Swiss Life: Maschmeyer hat offenbar Aktien platziert

Swiss Life: Maschmeyer hat offenbar Aktien platziert

AWD-Gründer Carsten Maschmeyer.

Zürich – Der letzte Woche zurückgetretene Swiss-Life-Verwaltungsrat Carsten Maschmeyer hat sich offenbar erfolgreich von 700’000 Aktien des Lebensversicherungskonzerns getrennt. Eine entsprechende Meldung der SIX Swiss Exchange lässt darauf schliessen. Händlern zufolge sind die Aktien breit gestreut an verschiedene Privatinvestoren verkauft worden.

Die Börsenbetreiberin SIX Swiss Exchange meldete am Montag im Rahmen der Management-Transaktionen, dass ein nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied am Mittwoch, den 7. Dezember 2012, 700’000 Swiss-Life-Titel im Gesamtwert von 64,75 Mio CHF verkauft hatte. Je Titel errechnet sich aus dieser Transaktion ein durchschnittlicher Wert 92,50 CHF. Bei den verkauften Aktien dürfte es sich um jene aus dem Bestand des AWD-Gründers Carsten Maschmeyer handeln.

Maschmeyer aus Swiss-Life-VR ausgetreten
Maschmeyer hatte am vergangenen Mittwoch nicht nur seinen sofortigen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat bekanntgegeben, sondern gleichzeitig angekündigt, seinen Anteil an Swiss Life von etwas mehr als 5% auf weniger als 3% zu senken. Dabei werde er 700’000 Aktien verkaufen, hatte es geheissen. Die Aktien seien von Maschmeyer breit gestreut an verschiedene private Investoren veräussert worden, heisst es nun in Marktkreisen. Swiss Life selber kommentierte gegenüber AWP Gerüchte um die allfällige Platzierung der Aktien nicht. An der Börse verlieren Swiss Life am Montag bis um 14.00 Uhr 3,0% auf 90,85 CHF, während der Gesamtmarkt (SMI) um 0,10% leichter notiert.

Behauptete Betrugsfälle bei AWD
Am vergangenen Mittwoch zog sich Carsten Maschmeyer per sofort aus dem Verwaltungsrat der Swiss Life zurück. Der AWD-Gründer, der den Finanzdienstleister Ende 2007 an die Swiss Life verkauft hatte, begründete sein Ausscheiden mit der monatelangen Kritik an seiner Rolle beim AWD. Maschmeyer ist in den vergangenen Woche wegen behaupteten Betrugsfällen bei AWD ins Gerede gekommen. So hatte der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) Maschmeyer und 19 AWD-Manager bereits im April wegen gewerbsmässigen Betrugs angezeigt, wie das deutsche Magazin «Stern» Ende November ans Licht gebracht hatte. (awp/mc/ps)

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