ZKB Weekly KMU Portrait: Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW)

ZKB Weekly KMU Portrait: Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW)
CKW-CEO Felix Graf. (Foto: CKW)

Tätigkeit:
Die CKW AG produziert und verteilt Elektrizität in der Schweiz. Der Strom stammt vorwiegend aus Kern- und Wasserkraft. Die Anteile an der Gesellschaft hält zu 81% die Axpo Holding AG; der Kanton Luzern ist mit 9.9% beteiligt und die restlichen 9% befinden sich im Streubesitz.

Geschäftsjahr 2015/16:
Die CKW-Gruppe bekam im per September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015/16 erneut die anhaltend tiefen Grosshandelspreise auf dem europäischen Strommarkt zu spüren. Dies führte zu hohen Wertanpassungen im Umfang von CHF 200.3 Mio auf Kraftwerke, Beteiligungen und Energiebeschaffungsverträgen. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von CHF 69.7 Mio. Die Gesamtleistung blieb im Berichtsjahr mit CHF 846.3 Mio (–0.1%) hingegen stabil. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank vor Sondereinflüssen ebenfalls nur leicht um rund 2.1% auf CHF 112.2 Mio, was unter anderem auf die eingeleiteten strategischen Massnahmen und den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts zurückzuführen ist. Inklusive Sondereinflüsse resultierte jedoch beim EBIT ein Minus von CHF 81.0 Mio (VJ +84.2 Mio). Neben den Wertanpassungen kommt noch die Aufhebung eines vorinstanzlichen Gerichtsentscheides des Bundesgerichts zur rechtlichen Auslegung von anrechenbaren Gestehungskosten dazu. Der Gewinn pro Aktie drehte mit CHF –12.52 klar ins Minus, im Vorjahr hatte er noch CHF 12.19 betragen. Gleichwohl schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 27. Januar 2017 eine Dividendenzahlung von CHF 2 pro Aktie vor, CHF 1 weniger als im Vorjahr. Die solide Eigenkapitalausstattung lasse dies, gemäss Medienmitteilung zu. Aufgrund der Sondereffekte reduzierte sich die Eigenkapitalquote um 6.3 Prozentpunkte auf 62.1%, wobei das Nettofinanzguthaben um 0.2% auf CHF 573.7 Mio zunahm.

Ausblick:
Die CKW rechnet weiterhin mit einem herausfordernden Marktumfeld, geprägt von tiefen Energiepreisen und hohem Margendruck. Zudem werden auch das regulatorische Umfeld sowie energiepolitische Entscheidungen insbesondere auf Bundesebene dafür sorgen, dass sowohl die Perspektiven wie auch das Performance-Potenzial der CKW weiterhin stark von externen Faktoren abhängen.

Fazit:
Die Jahreszahlen der CKW zeigen, wie schwierig das Marktumfeld im Energiesektor zurzeit ist. Aufgrund der tiefen Strompreise mussten Wertberichtigungen auf die Kraftwerke vorgenommen werden. Ohne diese Sondereinflüsse wäre der Reingewinn wohl nicht viel tiefer unter dem Vorjahreswert ausgefallen. Trotz des skeptischen Ausblicks dürfte das laufende Geschäftsjahr weit besser verlaufen, da keine grösseren Wertberichtigungen zu erwarten sind. Die Innerschweizer setzten neben dem Kerngeschäft verstärkt auf Energiedienstleistungen. Trotz des politischen Umfeldes dürften folgende Punkte einen positiven Einfluss auf das operative Ergebnis haben: wirtschaftliche Erholung, welche einen höheren Stromverbrauch verursacht, sowie höhere Strompreise aufgrund ansteigender Rohstoffpreise. Aufgrund der Aktionärsstruktur werden keine grossen Kurssprünge erwartet. Dank der soliden Eigenkapitalbasis kann die Gesellschaft trotz des schlechten Geschäftsjahres nach wie vor als grundsolide betrachtet werden. Im Vordergrund dürfte für die Investoren die Dividendenrendite sein, die dieses Jahr mit rund 1% nicht eben berauschend ausfällt. (ZKB/mc)

 


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