärinnen und Aktionären schlägt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung vom 15. April eine unveränderte Dividende von 0,26 Franken je Aktie zur Auszahlung vor. Die Mehrheit an Aventron besitzen die drei Schweizer Energieversorger Primeo Energie, Energie Wasser Bern und das Stadtwerk Winterthur.

Bereits seit Mitte Februar sind weitere Eckdaten zum abgelaufenen Jahr bekannt. Der Betriebsgewinn EBIT ging auf 31,5 Millionen nach 32,4 Millionen Franken leicht zurück. Dagegen legte der Nettoerlös um 1,2 Prozent auf 103,7 Millionen zu. Über die Hälfte davon stammt aus der Windkraft (57%), den Rest liefern die Photovoltaik (30%) und die Wasserkraft (13%).

In der Stromproduktion hat Aventron erstmals die Marke von einer Milliarde Kilowattstunden überschritten. Konkret nahm sie um knapp 17 Prozent auf 1,05 Milliarden Kilowattstunden zu. Den Strom liefern die in der Schweiz, Deutschland, Italien, Norwegen, Frankreich und Spanien installierten 23 (VJ 21) Wind-, 143 (114) Sonnen- und 43 (41) Wasserkraftwerke.

Dabei hat Aventron das Kraftwerksportfolio im vergangenen Jahr um 58 auf 604 Megawatt (MW) erweitert. Dazu beigetragen hätten unter anderem der 8 MW Windpark La Chappelle Baloue in Frankreich, der 12,4 MW Windpark Gismarvik in Norwegen, sowie das 10 MW PV-Dachanlagenportfolio der Agere im Kanton Tessin. Und seit Juni 2020 ist das 50-MW-Solarwerk im spanischen Bargas am Netz angeschlossen. (awp)

Der Kanton Bern hat den neuen Seilbahnkorridor der Schilthornbahn genehmigt. Noch ausstehend ist indessen die Plangenehmigung durch das Bundesamt für Verkehr. Diese wird für Frühsommer 2021 erwartet.

Aufgrund der Coronapandemie können erste Vorbereitungsarbeiten für die neue Luftseilbahn aber erst im Frühling 2022 aufgenommen werden, wie die Schilthornbahn am Freitag mitteilte. Vorgesehen ist die Installation dreier Materialseilbahnen von Stechelberg nach Mürren und via Birg zum Schilthorn. Der Beginn der ersten Bauarbeiten in Mürren und auf Birg ist im Herbst 2022 vorgesehen.

Gegen den neuen Seilbahnkorridor gingen insgesamt fünf Einsprachen ein. Sie konnten bis Ende 2020 bereinigt werden.

Die Schilthornbahn will mit einem 90 Mio. Franken teuren Neubau ihre Kapazität steigern und die Reisezeit zum Gipfel unter eine halbe Stunde senken. Dazu wird die bestehende Luftseilbahn durch eine neue ersetzt. Diese wird in möglichst gerader Linie vom Tal auf den Berg führen. Dafür musste ein neuer Seilbahnkorridor ausgeschieden wegen. (awp)

Conzzeta AG – Bystronic, der Spezialist für Maschinen zur Blechbearbeitung, expandiert in Spanien. Das Unternehmen, das künftig statt des sich in Auflösung begreifenden Mischkonzerns Conzzeta an der Schweizer Börse kotiert sein wird, hat erst vor rund zwei Wochen ehrgeizige Wachstumspläne angekündigt und macht nun schnell Nägel mit Köpfen.

Bystronic übernimmt den spanischen Softwarespezialisten Kurago Software S.L., wie die ehemalige Conzzeta-Teilgesellschaft am Montag mitteilte. Dies sei ein wichtiger Schritt mit Blick auf das Ziel, die steigende Nachfrage nach Automation und digitalen Prozessen in der Blechbearbeitungsindustrie verstärkt mit Softwarelösungen zu bedienen und die Fertigungsprozesse bei den Kunden zu vernetzen.

Bystronic übernimmt das spanische Unternehmen zu 100 Prozent, dieses wird aber auch künftig unter dem eigenständigen Namen auftreten. Die beiden Unternehmen sind bereits seit 2019 über eine Innovationspartnerschaft miteinander verbunden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Das privat gehaltene spanische Unternehmen beschäftigt in Bilbao und Vitoria-Gasteiz 52 Mitarbeiter.

Bystronic hat sich vor kurzem für den bevorstehenden Alleingang ohne schützendes Konzerndach von Conzzeta ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Bis zum Ende der Strategieperiode im Jahr 2025 soll der Umsatz auf knapp 1,3 Milliarden Franken gesteigert werden, entsprechend einer Zunahme um über 50 Prozent ausgehend vom Niveau von 2020.

Dieses Wachstum soll allerdings aus eigener Kraft gelingen. Sollten Akquisitionen gelingen, käme dies zu diesem Umsatz hinzu (awp)

Ausblick

Für die nun laufende, verkürzte Karwoche rechnen wir mit einem eher ruhigen Handelsverlauf. Auch von der Nachrichtenseite ist nicht allzu viel zu erwarten. (ZKB/mc/ps)


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