Wiesbaden – Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal spürbar gewachsen. Zudem sind die Investitionen der Unternehmen erstmals seit langer Zeit gestiegen. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Freitag hervor. Wie bereits Mitte August gemeldet, erhöhte sich die Wirtschaftsleistung Deutschlands von April bis Juni um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Das ist eine deutliche Beschleunigung zu den Vorperioden: Zum Jahresstart hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagniert, im Schlussquartal 2012 war es um ein halbes Prozent geschrumpft.
Wachstumsimpulse kamen laut Statistikamt vor allem von der Binnenwirtschaft: Der private Konsum legte um 0,5 Prozent zu, der staatliche Verbrauch erhöhte sich um 0,6 Prozent. Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen, etwa in neue Maschinen, stiegen um 0,9 Prozent. Die Bauinvestitionen zogen nach dem kalten Winter besonders stark um 2,6 Prozent an. Der Aussenhandel trug 0,2 Prozentpunkte zum Gesamtwachstum bei, weil die Ausfuhren etwas stärker als die Einfuhren stiegen.
Haushaltsüberschuss im ersten Halbjahr
Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr 2013 einen Haushaltsüberschuss erwirtschaftet – die Einnahmen lagen also über den Ausgaben. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung lagen mit 8,5 Milliarden Euro im Plus, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung (BIP) ergibt sich eine Quote von 0,6 Prozent. Der Staat profitiere von einer günstigen Beschäftigungssituation und einer stabilen Wirtschaftsentwicklung, kommentierten die Statistiker. (awp/mc/ps)
