ZKB KMU Index: Zur Rose beherrscht den Handel

ZKB KMU Index: Zur Rose beherrscht den Handel

Zürich – In der vergangenen Woche haben sich die Volumen im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) auf eKMU-X erneut mehr als verdoppelt. Auch die Anzahl der Abschlüsse nahm deutlich zu. Einmal mehr wurde der Handel von den Zur Rose-Aktien beherrscht, ihr Anteil am Gesamtumsatz lag bei über 66%. In insgesamt 242 Transaktionen (Vorwoche: 151) wurden CHF 5.4 Mio. (Vorwoche CHF 2.5 Mio.) umgesetzt. Der ZKB KMU-Index stieg vor diesem Hintergrund ebenfalls auffällig um 2.5% auf 1’248.28 Zähler.

Mit einem Umsatz von etwas über CHF 3.0 Mio. in 130 Transaktionen schwangen die Titel von Zur Rose oben auf. Sie schlossen die Handelswoche denn auch als Gewinner mit einem Kursplus von 15.0%. Am vergangenen Freitag wurde mit 117 CHF ein neuer Kurshöchststand markiert. Zum einen dürfte der bevorstehende Börsengang von Galenica Santé und die damit verbundene Bewertung des Medikamentenverteilers den Kurs beflügelt zu haben. Zum anderen erwarten die Anleger den detaillierten Geschäftsbericht, der am 11. April 2017 veröffentlicht werden soll. Zwar sind die ersten Eckdaten des vergangenen Jahres bereits bekannt, nun sind die Marktteilnehmer aber auf weitere Details wie die Rentabilität gespannt.

Die Valoren der NZZ generierten in der Woche nach der Zahlenveröffentlichung in elf Trades einen Umsatz von fast CHF 1.3 Mio. Der Geldkurs beendete die Berichtswoche um 0,3% tiefer.

Auf der Verliererseite büssten die Aktien von Schweizer Zucker 6,0% ein. Der einzige Schweizer Zuckerhersteller leidet unter Margendruck aufgrund des Imports von Billigzucker aus der EU. Ebenfalls läuft in der Schweiz eine Kampagne gegen den Konsum von Zucker. Dieser geht sogar so weit, dass eine Steuer auf das weisse Pulver eingeführt werden soll. Im vergangenen Jahr wurde Betriebsverlust von CHF 2.7 Mio CHF geschrieben, wie das Unternehmen jüngst meldete. Auch dieses Jahr müssen die Aktionäre auf eine Dividende verzichten.

Ohne Nachrichten wurden die Titel des Grand Ressort Bad Ragaz (-3,3%), Zürichsee Fähre Horgen-Meilen (-2,9%) und des Kongress und Kursaal Bern (-2,8%) mit geringen Volumen abgestraft.

Geschäftszahlen 2016 gab es auch von Rapid Holding, Regiobank Männedorf, Biella und WWZ. Nach einem Verlust im Vorjahr erwirtschaftete Rapid Holding im vergangenen Geschäftsjahr bei einem unveränderten Gesamterlös einen Reingewinn von CHF 12 Mio CHF. Regiobank Männedorf verbesserte den Gewinn leicht auf CHF 1.05 (1.02) Mio. Einen höheren Gewinn bei niedrigerem Umsatz aufgrund von Devestitionen erzielte auch der Büroartikelhersteller Biella (+CHF 0.2 Mio auf CHF 2-2 Mio.). Bei WWZ nahm der Umsatz um 2,8% zu und das operative Ergebnis stieg um 54%. (Quelle: eKMU-X/awp)

Unternehmensnachrichten
Die WWZ Gruppe konnte im vergangenen Geschäftsjahr den konsolidierten Umsatz um 2.8% auf CHF 242.2 Mio. steigern. Trotz wesentlich tieferer Absatzpreise konnte dank Effizienzsteigerungen, der hohen Nachfrage nach Telekomdiensten und weiterer Optimierungen bei der Energiebeschaffung das operative Ergebnis um 5.4% CHF 51.0 Mio. gesteigert werden. WWZ weist einen Konzerngewinn von CHF 44.8 Mio. (+4.4%) aus. Der Generalversammlung werden eine unveränderte Dividende von CHF 330 und eine Jubiläumsdividende von CHF 125 pro Aktie vorgeschlagen. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses von CHF 14‘500 rentiert die Aktie 3.13%. (Quelle: WWZ)

Die Schweizer Zucker AG schreibt im Geschäftsjahr 2015/16 einen Betriebsverlust von CHF 2.7 Mio. Gründe für die roten Zahlen sind eine geringe Ernte und der andauernde Preisdruck durch Billigzucker aus der EU. Die Hitze und Trockenheit vom Sommer 2015 haben den Rüben stark zugesetzt. So konnte lediglich eine Ernte von 1.38 Mio. Tonnen (Vorjahr: 1.95 Mio. Tonnen) eingefahren werden. Dank der rekordhohen Zuckergehalte konnten dennoch 238’000 (VJ: 315’000) Tonnen Zucker produziert werden. Mit einer Ausliefermenge von 268’000 Tonnen wurde die Marktposition gehalten. Als «kleinen Lichtblick» wertet die SZU den Anstieg des Weltmarktpreises für Zucker, was sich auch auf den Zuckerpreis in der EU auswirke. Zudem bestehe momentan eine grosse Nachfrage nach Schweizer Zucker – nicht zuletzt dank der Swissness-Verordnung, die anfangs 2017 in Kraft getreten ist. Wegen der geplanten Ausdehnung der Zuckerproduktion in der EU bleibe die Situation mittelfristig aber angespannt. Ziel sei es, die Rahmenbedingungen für die Schweizer Zuckerwirtschaft gegenüber dem EU-Billigzucker zu verbessern. (Quelle: awp)

Die Regiobank Männedorf weist für das Geschäftsjahr 2016 trotz sinkender Margen einen leicht höheren Gewinn von CHF 1.05 Mio. (VJ 1.02 Mio.) aus. Der Geschäftserfolg, der das betriebliche Ergebnis widerspiegelt, nahm ebenfalls leicht auf CHF 1.23 Mio. (VJ 1.21 Mio.) zu. Zulegen konnte die Bank vor allem in ihrem Hauptgeschäft, dem Zinsengeschäft, wo der Netto-Erfolg auf CHF 4.23 Mio. (VJ 3.98 Mio.) anstieg. Das Ergebnis ist auf die höher ausfallenden Erträge aus den Baukrediten und andererseits durch die Vergünstigung fällig gewordener hochverzinslicher Pfandbriefdarlehen zurückzuführen. Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg blieb mit CHF 0.54 Mio. auf Vorjahreshöhe. Der Geschäftsaufwand verringerte sich derweil leicht auf CHF 2.77 Mio. (2.78 Mio). Die Bilanzsumme der Regiobank lag per Ende 2016 bei CHF 355.7 Mio., was einem Anstieg um 6.7% entsprach. Die Hypothekarforderungen nahmen um rund CHF 10 Mio. auf CHF 299.2 Mio. zu. Bei den Kundeneinlagen ergab sich nur eine leichte Zunahme auf insgesamt CHF 204.5 Mio. Die Bank musste die Refinanzierungslücke durch die Aufnahme einer Obligationenanleihe über die EFIAG Emissions und Finanz schliessen, wie es weiter heisst. (Quelle: awp)

Die Rapid Holding AG erzielte im Geschäftsjahr 2016 mit CHF 38.4 Mio. (VJ CHF 38.5 Mio.) einen unveränderten Gesamterlös. Das EBIT erhöhte sich von CHF -0.1 Mio. auf CHF 1.2 Mio. Der Verlust von CHF 0.1 Mio. im Vorjahr konnte mit einem Reingewinn von CHF 1.2 Mio. wettgemacht werden. Darin enthalten sind Steuererträge aus der Auflösung von nicht mehr benötigten Steuerrückstellungen aus den Verkäufen von Baufeldern im Limmatfeld. An der kommenden Generalversammlung können die Aktionäre über eine unveränderte Dividende von CHF 50 abstimmen. Dieser Vorschlag entspricht der Dividendenpolitik der Rapid Holding AG, ungeachtet der Ertragslage des Unternehmens überschüssige Finanzmittel an die Aktionäre zurückzuführen. Diese Politik soll so lange fortgesetzt werden, bis die flüssigen Mittel auf ein für das operative Geschäft notwendiges Mass reduziert worden sind oder sich eine andere sinnvolle und profitable Verwendung des Kapitals ergibt. Für das laufende Jahr ist das Management optimistisch. Der Auftragsbestand befindet sich auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Auch sollen im neuen Geschäftsjahr Neuheiten die Umsatzentwicklung positiv beeinflussen. Aktuell wird der Titel mit einem KGV von 37x gehandelt. Die Dividendenrendite beträgt hohe 12.3%. (Quelle: Rapid)

Der langjährige CEO des Grand Resort Bad Ragaz AG, Peter P. Tschirky, übergibt die operative Leitung an CFO Patrick Vogler. Der 42-Jährige übernimmt die Führung ab 1. Juli 2017. (Quelle: htr.ch)

Der Büroartikelhersteller Biella hat 2016 den Gewinn steigern können. Er nahm um CHF 0.2 Mio. auf CHF 2.2 Mio. zu. Dies trotz Vorlaufkosten für die digitale Transformation des Unternehmens. Der Umsatz ging 2016 hingegen zurück. Der Umsatz reduzierte sich im vergangenen Jahr, aufgrund von Devestitionen, auf CHF 133.3 Mio. von CHF 151.6 Mio. Bereinigt um diese Sondereffekte sanken die Umsätze marktbedingt um 5%. Der Anteil des Auslandsumsatzes lag mit 70% trotz der Devestitionen nur um einen Prozentpunkt unter dem Wert des Vorjahres. Darin spiegelt sich die in den letzten Jahren stark vorangetriebene Europäisierung des Geschäftes. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich innert Jahresfrist um CHF 0.1 Mio. auf CHF 3.1 Mio. und die entsprechende Marge um 0.3 Prozentpunkte auf 2.3%. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung angesichts des verbesserten Ergebnisses und der soliden Finanzlage eine Erhöhung der Dividende um zehn auf 170 CHF je Aktie vor. An der kommenden Generalversammlung soll ferner Urs Ledermann neu in den Verwaltungsrat gewählt werden. Dieser verfüge über eine langjährige Expertise aus dem Bereich der Immobilienwirtschaft und breite unternehmerische Erfahrung aus verschiedenen Verwaltungsratsmandaten. Im laufenden Jahr sieht sich Biella strategisch und operativ für eine erfolgreiche Entwicklung in dem sich verändernden Markt- und Branchenumfeld gut gerüstet. Der Fokus richte sich unverändert auf Innovationen und stetige Kostenoptimierungen. Es bleibe das Ziel, die EBIT-Marge weiter zu verbessern. Eine besondere Herausforderung würden aber die inzwischen wieder markant steigenden Rohstoffpreise sein. Daneben werde auch die digitale Transformation auch im laufenden Jahr höchste Anforderungen an das Unternehmen stellen. (Quellen: awp)

KMU Kalender

Ausblick
Der ausserbörsliche Markt ist aus dem Winterschlaf erwacht. In der angelaufenen Woche stehen einige Generalversammlungen an. Ebenfalls dürften einige Gesellschaften ihr Geschäftsbücher öffnen. (Quelle: eKMU-X)

 


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Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie

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