Goldman Sachs schafft Gewinnplus

Goldman Sachs schafft Gewinnplus

Goldman Sachs-Konzernchef Lloyd Blankfein.

New York – Mit Goldman Sachs hat eine weitere US-Grossbank zu Jahresbeginn mehr Gewinn erzielt. Das Wall-Street-Haus profitierte dabei von der guten Stimmung an den Kapitalmärkten. Dadurch stiegen eigene Beteiligungen im Wert und Firmen nahmen verstärkt die Dienste der Investmentbanker in Anspruch, um sich durch Aktienverkäufe oder die Ausgabe von Anleihen frisches Geld am Markt zu beschaffen. Der Gewinn von Goldman Sachs stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf unter dem Strich 2,2 Milliarden US-Dollar, wie die Investmentbank mitteilte.

«Wir sind zufrieden mit unserer Leistung im Quartal», erklärte Bankchef Lloyd Blankfein. Schon die breiter aufgestellten Rivalen JPMorgan Chase und Citigroup hatten von den gut laufenden Märkten profitiert. Zudem drückte Goldman Sachs ebenso wie die Konkurrenten die Kosten. Die Zahl der Mitarbeiter sank um 400 auf rund 32.000. Personal ist wegen der hohen Gehälter der grösste Kostenblock.

Erträge legen leicht zu
Goldman Sachs ist neben Morgan Stanley die einzige grosse Investmentbank an der Wall Street, die die Finanzkrise 2008 als eigenständiges Institut überlebt hat. Das bedeutet: Die Bank hat kein klassisches Filialgeschäft mit Spareinlagen und Krediten. Sie verdient Ihr Geld an den Kapitalmärkten, berät Firmen bei Börsengängen, Finanzierungen oder Übernahmen und verwaltet das Vermögen reicher Privatkunden.

Die Erträge – die gesamten Einnahmen – stiegen um 1 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar. Zu den wenigen Feldern, die schwächer als im Vorjahreszeitraum liefen, gehörte der Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen. Zu den langjährigen Geschäftspartnern von Goldman Sachs zählt Starinvestor Warren Buffett, der im Herbst auch zu einem Grossaktionär aufsteigen wird. Goldman Sachs› hervorstechendste Beteiligung ist diejenige an der chinesischen Grossbank ICBC.

Bank of America legt am Mittwoch zahlen vor
Branchenprimus JPMorgan Chase hatte im ersten Quartal 6,5 Milliarden Dollar verdient, Privatkunden-Spezialist Wells Fargo kam auf 5,2 Milliarden Dollar und die Citigroup auf 3,8 Milliarden Dollar. Sie alle profitierten zusätzlich von geringeren Zahlungsausfällen bei Hauskrediten, die Goldman Sachs gar nicht vergibt. An diesem Mittwoch legt die Bank of America ihre Geschäftszahlen vor, am Donnerstag folgt Morgan Stanley. Die Deutsche Bank wird ihre Zwischenbilanz am 30. April veröffentlichen. (awp/mc/pg)

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