LGT verdient im H1 etwas mehr und verwaltet erstmals mehr als 300 Mrd Franken

LGT verdient im H1 etwas mehr und verwaltet erstmals mehr als 300 Mrd Franken
Hauptsitz der LGT in Vaduz.

Vaduz – Bei der Liechtensteiner LGT hat sich das Gewinnwachstum in der ersten Jahreshälfte 2023 nach dem Sprung im Vorjahr wieder etwas abgeschwächt. Die verwalteten Vermögen übersteigen per Ende Juni 2023 erstmals die Marke von 300 Milliarden Franken.

Konkret steigerte die Bankengruppe, die im Besitz des Liechtensteiner Fürstenhauses ist, den Konzerngewinn um 3 Prozent auf 223,6 Millionen Franken. Dazu trugen insbesondere höhere Kundenvermögen und das positive Zinsumfeld bei, heisst es in einer Mitteilung der LGT vom Mittwoch.

Verwaltete Vermögen um 6 Prozent gesteigert
Die verwalteten Vermögen stiegen deutlich an und lagen per Mitte 2023 bei 305,8 Milliarden Franken (Ende 2022: 287,2 Mrd). Der Anstieg um 6 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2022 sei auf den starken Netto-Neugeldzufluss sowie eine positive Marktperformance zurückzuführen, welche teilweise durch negative Fremdwährungseffekte kompensiert wurde.

So lag der Netto-Neugeldzufluss bei 15,8 Milliarden Franken. Darin enthalten sei ein Zufluss von rund 6,7 Milliarden von einem grossen Pensionskassenkunden, welcher LGT Capital Partners mit der Erbringung von Management- und Beratungsdienstleistungen im Private-Equity- und Infrastrukturbereich mandatiert habe, heisst es dazu. Auch ohne diesen Sondereffekt auf das Gesamtjahr hochzurechnen, belief sich die annualisierte Wachstumsrate bei den Netto-Neugeldern auf rund 9 Prozent.

Positives Zinsumfeld stützt
Während sich der Erfolg aus dem Zinsgeschäft dank des positiven Zinsumfeldes auf 275,9 Millionen Franken verdoppelte, bildete sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 5 Prozent auf 741,5 Millionen Franken zurück. LGT macht tiefere Brokerage- und Performance-Fees dafür verantwortlich. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der sonstige Ertrag kletterten um 69 Prozent auf 217,1 Millionen. Insbesondere höhere Bewertungen aus dem Bond-Portfolio und aus Währungsgeschäften hätten hierzu beigetragen.

Auf der Kostenseite nahm der Geschäftsaufwand um satte 20 Prozent auf 889,0 Millionen Franken zu. Dabei stieg vor allem der Sachaufwand mit +27 Prozent wegen höherer Investitionen in die Digitalisierung und gestiegener Reisekosten klar. Das Plus beim Personalaufwand von 18 Prozent wird mit organischem Personalwachstum sowie der Integration von LGT Crestone und LGT Wealth India begründet. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis blieb mit 72,0 Prozent gegenüber den 72,9 Prozent per Ende 2022 nahezu stabil.

Für das Gesamtjahr ist die LGT den Angaben zufolge zuversichtlich, weiteres Wachstum zu erzielen. (awp/mc/pg)

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