Bank of Japan bleibt trotz Katastrophe ruhig

Bank of Japan bleibt trotz Katastrophe ruhig

Masaaki Shirakawa, Gouverneur Bank of Japan.

Frankfurt am Main – Die japanische Notenbank bewahrt trotz der Dreifachkatastrophe vom März weiter einen kühlen Kopf. Sie stützt angeschlagene Banken mit einem neuen Notfallprogramm und führt ihre Nullzinspolitik fort, wie die Bank of Japan am Donnerstag in Tokio mitteilte. Als zusätzliche Stützungsmassnahme könnte der Katalog für Sicherheiten im Refinanzierungsgeschäft mit Banken ausgeweitet werden.

Gleichwohl warnte die Notenbank angesichts der Katastrophe vor erheblichen Konjunkturrisiken. An den Märkten spielte die Entscheidung kaum eine Rolle.  Damit liegt der Leitzins in Japan weiter in einer Spanne von null und 0,1 Prozent. Die Zinsentscheidung sei wie das neue Notprogramm einstimmig getroffen worden, teilte die Notenbank mit. Über das Kreditprogramm mit einem Volumen von einer Billion Yen (rund 8,2 Milliarden Euro) verleiht die Bank of Japan einjährige Hilfskredite an Banken im Nordosten Japans, die besonders stark von der Naturkatastrophe betroffen sind. Der Ausleihungszins beträgt 0,1 Prozent. Zudem kündigte die Notenbank an, in diesen Geschäften möglicherweise eine grössere Spanne von Sicherheiten zu akzeptieren. Details sollen bei der nächsten Zinssitzung Ende April verkündet werden.

BoJ warnt vor hoher Unsicherheit
Erwartungsgemäss gab sich die Bank of Japan für die Konjunkturentwicklung deutlich pessimistischer. Angesichts der schweren Katastrophe warnte sie vor einer hohen Unsicherheit. Experten sehen darin ein Signal für eine weitere Lockerung der Geldpolitik, sollte dies notwendig werden. Als Reaktion auf die schwere Natur- und Atomkatastrophe hatte die Notenbank die heimischen Geldmärkte erheblich Liquidität bereitgestellt und zudem ihr Ankaufprogramm für Staatsanleihen ausgeweitet. (awp/mc/upd/ss)

Bank of Japan

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