ZKB fährt im ersten Halbjahr 2023 Rekordgewinn ein

ZKB fährt im ersten Halbjahr 2023 Rekordgewinn ein
Urs Baumann, CEO der Zürcher Kantonalbank. (Foto: ZKB)

Zürich – Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im ersten Halbjahr 2023 einen Rekordgewinn erzielt. Die Bank profitierte dabei vor allem von den wieder gestiegenen Zinsen.

Der Gewinn der nach der Bilanzsumme neuen Nummer drei unter den Schweizer Banken stieg in den Monaten Januar bis Juni um einen Viertel auf 677 Millionen Franken, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Schon im Vorjahr hatte die ZKB einen Rekordgewinn von 541 Millionen Franken eingefahren.

Dass der Gewinn nicht noch höher ausfiel, liegt vor allem in höheren Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken begründet, die bei 150 Millionen Franken lagen. Damit sollen die Eigenmittel gestärkt werden, schreibt die Bank.

Beim Geschäftserfolg, der die operative Leistung einer Bank angibt, erzielte die ZKB im ersten Semester ein Plus von 54,7 Prozent auf 831 Millionen Franken. Der gesamte Geschäftsertrag stieg auf 1,69 Milliarden an, was einem Plus von 25,5 Prozent entspricht.

Zinsgeschäft boomt
Basis der guten Zahlen ist vor allem die Entwicklung im Zinsgeschäft. Der Netto-Erfolg schoss hier auf 946 Millionen von 650 Millionen Franken in die Höhe. Grund waren vor allem die wieder steigenden Zinsen aufgrund der Zinswende der Schweizerischen Nationalbank. Ferner habe die Bank auch Opportunitäten im Geldmarkt genutzt.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wuchs um 19,6 Prozent. Die ZKB habe vor allem höhere Erträge im Obligationen-, Devisen- und Geldhandel erzielen können. Dagegen stagnierte das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Plus von 0,3 Prozent in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dies sei vor allem auf geringere Transaktionsvolumen wie auch tieferen Erträgen aus der Vermögensverwaltung zurückzuführen.

Auch bei den Neugeldern konnte die ZKB deutlich zulegen. Insgesamt zog die Bank 19,3 Milliarden Franken an. Die verwalteten Vermögen kletterten auf 430,4 Milliarden Franken hoch, nach 400,0 Milliarden per Ende 2022.

Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zu Ende 2022 nur leicht um 1,5 Prozent auf 202,9 Milliarden Franken an. Auch an der Bilanzstruktur haben sich kaum etwas verändert. Mit einem Anteil von knapp 50 Prozent bilden die Hypothekarforderungen den grössten Aktivposten. Diese konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,0 Milliarden auf 98,8 Milliarden Franken gesteigert werden.

Kosten steigen weniger deutlich
Der Geschäftsaufwand legte im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent auf 818 Millionen Franken zu. Das Plus verteilte sich recht gleichmässig auf den Personal- und Sachaufwand.

Getrieben wurden die Personalkosten vor allem durch Neueinstellungen, so stieg die Zahl der Vollzeitstellen um fast 200 auf 5337 an. Beim Sachaufwand gehe das Plus vor allem auf höhere Aufwendungen für IT-Wartung und -Beratung zurück. Auch die allgemein Teuerung habe sich hier spürbar niedergeschlagen.

Da die Kosten jedoch weniger stark stiegen als die Erträge, verbesserte sich das für Banken wichtige Kosten-Ertragsverhältnis auf 48,7 Prozent nach 56,4 Prozent im Vorjahr recht deutlich.

Für die Zeit nach dem Halbjahresergebnis zeigte sich die Bank sehr zuversichtlich. So sei die Basis für ein «beachtliches Jahresergebnis» geschaffen worden, heisst es weiter. Zudem habe sich auch die Wirtschaft widerstandsfähiger als erwartet gezeigt. (awp/mc/ps)

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