Neuer Wirbel um irische Banken

Neuer Wirbel um irische Banken

Michael Noonan, irischer Finanzminister.

Brüssel – In Brüssel gibt es neuen Wirbel um die irischen Krisenbanken. Irlands Finanzminister Michael Noonan sagte am Montag, die im Hilfspaket vereinbarte Milliarden-Finanzspritze für die angeschlagenen Geldhäuser reiche möglicherweise nicht aus: «Die Abmachung belief sich auf 10 Milliarden Euro, und nach Ansicht der irischen Zentralbank wird dieser Betrag überschritten.»

Eine neue Zahl nannte Noonan am Rande von Beratungen mit seinen Amtskollegen der Eurozone nicht. Man müsse zuerst die Bankenstresstests abwarten. Bis Ende des Monats wird die Krisentauglichkeit europäischer Kreditinstitute mit diesen Tests auf den Prüfstand gestellt.

Hilfspaket von 85 Milliarden Euro
Irland hatte im vergangenen November ein Hilfspaket von 85 Milliarden Euro erhalten, dahinter stehen die Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF). Laut Vereinbarung sollten davon direkt zehn Milliarden Euro in die Stärkung des irischen Bankensektors fliessen. Weitere 25 Milliarden Euro dienen als Reserve zur Unterstützung von Kreditinstituten. Dublin pocht gegenüber den Euro-Partnern darauf, für seine Milliardenkredite billigere Zinsen zu erhalten.

«Irisches Hilfsprogramm läuft nach Plan»
Noonan traf sich mit EU-Währungskommissar Olli Rehn, bestätigte dessen Sprecher. Das irische Hilfsprogramm laufe nach Plan. «Wir sind mit den Fortschritten zufrieden.» Der Banken-Teil des Programms gebe rigorose Ziele vor. Es sei verfrüht, über den Ausgang des Bankenstresstests zu spekulieren. (awp/mc/ps)

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